Das Hinrundenzeugnis #1: Die untere Tabellenhälfte | OneFootball

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·29. Dezember 2025

Das Hinrundenzeugnis #1: Die untere Tabellenhälfte

Artikelbild:Das Hinrundenzeugnis #1: Die untere Tabellenhälfte

Die Hinrunde 2025/26 ist gespielt. Vor fast fünf Monaten starteten die Zweitligisten mit unterschiedlichen Erwartungen in die Saison. Einige erfüllten ihren Soll, andere trumpften auf. Wieder andere laufen der eigenen Musik noch hinterher. liga2-online.de bewertet den bisherigen Saisonverlauf der einzelnen Teams und vergibt Noten. Zunächst für die Teams der unteren Tabellenhälfte.

Oft gut mitgespielt, aber zu selten etwas mitgenommen. Ein Satz reicht aus, um die bedrohliche Situation des Aufsteigers zu erklären. Die SGD steckt gehörig in der Klemme, denn bei all den vermeintlich guten Anlagen kommt für das Punktekonto zu wenig heraus. Eine Quittung, die Dresden in den Augen vieler Fans für die schleppende Transferphase im Sommer kassiert. Ex-Sportchef Brendel - im Laufe der Hinrunde entlassen - betonte regelmäßig die geringen Möglichkeiten am Markt und verpasste so auch die Verpflichtungen von Qualitätsspielern in der Abwehr. Jetzt übernimmt Ex-Profi Sören Gonther die Planung. Zum rettenden Ufer muss Dresden bereits vier Punkte aufholen.


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Note: 5

Katastrophale Abwehrleistungen drängen das Kleeblatt an den Abgrund. Zur Halbzeit der Hinrunde sah das alles noch so aus, als würde es lediglich ein wilder Ritt in beide Richtungen werden. Doch 44 (!) Gegentreffer machen inzwischen deutlich, dass der Baum in Fürth ordentlich brennt. Neu-Cheftrainer Heiko Vogel übernahm kurz vor der Winterpause und muss nun schleunigst zusehen, dass die Schießbude der Liga ihre Scheunentore schließt - der Abwehrverbund der Fürther konnte bislang keine Zweitliga-Tauglichkeit nachweisen. Ein eigentlich positives Erlebnis wird zum Sinnbild für die Saison, denn beim 5:4-Sieg in Magdeburg brauchte die Spielvereinigung fünf Treffer für den Erfolg. So etwas gelingt aber nur selten.

Note: 5-

Cheftrainer Daniel Thioune? Weg. Sportvorstand Klaus Allofs? Weg. Sportdirektor Christian Weber? Weg. Im Laufe der Saison tauschten die Rheinländer die komplette Sportliche Leitung im Verein aus, was die hohe Diskrepanz zwischen Erwartungen und Realität im Verein aufzeigt. Auch Markus Anfang weist mit 0,78 Punkten pro Partie eine bislang desaströse Bilanz auf, aber zumindest sendete die Fortuna vor der Winterpause noch ein Lebenszeichen. In der Gerüchteküche wird die Fortuna jetzt beinahe täglich genannt, sodass Neu-Sportchef Sven Mislintat in den kommenden Wochen alle Hände voll zu tun haben wird. Noch ist in Düsseldorf nichts passiert, das Besserung garantiert.

Note: 5-

Viel Wasser floss die Elbe entlang, bis die Magdeburger das Debakel um Cheftrainer Markus Fiedler verarbeitet hatten. Petrik Sander, bei neutralen Beobachtern mancherorts schon eher als Kulttrainer betitelt, brachte den FCM wieder in die Spur und sammelte noch vor der Winterpause satte zehn Zähler in vier Partien ein. So kletterte Magdeburg erstmals seit dem 4. Spieltag wieder über den Strich und kann sich berechtigte Hoffnungen darauf machen, dass sich die Rückrunde bei gleichbleibender Bilanz noch relativ positiv entwickeln könnte. Solange der FCM die Hypothek nicht vergisst, die über weite Strecken aufgeladen wurde. Trotz Endspurt überwiegt die Vorsicht, denn die Ansprüche in Magdeburg waren anders.

