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·4. November 2024
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BVB-Legende Jürgen Kohler fordert einen festen Platz für Emre Can – allerdings auf einer ungewohnten Position. Trotz des jüngsten Siegs gegen Leipzig sieht er für Dortmund noch keinen Grund zur Entwarnung.
Trotz des 2:1-Siegs von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig warnt der frühere BVB-Profi und Weltmeister von 1990, Jürgen Kohler, vor voreiligem Optimismus. Kohler lobte in seiner Kolumne für den kicker die Leistung von BVB-Kapitän Emre Can, der nach intensiver Kritik in den vergangenen Wochen auf einer ungewohnten Position überzeugen konnte. Der 59-Jährige sieht in Cans Einsatz in der Innenverteidigung eine langfristige Lösung: „Mit seinem Willen, seiner Zweikampfstärke und Schnelligkeit ist Can in der Innenverteidigung am besten aufgehoben.“
Trainer Nuri Sahin hatte den Nationalspieler für das Duell gegen Leipzig aus dem defensiven Mittelfeld in die Abwehr beordert. Der BVB-Kapitän zeigte eine starke Leistung, gewann wichtige Zweikämpfe und erhielt dafür eine solide Bewertung in den Fachmedien. Kohler ist überzeugt, dass Can „immer auf dem Platz stehen“ müsse, um als Kapitän die Mannschaft zu führen. Dafür brauche er jedoch den Rückhalt des Trainers, selbst wenn ihm mal eine schwächere Partie unterlaufe.
Obwohl der Sieg gegen Leipzig ein positives Zeichen sei, sieht Kohler darin „keinen Befreiungsschlag“. Der Erfolg sei zwar wertvoll für Trainer Sahin und das Team, aber er werde kaum reichen, um die anhaltenden Diskussionen um Dortmunds Leistungsschwankungen zu beenden. „Bei der nächsten Niederlage würden die Themen wieder hochkochen, die nach den Rückschlägen gegen Real Madrid, Augsburg und Wolfsburg aufgekommen waren“, erklärte der ehemalige BVB-Profi.
Als echten „Gradmesser“ für die aktuelle Form des Teams sieht Kohler das kommende Auswärtsspiel gegen Mainz 05. Dort werde die Borussia voraussichtlich mehr Ballbesitz haben und müsse zeigen, dass sie auch dieser Favoritenrolle gerecht werden kann. Der ehemalige Abwehrspieler betonte, dass der Anspruch eines Spitzenteams sein müsse, sowohl zu Hause als auch auswärts konstant starke Leistungen abzurufen. Besonders wichtig sei, wie sich die Dortmunder gegen den Ball verhalten und ob sie bereit sind, intensiv mitzuarbeiten, wenn der Gegner im Ballbesitz ist. „Es braucht Fokussierung und die Bereitschaft, auch mal 60 Meter nach hinten mitzugehen“, so Jürgen Kohler abschließend.