Das größte Spiel des Jahres! Steht ein Buli-Absteiger schon heute fest? | OneFootball

Das größte Spiel des Jahres! Steht ein Buli-Absteiger schon heute fest? | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: OneFootball

OneFootball

Philipp Overhoff·21. Dezember 2025

Das größte Spiel des Jahres! Steht ein Buli-Absteiger schon heute fest?

Artikelbild:Das größte Spiel des Jahres! Steht ein Buli-Absteiger schon heute fest?

Für Fans des 1. FSV Mainz 05 fühlt sich der aktuelle Dezember seltsam vertraut an. Ein Blick auf die Tabelle dürfte den Anhängern ein gleich doppeltes Déjà vu bescheren. Schon zwei Mal steckten die Rheinhessen in den vergangenen fünf Jahren zur gleichen Zeit tief im Abstiegssumpf. Zwei Mal sah es düster aus. Und zwei Mal kam am Ende doch alles ganz anders. Die Frage vor dem Kellerduell gegen den FC St. Pauli lautet nun: Erlebt Mainz ein solches Wunder wirklich zum dritten Mal oder geht es diesmal in die zweite Liga?

Die nackten Zahlen sprechen erst einmal eine deutliche Sprache dagegen. Nach 14 Spieltagen steht Mainz mit nur sieben Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Das ist die glasklare Bilanz eines Absteigers. Sie haben vier Punkte Rückstand auf Rang 16, sechs auf einen Nichtabstiegsplatz. Und nun wartet mit St. Pauli ausgerechnet ein direkter Konkurrent, der sich derzeit auf dem Relegationsrang wiederfindet.


OneFootball Videos


Gewinnt Mainz, sind sie wieder dran. Verliert Mainz, droht der Rückstand auf sieben Punkte anzuwachsen. Aktuell sind es "nur" sieben Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz, weil auch die Konkurrenz aus Augsburg nur Remis spielte. Von den Teams ab Platz zehn, die alle nach unten blicken sollten, konnte keins vor der Weihnachtspause am Freitag oder Samstag siegen.  

Artikelbild:Das größte Spiel des Jahres! Steht ein Buli-Absteiger schon heute fest?

📸 Adam Pretty - 2025 Getty Images

Mainzer Rückrunden-Experten

Dabei ist es für die Mainzer gar kein neues Gefühl, kurz vor Weihnachten knietief im Abstiegskampf zu stecken. 2020/21 hatten sie nach 14 Spieltagen sogar nur sechs Punkte auf dem Konto. 2023/24 waren es immerhin neun – aber ebenfalls nur ein einziger Sieg. Und doch folgte beide Male die erstaunliche Wende. Der gemeinsame Nenner war ein Trainerwechsel und eine Rückrunde, die weit über dem eigenen Saisonmittel lag.

2020/21 übernahm Bo Svensson ab dem 15. Spieltag und holte aus 19 Spielen starke 33 Punkte. Als Zwölfter feierten die Nullfünfer souverän den Klassenerhalt. 2023/24 kam Bo Henriksen sogar erst am 22. Spieltag, sammelte in 13 Partien 23 Zähler und führte Mainz auf Rang 13. Zweimal rettete also ein „Bo“ aus Dänemark die Rheinhessen. Nun ruhen die Hoffnungen auf einem „Urs“ aus der Schweiz.

Mit den "Basics" zurück in die Erfolgsspur?

Besagter Urs Fischer ist ganz frisch im Amt, doch die ersten Eindrücke sind ermutigend. Beim überraschenden 2:2 gegen den FC Bayern präsentierte sich Mainz extrem gefestigt und vor allem leidenschaftlich. Genau das also, wofür Fischer seit Jahren steht. Bei Union Berlin stellte er über mehrere Saisons eine der besten Defensiven der Liga, 2022/23 sogar gemeinsam mit Bayern die beste. Dass er auch Mainz stabilisieren kann, schockt wahrlich niemanden.

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Fischer selbst setzte kürzlich den Ton. "Es geht um Stabilität, Kompaktheit und die Basics", stellte er klar. Beim 2:0-Sieg gegen Samsunspor in der Conference League zeigte sich aber auch, dass mehr als nur Schadensbegrenzung möglich ist. "Das war unsere beste Saisonleistung", sagte Nadiem Amiri, Kapitän Silvan Widmer sprach von einer "positiven Haltung", die man unbedingt mitnehmen müsse. Trotz Tabellenplatz 18 weht im Südwesten der Republik also ein leichter Rückenwind.

Ein Sechs-Punkte-Spiel aus dem Lehrbuch

Den werden die Mainzer allerdings auch brauchen. Denn der FC St. Pauli reist ebenfalls mit Selbstvertrauen nach Rheinhessen. Nach dem Pokalsieg in Gladbach und dem Unentschieden gegen Köln holte man am letzten Wochenende gegen Heidenheim den ersten Bundesliga-Dreier seit dem dritten Spieltag. Die Kiezkicker haben bewiesen, dass sie Kellerduelle auch in Unterzahl annehmen und gewinnen können.

In der Mewa Arena geht es daher um alles. Entweder wird die Ausgangslage im Abstiegskampf vor der Winterpause fast auf Null zurückgesetzt – oder aber Mainz verabschiedet sich mit einer dicken Hypothek in die Feiertage.

Um einen Sieben-Punkte-Rückstand allein auf Rang 16 aufzuholen, bräuchte es nach Jahreswechsel nahezu jene Punktausbeute, die einst Svensson und Henriksen einfuhren. Dann müsste also wieder ein Wunder her. Und da es die nun mal nicht so oft gibt, sollte gegen St. Pauli unbedingt eine bessere Ausgangslage herausgespielt werden.


📸 KARL-JOSEF HILDENBRAND - AFP or licensors

Impressum des Publishers ansehen