Note: 4-

Himmelhoch jauchzend war die Welt der Ostwestfalen nach den Erfolgen rund um den Aufstieg und der Teilnahme am DFB-Pokalfinale. Als dann auch noch der Saisonstart glückte, konnte getrost davon gesprochen werden, dass die Arminia ihre Euphorie in die neue Spielzeit nahtlos übertragen hatte. Aber der harte Zweitliga-Alltag hat die Bremse eingelegt. Zwischen September und Oktober kassierte Bielefeld gleich vier Niederlagen am Stück, dann erholte sich die Kniat-Elf kurz und wartet nun aber auch schon wieder seit fünf Partien auf einen Sieg. Auf der Alm wird keine Panik ausbrechen, denn nach wie vor spielt der Aufsteiger eine vernünftige Saison. Aber der Abstiegskampf, in dem der DSC zweifelsohne steckt, kennt keine Gnade.

Note: 3

Die Löwen stellten im Saisonverlauf schon alles auf den Prüfstand, weil der BTSV kaum noch an den guten Saisonstart anknüpfen konnte. Dann folgte auch noch die 0:1-Niederlage gegen Hertha BSC nach der letzten Länderspielpause, durch die Braunschweig auf einen direkten Abstiegsplatz abstürzte. Aber die Eintracht steckte den Kopf nicht in den Sand und holte zehn Punkte aus vier Spielen - unter anderem durch einen 2:1-Sieg gegen Tabellenführer Schalke. Cheftrainer Heiner Backhaus räumte im Rahmen der großen Veränderungen beim BTSV ein, dass er Fehler gemacht habe - aber die Mannschaft mit großem Vertrauen mitgezogen hat. Ein paar Früchte konnte die Eintracht deswegen ernten.

Note: 3-

Die Saison der Adlerträger ist eine Achterbahnfahrt. Egal, ob Schalke, Elversberg, Darmstadt oder Paderborn - gegen die Spitzenteams der Liga musste die Mannschaft von Alexander Ende nur ein Mal eine Niederlage einstecken. Andererseits kassierte Münster ausgerechnet gegen die Kellerteams aus Düsseldorf, Magdeburg oder Fürth empfindliche Pleiten. Insgesamt ist auffällig, dass den Preußen die Konstanz fehlt. Ein einziges Mal in dieser Saison gab es zwei Siege in Folge, andererseits aber auch nur ein Mal zwei Niederlagen am Stück. Münster mogelt sich im positiven Sinne durch die Spielzeit und holt bislang, was es holen muss, um eine relativ sorglose Saison zu spielen. Es darf aber auch nicht weniger sein.

Note: 3

Die Störche bewegen sich schon über die gesamte Saison hinweg im Mittelfeld der Tabelle, überwiegend zwischen Platz 9 und Platz 13. Der Bundesliga-Absteiger kämpft weiterhin um Stabilität, aber muss sich aktuell keine Sorgen über einen kompletten Absturz wie mancher Vorgänger machen. Trotzdem dürfte die Spielzeit relativ unbefriedigend für die Verantwortlichen verlaufen, denn das Potential der Kieler sollte nach den erfolgreichen Jahren in der jüngeren Vergangenheit etwas höher liegen. Mit Ausnahme einer Partie gegen Kaiserslautern (1:4) gestaltet die KSV Holstein aber auch alle Partien recht knapp. Im Gesamtbild wächst der Eindruck, dass die Entwicklung etwas stagniert.

Note: 3-

An der Castroper Straße wurde aufgezeigt, wie ein Trainereffekt aussehen kann. Uwe Rösler zog die Shorts auf Halbmast, um 18 Punkte aus neun Partien zu holen. Hochgerechnet auf die komplette Saison stünde der VfL mit dieser Bilanz punktgleich mit der SV Elversberg auf Platz 2 in der Tabelle. Unter dem neuen Cheftrainer gab es lediglich im Kellerkracher mit Dynamo Dresden (1:2) einen Moment der Nervosität und Schwäche, die Feuertaufe folgt dann im Januar mit dem Auftaktprogramm gegen Darmstadt, Elversberg und Schalke. Hält der Rösler-Effekt an, dann können die Bochumer wohl in ruhigem Fahrwasser die nächsten Entwicklungsschritte planen.

Note: 3-

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