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·1. Oktober 2024
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Der VfB Stuttgart hat den tschechischen Doublesieger Sparta Prag zum ersten Champions-League-Heimspiel seit über 14 Jahren empfangen. Gegen extrem diszipliniert verteidigende Gäste reichte es für den VfB letztlich aber nur zu einem 1:1.
In den ersten Minuten präsentierten sich die Gäste aus Prag extrem mutig. Gleich zweimal eroberten sie den Ball in einer gefährlichen Zone, spielten die daraus resultierenden Überzahlsituationen allerdings nicht sauber genug aus. So war es der VfB Stuttgart, der zur frühen Führung traf. Der formstarke Enzo Millot verwertete eine präzise Flanke von Maximilian Mittelstädt aus kurzer Distanz per Kopf und brachte die MHPArena zum Beben (7.).
Doch Sparta ließ sich von diesem Schock keineswegs unterkriegen und spielte weiter offensiv. Nach einer Freistoßflanke von Kaari Karinen köpfte Innenverteidiger Martin Vitik an den Pfosten (13). Infolgedessen bekam der VfB jedoch einen besseren Zugriff auf die Partie und unterband die Angriffsbemühungen der Tschechen nun früher.
Mit einem absoluten Geniestreich sorgte der starke Karinen aber für den Ausgleich. Der finnische Nationalspieler trat aus knapp 20 Metern zum Freistoß an und setzte den Ball mit perfekter Schusstechnik in das rechte obere Toreck (32.). Alexander Nübel blieb bei diesem Traumtor nur die Statistenrolle.
Insgesamt sahen die anwesenden Zuschauer eine muntere Begegnung mit zwei offensiv auftretenden Mannschaften, denen größtenteils aber die ganz klaren Torchancen fehlten. Der Halbzeitstand von 1:1 war daher folgerichtig und hochverdient.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Die Schwaben kehrten hochmotiviert aus der Kabine zurück und kamen durch Angelo Stiller und Deniz Undav früh zu zwei vielversprechenden Abschlüssen (47.). Mitten hinein in die Stuttgarter Druckphase bot sich Sparta aber die Riesen-Chance auf die Führung. Mit viel Glück gelang der Ball zu Angel Preciado, der frei vor Nübel auftauchte und diesen zu einer Glanztat zwang (54.).
Der VfB blieb im zweiten Durchgang aber das spielbestimmende Team und drängte Prag zunehmend tiefer in die eigene Hälfte. Gegen konzentriert verteidigende Tschechen fehlten dem Bundesliga-Vizemeister aber lange die absoluten Hochkaräter. Millot hatte nach einer unzureichend geklärten Hereingabe von Jamie Leweling noch die beste Möglichkeit (64.).
Die Gäste ließen frühzeitig erkennen, dass sie mit einem Unentschieden zufrieden sind und stellten ihre Offensiv-Bemühungen folglich nahezu vollständig ein. Trotz Einbahnstraßenfußball fehlten der Hoeneß-Elf weiter die entscheidenden Mittel, ein Distanzschuss des eingewechselten Chris Führich verfehlte das Tor letztlich deutlich (79.).
Auch der eingewechselte Fabian Rieder versuchte es nach feiner Einzelleistung aus der Distanz, scheiterte jedoch am gut reagierenden Peter Vindahl (88.). Das Anrennen der Schwaben blieb nach kräftezehrenden 94 Minuten ungekrönt, womit der VfB nach zwei Spielen noch auf den ersten Champions-League-Dreier wartet. Sparta Prag dagegen gelingt mit vier Punkten ein absoluter Traumstart in die Ligaphase der Königsklasse.
VfB Stuttgart – Sparta Prag 1:1 (1:1)
Stuttgart: Nübel, Stenzel (62. Chase), Rouault, Chabot, Mittelstädt, Karazor (76. Toure), Stiller, Millot (84. Rieder), Leweling, Undav, Demirovic (62. Führich)
Prag: Vindahl, Vitik, Panak, Zeleny, Preciado, Laci (70. Sadilek), Kairinen, Rynes, Birmancevic, Haraslin (81. Krasniqi), Rrahmani (70. Olatunji)
Tore: 1:0 Millot (7.), 1:1 Karinen (32.)
Im Parallelspiel ist der österreichische Vertreter RB Salzburg gegen Stade Brest baden gegangen. Vor den eigenen Fans unterlag RB gegen den Ligue-1-Klub deutlich mit 0:4. Nach der 0:3-Niederlage gegen Sparta Prag ist der Salzburger Fehlstart in die Champions League damit perfekt.
FC Red Bull Salzburg – Stade Brest 0:4 (0:1)
Salzburg: Blaswich, Morgalla (77. Bajcetic), Piaskowski, Baidoo (77. Blank), Dedic, Gourna-Douath (77. Diambou), Bidstrup (61. Capaldo), Clark (61. Dorgeles), Daghim, Gloukh, Konate
Brest: Bizot, Lala, Coulibaly, Le Cardinal, Haidara, Fernandes (63. Martin), Camara (75. Doumbia), Magnetti, del Castillo (63. Balde), Sima (75. Lage), Ajorque (85. Faivre)
Tore: 0:1 Sima (24.), 0:2 Camara (66.), 0:3 Sima (70.), 0:4 Lage (75.)
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)