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·14. September 2024
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Gerade erst schien 1860 München die Krise mit dem Auswärtssieg in Ingolstadt beendet zu haben, ehe die 2:3-Pleite gegen Dynamo Dresden die Löwen nun wieder dorthin zurück beförderte. Einmal mehr brachten sich die Sechzger mit eklatanten Fehlern in der Abwehr um den Lohn. Um seinen Job bangen muss Trainer Argirios Giannikis trotz der vierten Niederlage im fünften Spiel aber nicht.
"Unglaublich. Wahnsinn". Raphael Schifferl konnte es direkt nach Abpfiff noch nicht fassen, als er nach 90-minütigem Dauerregen völlig durchnässt zum Interview mit "MagentaSport" kam. Was war passiert? In der Nachspielzeit hatte 1860 gleich dreifach die Chance, wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen. Doch erst traf Hobsch nur den Pfosten (90.+2), dann scheiterte Kozuki mit einem Kopfball am auf der Linie klärenden Bünning (90.+3), ehe sich auch Menzel in einen Ball der Löwen warf und damit den Ausgleich verhinderte. "Ich habe es noch nicht so oft erlebt, dass man in drei Minuten drei solche Dinger hat. Einfach irre und unglaublich ärgerlich, weil wir so viel investiert haben", haderte Schifferl.
Sicherlich hätte die gezeigte Leistung mindestes für ein Unentschieden gereicht, wenn die Löwen vor dem eigenen Tor keine Geschenke verteilt hätten. Erst verschätzte sich Kwadwo völlig und verursachte damit das 1:2 (51.), dann verpasste es Philipp, den Ball zu klären, was Dresden zum 3:1 nutzte (68.). "Wir bringen uns selbst um die Punkte, wenn wir solche Tore kriegen", war Schifferl frustriert. "Das ist nicht unser Anspruch." Vor allem die Fehlerkette vor dem 1:3 konnte der Österreicher nicht nachvollziehen: "Das darf im Profifußball nicht passieren. Es stehen drei Leute um den Ball, einer muss ihn klären." Sportchef Christian Werner sah das ganz ähnlich: "Solche Fehler dürfen einer Drittliga-Mannschaft nicht passieren. Das darf nicht unser Anspruch sein."
So blieben die Treffer von Deniz (40.) und Guttau (71.) am Ende ohne Lohn, der durchaus nicht unverdient gewesen wäre, wie Schifferl festhielt: "Wir haben alles reingelegt und wollten unbedingt zeigen, dass wir leben." Das gelang, wie auch Trainer Argirios Giannikis bei der Pressekonferenz betonte: "Die Moral der Mannschaft ist intakt. Man merkt, dass die Mannschaft immer will und nicht aufgibt." Dennoch ist die Bilanz mit nur drei Punkten nach fünf Spielen und dem vorletzten Tabellenplatz ernüchternd. "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht", sagte der Deutsch-Grieche nach der saisonübergreifend fünften Heimpleite in Folge und sprach von einem "Rückschlag, weil wir nicht gepunktet haben".
Von Unruhe wollte Werner, der eine "lebendige Mannschaft" gesehen habe, aber nicht wissen: "Es ist wichtig, jetzt ruhig zu bleiben, zu analysieren und zu arbeiten." Auch mit Giannikis? "Definitiv", betonte der 43-Jährige. Sorgen um seinen Job muss sich der Deutsch-Grieche somit nicht machen, wenngleich die Bilanz mit nur drei Siegen aus den letzten 16 Partien alles andere als positiv ist. "Wir sind maximal enttäuscht", betonte Werner und kündigte an: "Wir werden alles daran setzen, dass wir Ergebnisse liefern und da rauskommen." Dass es am kommenden Samstag zum noch ungeschlagenen DSC Arminia Bielefeld geht, macht das Unterfangen allerdings nicht leichter.