Corona | PFA-Studie: 22% der Mitglieder mit depressiven Zügen | OneFootball

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·20. Mai 2020

Corona | PFA-Studie: 22% der Mitglieder mit depressiven Zügen

Artikelbild:Corona | PFA-Studie: 22% der Mitglieder mit depressiven Zügen

News | In einer Studie der PFA kam hervor, dass bei 22% ihrer Mitglieder im Zuge der Corona-Pandemie depressive Züge zum Vorschein kamen.

Corona: PFA-Studie verdeutlicht depressive Auswirkungen

Wie der englische Journalist Ben Fisher für den “Guardian” berichtet, ergab eine Studie der Gewerkschaft der Profifußballer in England und Wales, dass 22% ihrer Mitglieder im Zuge der Corona-Pandemie depressive Züge entwickelt haben. Konkret gab eine solche Prozentzahl an, dass sie sich im Laufe der Krise depressiv gefühlt oder gar an Selbstverletzung gedacht hatten. Diese Befragung wäre im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Mai durchgeführt worden. Dieses Ergebnis umfasst ebenfalls die Angaben ehemaliger Spieler. Der Profifußballerverband besteht aus insgesamt 262 Mitgliedern.


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Bezieht man lediglich die Ergebnisse aktuell aktiver Fußballer (111 Teilnehmer) mit ein, dann sinkt der Wert demnach auf 14%. Der Berufsstand der ehemaligen Spieler fürchtet sich in einem etwas allgemeineren Blickwinkel vor allem um die Möglichkeit, einer Beschäftigung nachzugehen. Auch Zukunftsängste sind momentan unter den Mitgliedern dieses Zusammenschlusses stark verbreitet: 69% der Befragten fürchten um ihre langfristige Karriere und damit auch um ihr Lebensgrundlage. Rund 72% aus diesem Personenkreis fühlen sich seit dem Beginn der Corona-Krise nervös oder unruhig.

Michael Bennett, der Direktor der Gewerkschaft in Angelegenheiten rund um das Wohlergehen, sieht das Nichtvorhandensein einer täglichen Struktur für die Spieler als einen wesentlichen Grund für diese Zahlen. Trotzdem wirkt es in diesem Kontext mehr als bedenklich, dass sogar rund 9% der Befragten (2% derzeitige Profis) sogar Suchtgewohnheiten bei sich feststellten.

Marion Sulprizio, Sportpsychologin und Geschäftsführerin der Initiative MentalGestärkt der Deutschen Sporthochschule Köln, warnte im Gespräch mit “90PLUS” schon vor rund einem Monat vor genau solchen Tendenzen: “Emotionen wie Ärger, Wut aber auch Angst und Depressivität sind denkbar.”

(Photo by Naomi Baker/Getty Images)

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