90PLUS
·19. September 2024
In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·19. September 2024
Der erste Spieltag der neuen Champions League ist passé. Vier 21-Uhr-Spiele rundeten die erste Exklusivwoche der Königsklasse ab. Aus deutscher Sicht lag der Fokus insbesondere auf RB Leipzigs Auftritt bei Atletico Madrid und Hansi Flicks CL-Debüt mit dem FC Barcelona.
Zum ersten Champions-League-Spiel seiner Klubgeschichte empfing Stade Brest den österreichischen Meister Sturm Graz. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase war es dann auch der Debütant, der in Führung ging. Magnetti nahm einen Klärungsversuch der Grazer nach einer Ecke mit der Brust an und schweißte den Ball per Dropkick rechts unten in den Winkel. Zuvor musste Graz bereits früh verletzungsbedingt wechseln, weil Wüthrich unglücklich mit dem Knie umknickte. Kurz vor der Pause dann der Ausgleich: Und der war in der Entstehung durchaus glücklich für die Gäste. Bøving legte den Ball halbhoch nach innen, der Ex-Mainzer Edmilson Fernandes stand zur falschen Zeit am falschen Ort und bugsierte die Kugel ins eigene Tor. Wesentlich geschickter stellte sich sein Teamkollege Sima nach Wiederanpfiff an. In einer Drehung um die eigene Achse setzte er sich geschickt durch und schloss direkt mit links ab. Wie schon beim 1:0 keine Chance für Scherpen im Kasten der Österreicher. Graz fiel im restlichen Spielverlauf nichts mehr ein, Brest vergab in der 90. Minute sogar noch die große Möglichkeit auf den dritten Treffer. Die französischen Fans feierten den gelungenen Europapokal-Auftakt ausgelassen.
Einen bitteren Start erlebte zunächst Hansi Flick mit seinem FC Barcelona. Der sonst im Spielaufbau so starke ter Stegen spielte nach zehn Minuten einen haarsträubenden Ball auf Eric Garcia, Minamino spurtete dazwischen und konnte nur noch per Notbremse gestoppt werden. Barca hatte also ganze 80 Minuten in Unterzahl zu bestreiten. In der 16. Minute machte Akliouche Barcas Fehlstart komplett. Im Strafraum wurde er nicht richtig angegriffen und ließ ter Stegen mit einem satten Schuss aus halbrechter Position ins kurze Eck keine Chance. Die Katalanen fanden danach jedoch besser ins Spiel und belohnten sich mit dem Ausgleich. Lamine Yamal zog in bester Arjen-Robben-Manier vom rechten Flügel nach innen und schloss aus 16 Metern ab. Je länger das Spiel ging, desto mehr machte sich Monacos Überzahl bemerkbar. Vanderson hebelte mit einem langen Ball Barcelonas gesamte Hintermannschaft aus, der durchgestartete Ilenikhena brachte das Team von Adi Hütter wieder in Führung. Ter Stegen war zwar noch dran, konnte den satten Schuss aber nicht halten. Spätestens nach den Auswechslungen von Lewandowski und Yamal war bei Barcas Offensive die Luft raus, ein Aufbäumen gegen die drohende Niederlage blieb aus.
Deutlich besser als Flick startete sein deutscher Amtskollege Marco Rose in die Partie. Leipzig startete einen Konter und ging mit der ersten richtigen Gelegenheit in Führung. Openda scheiterte zunächst an Oblak, doch Šeško stand goldrichtig und konnte den Abpraller per Kopf verwerten. Atletico wurde jedoch von Minute zu Minute stärker und kam dank Griezmann zum inzwischen verdienten Ausgleich. Eine Flanke von Llorente vollstreckte er mit einer anspruchsvollen Direktabnahme am Elfmeterpunkt. Spätestens jetzt waren die Spanier das bessere Team und rissen die Spielkontrolle an sich. Erst nach gut 70 Minuten wurde Leipzig wieder offensiv auffälliger. Zunächst vergab Xavi Simons aus aussichtsreicher Position, kurz darauf setzte Poulsen einen Kopfball knapp am langen Pfosten vorbei. Doch gegen eine Punkteteilung hatte Gimenez etwas einzuwenden. Eine Flanke von Griezmann köpfte er zum Ende der regulären Spielzeit ins lange Eck. Bitter für die Leipziger, für die ein Punkt nicht ganz unverdient gewesen wäre.
Einzig in Bergamo blieb es torlos. Arsenal begann zwar druckvoll und war leicht überlegen, Atalanta verteidigte aber konsequent und wurde mit fortschreitender Spieldauer selbst immer aktiver. Auch ein Elfmeter für Atalanta brachte keinen Torerfolg den ersten Treffer des Spiels. Partey bearbeitete Ederson erst außerhalb, dann innerhalb des Sechzehners und brachte ihn letztlich in der Box zu Fall. Schiedsrichter Lupin zeigte auf den Punkt, die Entscheidung hielt auch dem VAR-Check stand. Doch Retegui konnte weder den Elfmeter noch den Nachschuss verwandeln, Arsenals Keeper Raya parierte herausragend. Es sollte die mit Abstand größte Chance des Spiels bleiben. Auch im Anschluss war das Spiel weiterhin eher was für Taktik-Nerds, Chancen blieben bis zum Schluss Mangelware.
Atletico Madrid – RB Leipzig: 2:1
Tore: 0:1 Šeško (4.), 1:1 Griezmann (28.), 2:1 Gimenez (90.)
Stade Brest – Sturm Graz: 2:1
Tore: 1:0 Magnetti (23.), 1:1 Fernandes (ET, 45+1), 2:1 Sima (56.)
AS Monaco – FC Barcelona: 2:1
Tore: 1:0 Akliouche (16.), 1:1 Yamal (28.), Ilenikhena (71.)
Atalanta Bergamo – Arsenal: 0:0
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)