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Till Richter·3. Dezember 2025
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Till Richter·3. Dezember 2025
Nach der 0:3-Auftaktniederlage gegen die starken Ukrainer ging es für Deutschland im zweiten Spiel der SOCCA-Weltmeisterschaft um alles. Der Gegner lautete Spanien, die ihr erstes Spiel mit 1:2 gegen Kolumbien verloren hatten.
Das deutsche Team startete sehr gut in die Partie und spielte mutig auf. Eine deutliche Verbesserung zum ersten Spiel war zu erkennen.
Auffällig war Cekic, der direkt vom letzten Icon-League-Spieltag – an dem er DNA Athletics noch in die Top 3 geführt hatte – nun in Mexiko auf dem Platz stand. Mit seinen Dribblings und seiner Unberechenbarkeit brachte er ein neues Element ins deutsche Spiel und sorgte immer wieder für Gefahr.
In der 13. Minute belohnte sich die deutsche Mannschaft. Metidji leitete den Ball kurz vor dem spanischen Torhüter rechts raus auf Yilmaz, der nur noch einschieben musste.
Mit dieser 1:0-Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause. Es war eine klare Verbesserung zu erkennen, und die Spanier hatten mehrfach defensive Schwierigkeiten.
Die zweite Halbzeit wurde dann offener, und die DKFV-Auswahl verfiel zunehmend in alte Muster. In der 26. Minute glich Spanien dann aus. Betz, der hoch aufgerückt war, spielte einen Ball in Richtung zweitem Pfosten. Diesen fingen die Spanier ab und schlossen in den verwaisten Kasten ab.
Zwei Minuten später legte Spanien nach. Ein flach getretener Freistoß von kurz vor der Mittellinie fand seinen Weg durch die Beine von Betz ins Tor. "Zwei Gegentore, die du so nicht bekommen darfst", betonte die Kleinfeldlegende Kim Sippel.
Die deutsche Mannschaft gab sich aber nicht auf und fand zurück ins Spiel. Nach Vorlage von Chandra legte Fries den Ball artistisch mit der Hacke in die Ecke – der Ausgleich vier Minuten vor Schluss.
In der 38. Minute waren die Schiedsrichter zum ersten Mal im Mittelpunkt. Chandra berührte einen Spanier im Laufen mit der Hand im Gesicht. Der Spanier ging theatralisch zu Boden, und Chandra sah die gelbe Karte. Eine überharte Entscheidung, die eine zweiminütige Unterzahl nach sich zog.
Mit einem Mann weniger war das Ziel klar: das Unentschieden über die Zeit retten.
Doch in der letzten Minute gab es Flashbacks zum EM-Viertelfinale gegen Spanien – nur andersrum und diesmal mit Penalty. Haitz blockte einen Abschluss in Cucurella-Manier, und die Schiedsrichter entschieden folgerichtig auf Penalty.
Bei diesem hat der Angreifer zehn Sekunden Zeit, im freien 1-gegen-1 gegen den Torhüter ein Tor zu erzielen.
Nur für diesen Penalty betrat Andress die große Bühne; er hatte sich schon bei der Socca-Champions-League und in den vergangenen Testspielen als Penalty-Killer herausgestellt.
Und tatsächlich! Der 17-Jährige parierte den Penalty, und auch der Nachschuss ging neben das Tor. Riesenjubel bei den Deutschen, doch plötzlich pfiff der Schiedsrichter, und der VAR schaltete sich ein. Wurm hatte die Hälfte wohl vor Ablauf der zehn Sekunden betreten, was verboten ist.
Nach vierminütiger Überprüfung entschieden die Schiedsrichter auf technisches Tor für Spanien – eine regelkonforme Auslegung, die Fragen aufwirft.
Ein Penalty, der gehalten wurde, führt zu einem Tor, nur weil ein Spieler die Hälfte betritt, ohne das Spielgeschehen zu beeinflussen. So eine Regel ist völlig unverständlich und schadet massiv dem Image des Kleinfeldfußballs.
Für das deutsche Team ging es in der verbleibenden Zeit darum, den 2:3-Rückstand aufzuholen. Doch die Schiedsrichter beendeten trotz der langen Unterbrechungen die Partie 40 Sekunden später. Eine bittere Niederlage für das deutsche Team, welches aber trotz zwei Niederlagen noch nicht sicher raus ist.
Ja, das ist es! Aber nicht mehr aus eigener Kraft. Die deutsche Mannschaft muss auf einen Sieg der Ukrainer gegen Spanien hoffen und muss selbst gegen Kolumbien gewinnen. Zudem müssen sie ihr Torverhältnis von -4 aufbessern, da sie ein besseres benötigen als Spanien (aktuell 0).
Schon heute Nacht fällt die Entscheidung. Um 00:00 Uhr trifft die Ukraine auf Spanien, und direkt im Anschluss um 01:00 Uhr spielt Deutschland gegen Kolumbien.
Das deutsche Spiel könnt ihr live und kostenlos auf Twitch verfolgen.
📸 THOMAS KIENZLE - AFP or licensors









































