Carlo Ancelotti scherzte über Posten bei Manchester United: "Der Job ist zu viel Druck" | OneFootball

In seiner beeindruckenden Trainerkarriere kann Carlo Ancelotti (66) auf Engagements bei Topklubs wie der AC Milan, Paris Saint-Germain, dem FC Bayern und Real Madrid zurückblicken. Eine Anstellung bei Manchester United war ihm hingegen offenbar mit zu viel Stress verbunden.

Dies ließ Ancelotti während seiner Zeit beim FC Everton (2019 bis 2019) durchblicken, als er einmal auf die Red Devils traf. Der damalige United-Coach Ole Gunnar Solskjaer (52) erinnerte sich im Gespräch mit BBC Sports diesbezüglich an eine interessante Begegnung an der Seitenlinie.

"Ich stand in meiner Coachingzone. Carlo Ancelotti kam herüber und befand sich somit mehr oder weniger in meiner Coachingzone", berichtete der Norweger. "Der vierte Offizielle sagte: 'Carlo, du musst zurück in deinen technischen Bereich, es sein denn, du willst Oles Job?' Und er sagte: 'Nein, nein, nein, zu viel Druck. Dieser Job ist zu viel Druck."

Solskjaer bestätigt Ancelotti-Aussage

Solskjaer bestätigte im Interview, dass die Erwartungshaltung in Manchester enorm ist. Dennoch bereut er seine Amtszeit beim Traditionsklub bis heute nicht. "Man weiß, dass Druck ein Privileg ist, das hat er (Ancelotti, Anm. d. Red.) auch immer gesagt und ich habe es als Privileg empfunden, Trainer von Man United zu sein", beteuerte der ehemalige Stürmer.

In seinen knapp drei Jahren führte Solskjaer den englischen Rekordmeister (mit 20 Titeln gleichauf mit dem FC Liverpool) in zwei Saisons jeweils unter die Top 3 der Premier League. Die Vereinsbosse setzten ihn im November 2021 trotzdem vor die Tür, wofür der Betroffene Verständnis hat.

"Am Ende braucht man Ergebnisse", sagte Solskjaer. "Leider hatten wir sechs sehr schlechte Wochen und das ist für einen Klub wie Manchester United zu lang."

Dennoch blickt der geschasste Coach stolz auf seine Zeit im Old Trafford zurück, denn: "Wir wurden Zweiter und Dritter. Mit dem Team hatten wir also etwas am Laufen, aber wir konnten den nächsten Schritt nicht gehen."