Das Jubiläum von Julian Brandt, das beim BVB völlig unterging | OneFootball

Vier von sechs Partien in der Bundesliga hat Borussia Dortmund unter seinem neuen Trainer Niko Kovac verloren, die Chancen auf die Qualifikation für die Champions League schwinden immer weiter. Genau dort aber läuft es wenigstens noch gut für den BVB, zuletzt mit einem 2:1-Sieg in Lille, der ein Jubiläum mit sich brachte, das allerdings kaum beachtet wurde.

Seit 2019 schon spielt Julian Brandt in Schwarzgelb. Nachdem er bereits in der Jugend zum VfL Wolfsburg gewechselt war, hatte er den Durchbruch zum Profi bei Bayer Leverkusen vollzogen. Schon dort war er zum Nationalspieler geworden, machte sich so für den BVB interessant, der ihn schließlich zu sich lotste.

Seitdem wurde Julian Brandt dreimal Deutscher Vizemeister, gewann 2021 den DFB-Pokal und spielte für viele Beobachter allzu oft unter seinen Möglichkeiten. Erst in der letzten Zeit – vor dieser Saison – schien er gereift zu sein, jemand, der sein Potenzial auch konstant abruft sowie jenen letzten Biss zeigt, der oft bei ihm vermisst wurde.

Gespielt hat er in all den Jahren davor allerdings auch schon fast immer, weshalb er mit der Partie beim OSC Lille eine besondere Zahl erreichte, die in intern beim BVB schon recht weit oben in einer Rangliste auftauchen lässt. Das Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals war das 250. Pflichtspiel von Julian Brandt für Borussia Dortmund. Lediglich 32 Spieler haben in der gesamten Historie des Clubs mehr auf dem Buckel.

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Auch „Kuba“ dürfte Brandt bald überholen

Angesichts der immensen Ausmaße der gegenwärtigen Krise des BVB war dieser Umstand aber kaum jemandem eine Erwähnung wert. Dabei liegt er mit seinem weiteren Einsatz beim 0:2 in Leipzig nun schon bei 251 Pflichtspielen, nur eines hinter einer echten Legende. Manfred Burgsmüller absolvierte 252 Partien für Borussia Dortmund.

Auch Jakub Balszczykowski und Siggi Held mit 253 respektive 259 Pflichtspielen in Schwarzgelb sind für Julian Brandt noch in dieser Saison in Reichweite. Ob er danach aber noch weiter in der ewigen Einsatzliste von Borussia Dortmund steigen wird, hängt nicht zuletzt davon ab, wie seine Leistungen in den kommenden Wochen sein werden. Sofern die Führung des Clubs nicht bereits entschieden haben sollte, sich lieber vom inzwischen langgedienten Julian Brandt trennen zu wollen.