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Onefootball·8. Juni 2019

Caroline Hansen exklusiv: "Wenn uns Teams unterschätzen, ist das gut"

Artikelbild:Caroline Hansen exklusiv: "Wenn uns Teams unterschätzen, ist das gut"

Caroline Hansen könnte eine der größten Stars bei dieser WM werden. Heute Abend startet sie mit Norwegen gegen Nigeria in ihre erste Weltmeisterschaft.

Vor vier Jahren hatte sie das Turnier noch mit einer Verletzung verpasst. Im Gespräch mit ‚Onefootball‘ betonte sie aber, deshalb nicht den Druck zu verspüren, diesmal liefern zu müssen.


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„Ich versuche nie, verlorene Zeit wieder gutzumachen, weil das nicht möglich ist“, erklärte die 24-Jährige in einem exklusiven Interview. „Was passiert ist, ist passiert. Ich werde einfach versuchen, es zu genießen.“

Sie sei sehr glücklich, die Qualifikation geschafft zu haben. „Es war sehr schwer, sich zu qualifizieren und niemand hat so richtig an uns geglaubt. Wir gehen also ein bisschen als Außenseiter in das Turnier.“ Ein Nachteil sei das aber keinesfalls: „Das passt zu uns, hat schon in der Qualifikation zu uns gepasst und wird hoffentlich auch im Turnier zu uns passen.“

Der zweimalige Europameister und einmalige Weltmeister enttäuschte jedoch bei der vergangenen EM.

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Nachdem sie 2013 noch den zweiten Platz geholt hatten, verloren sie 2017 alle drei Spiele und schossen dabei nicht ein einziges Tor. In den letzten zwei Jahren haben sich die Resultate aber wieder verbessert.

„Wir haben seitdem eine gute Serie gespielt“, so Hansen.

„Wenn uns Teams unterschätzen, ist das gut für uns.“

„Wir haben die Kurve gekriegt und wären nicht bei der Weltmeisterschaft, wenn wir das nicht geschafft hätten. Wir hatten die Niederlande in unserer Gruppe und die haben die EM gewonnen. Wen uns Teams unterschätzen, ist das gut für uns.“

Nachdem ihnen die gastgebende Mannschaft aus Frankreich zugelost wurde, ist der Druck groß. Norwegen wird im zweiten Gruppenspiel gegen die Französinnen antreten und vor allem in den anderen Spielen, gegen Nigeria und Südkorea, gute Ergebnisse einfahren müssen.

Das Frankreich-Spiel ist da nur ein Bonus.

„Für uns ist es ein Bonusspiel“, findet auch Hansen. „Wir wissen, dass wir Nigeria und Südkorea schlagen müssen, um die Gruppenphase zu überstehen.“ Frankreich werde als Gastgeber massive Unterstützung erfahren, „also erwartet niemand etwas von diesem Spiel. Wir können rausgehen, Spaß haben und versuchen, ihre Party zu ruinieren.“

Wo gerade von Partys die Rede ist, Hansen könnte ihre eigene Party starten und am Ende eines der Gesichter dieses Turniers werden. Die offensive Mittelfeldspielerin hat mit Wolfsburg gerade ihre dritte Deutsche Meisterschaft in Folge eingefahren und wird nächste Saison für Barcelona spielen.

Ihre ehemalige Wolfsburg-Kollegin, die deutsche Nationalspielerin Sara Doorsoun, hat Hansen sogar als Spielerin des Turniers getippt.

„Das sind große Worte“, lacht Hansen als sie das hört.

„Ich glaube, es wird schwer. Es kommt darauf an, wie weit wir kommen und wie wir uns als Team schlagen.“ Es gehe erst einmal darum, die Gruppenphase zu überstehen, um die Ziele der Mannschaft erreichen zu können. „Wir wissen, dass wir wirklich von all unseren Spielerinnen abhängig sind und ich bin auch davon abhängig, wie wir als Team auftreten.“

Sie werde aber alles geben, um den großen Worten von Doorsoun gerecht zu werden.