DFB-Frauen
·26. Oktober 2025
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Den ersten Schritt haben die DFB-Frauen gemacht: Am Freitagabend gewann die Mannschaft von Trainer Christian Wück gegen Frankreich im Halbfinal-Hinspiel der Nations League gegen Frankreich mit 1:0. Entscheidenden Anteil daran hatte Abwehrspielerin Camilla Küver bei ihrem Debüt. Im DFB.de-Interview spricht die 22 Jahre alte Wolfsburgerin über die Gefühle während ihres Debüts, über ihre eigene Leistung und ihre lange Ausfallzeit wegen mehrerer Verletzungen. Das Rückspiel findet am Dienstag (ab 21.10 Uhr, live im ZDF) in Caen statt.
DFB.de: Camilla Küver, während wir sprechen, liegt ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft noch nicht lange zurück. Wie geht es Ihnen jetzt?
Camilla Küver: Mir geht es sehr gut. Langsam ist auch der Zeitpunkt gekommen, an dem ich das alles etwas sacken lassen konnte, was Freitag passiert ist.
DFB.de: Wie denken Sie heute über Freitag?
Küver: Es ist auf jeden Fall alles schon etwas realer, etwas greifbarer geworden.
DFB.de: Ist ein Traum Realität geworden?
Küver: Ja, so kann man es ganz gut zusammenfassen. Es ist auf jeden Fall ein Traum wahr geworden.
DFB.de: Wie war es, auf dem Rasen die Nationalhymne zu hören?
Küver: Das war ein sehr emotionaler Moment, weil ich meine Familie auf der Tribüne gesehen habe. Mir sind in diesem Augenblick viele Gedanken durch den Kopf gegangen. Das war auf jeden Fall ein Gänsehaut-Moment. Ich war einerseits sehr fokussiert, aber andererseits wollte ich die Hymne auch genießen.
DFB.de: Sie sind zwei Jahren ausgefallen: Ein Kreuzbandriss, zwei Meniskusrisse, eine Sprunggelenksverletzung, dazu immer wieder muskuläre Probleme. Was hat sie motiviert, nicht aufzugeben?
Küver: Unter anderem der Moment, als die Hymne gestern lief. Während meines Ausfalls habe ich mich immer wieder mit dem Gedanken motiviert, dass ich das erleben möchte. Das hat mich auch in den schwierigsten Phasen gepusht und durch meine Verletzungen getragen.
DFB.de: Wie schwer war es, die Motivation nicht zu verlieren, wenn es immer wieder neue Rückschläge gibt?
Küver: Zwischenzeitlich sehr schwierig. Ich werde häufig gefragt, wie ich das durchgestanden habe. Ich habe es einfach gemacht, ich habe es einfach durchgezogen. Ich hatte immer das Comeback beim VfL Wolfsburg vor Augen. Auch die Nominierung für die Nationalmannschaft war ein großes Ziel, das mich angetrieben hat. Trotzdem gab es sehr harte und schwere Phasen. Es ging nur mit Disziplin und einem starken Willen.
DFB.de: Sie sind zurückgekommen und seit Montag im Kreis der Nationalmannschaft dabei. Wie haben Sie die Tage bisher erlebt?
Küver: Ich bin direkt super aufgenommen worden. Es hat mir sicher geholfen, dass ich viele Spielerinnen schon aus Wolfsburg, Frankfurt und den U-Nationalmannschaften kenne. Aber auch insgesamt sind alle sehr offen. Der Start hier ist mir sehr leicht gemacht worden. Trotzdem ist alles ein bisschen anders und es sind viele neue Eindrücke.
DFB.de: Zum Spiel gestern: Sie haben wie zuletzt auch in Wolfsburg wieder in der Innenverteidigung gespielt. Ist das aktuell Ihre Lieblingsposition?
Küver: Ja, im Moment schon. Ich spiele auch gerne Außenverteidigerin. Aber als Innenverteidigerin kann ich mich noch mehr in den Spielaufbau einbringen.
DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung erlebt? Waren Sie nervös?
Küver: Nein, eigentlich nicht. Es war eher viel positive Aufregung dabei. Ich habe vorher von allen Mut zugesprochen bekommen. Es hat mir geholfen, dass mir alle vertraut haben. Andererseits weiß ich natürlich auch, dass ich auf diesem Niveau mithalten kann. Das habe ich ja in den vergangenen Wochen im Verein gezeigt. Vor allem auch bei unserem Sieg in der Champions League gegen Paris St. Germain kürzlich. Dieses 4:0 hat mir persönlich sehr geholfen.
DFB.de: Am Freitag haben Sie 1:0 gegen Frankreich gewonnen. Was bedeutet dieser Sieg für das Rückspiel am Dienstag in Caen?
Küver: Es bleibt eng. Wir hätten gerne ein paar Tore mehr gemacht. Die Chancen dafür waren da. Aber so bleibt es eine enge Kiste. Wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet. Wenn wir ähnlich auftreten und spielen wie gestern, dann bin ich sehr zuversichtlich.
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