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·10. November 2024
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Nach einer kurzen Phase des augenscheinlichen Aufschwungs musste Borussia Dortmund am Samstagnachmittag erneut eine Niederlage hinnehmen - natürlich in einem Auswärtsspiel. Gegen Mainz 05 verlor Schwarz-Gelb mit 3:1, Kapitän Emre Can sah bereits in der 27. Minute die Rote Karte für ein überhartes Einsteigen.
In dem frühen Platzverweis, durch den der BVB über eine Stunde lang in Unterzahl aufspielen musste, wollte Julian Brandt aber nicht die einzige oder entscheidende Ursache für den erneuten Rückschlag sehen. "Man muss es ganz ehrlich so sagen: Die frühe Rote Karte hat uns nicht unbedingt geholfen. Sie ist aber nicht der Grund, warum wir drei Tore kassiert haben. Aber sie ist der Grund, warum es am Ende schwieriger wird", betonte der Mittelfeldspieler anschließend bei Sky.
"Ich glaube, Emre weiß selbst, dass er da ein bisschen vorsichtiger sein muss. Er ist sehr angefressen über seine eigene Aktion. Aber dabei sollten wir es am Ende auch belassen", wollte Brandt die Can-Rote auch nicht überhöhen. Sein Fazit: "Am Ende haben wir zwei, drei individuelle Fehler zu viel gemacht."
Mittlerweile sei der BVB "in so einem Strudel" gefangen, sprach Brandt noch über die anhaltende Auswärtsschwäche. "Es muss nach wie vor unser Ziel sein, diesen scheiß Bann zu brechen, weil ich keine Lust habe, aus irgendwelchen Städten mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause zu fahren. Das geht mir auf den Sack. Es fühlt sich ätzend an." Für sehr wichtig hält er es, dass nach der Länderspielpause wieder der ein oder andere Spieler mehr zur Verfügung steht. Immerhin habe man auch gegen Mainz gemerkt, "dass wir nicht aus dem Vollen schöpfen können".
Im Gegensatz zu Brandt thematisierte Nuri Sahin den Platzverweis von Can doch deutlicher und auch kritischer. "Die Geschichte ist schnell erzählt. Wir sind ordentlich reingekommen, kriegen die Rote Karte und danach war es extrem schwer. Wie wir das 1:2 kassiert haben, ärgert mich sehr", resümierte der Cheftrainer die 90 Minuten und ergänzte: "Emre Can darf da nicht so hingehen, das weiß er auch. Er gewinnt eigentlich den ersten Zweikampf, und dann im zweiten muss er oben bleiben, sich geschickter verhalten."
Auswärts, so Sahin weiter, habe der BVB "definitiv zu wenig Punkte". Ein Blick auf die Auswärtstabelle offenbart einen 16. Rang, während ein Punktgewinn des FC Augsburg am Sonntag sogar noch ein Abrutschen auf Platz 17 bedeuten könnte. Die Bilanz der Auswärtsspiele: Fünf Partien, kein Sieg und dafür vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von vier zu zwölf.
"Wir sind sehr früh in Rückstand geraten, das war unnötig, das muss man einfach so sagen. Man kann diese Rote Karte geben, da brauchen wir nicht drumherum zu reden. Das weiß Emre auch. Das hat uns vom Spielverlauf her überhaupt nicht in die Karten gespielt", sah auch Sebastian Kehl das Spiel frühzeitig in eine für den BVB schlechte Richtung gelegt. Die Partie habe durch den Platzverweis "einen komplett anderen Verlauf genommen".
Die bisherige Auswärtsbilanz werde den eigenen Ansprüchen nicht gerecht, führte Kehl aus und betonte: "Wir haben die Hoffnung, dass wir nach der Länderspielpause im November und Dezember noch mal etliche Punkte sammeln, um dranzubleiben. Denn wenn man die Tabelle sieht, ist alles noch relativ nah beisammen, wenn man Bayern München mal außen vor lässt."
Trotz der grassierenden Auswärtsphobie ist Dortmund noch immer nur einen einzelnen Punkt von den Plätzen entfernt, die für die direkte Qualifikation für die Champions League reichen. Dabei hatte der BVB auch am bisherigen Spieltag das Glück, dass weder RB Leipzig, noch Bayer Leverkusen und der SC Freiburg gewinnen konnten.
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