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·6. November 2024

Das sagt Jonas Urbig in der FC-Doku zur Torwartsituation: „Natürlich habe ich mich geärgert“

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Das sagt Jonas Urbig in der FC-Doku zur Torwartsituation: „Natürlich habe ich mich geärgert“

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Simon Bartsch

06. November 2024

Der bisherige Stammkeeper Jonas Urbig soll den Wechsel im Kölner Tor auf Marvin Schwäbe gut aufgenommen haben. Dennoch ist der 21-Jährige alles andere als glücklich mit der Situation beim 1. FC Köln: Das sagt Jonas Urbig zur Torwartsituation in der neuen Folge der FC-Doku.

Das aufstrebende Torwart-Talent des FC fühlt sich in Köln wohl. Aber es könnte momentan sicherlich besser laufen für den Youngster. In der FC-Doku „Geliebter Fußball“ spricht Urbig über den Wechsel im Tor des 1. FC Köln: Das sagt Jonas Urbig zur Torwartsituation.

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Jonas Urbig beim Pokalspiel des 1. FC Köln

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Die Anspannung war dem Keeper durchaus anzusehen. Als Jan Thielmann mit höchstem Tempo Richtung Kieler Gehäuse lief, baute sich Jonas Urbig bereits erwartungsvoll auf. Sein Mannschaftskollege der deutschen U21-Nationalmannschaft legte noch einmal quer und Luca Waldschmidt verwandelte sicher zum 3:0-Endstand. Die Anspannung entlud sich in purer Freude. Nur ist es mit der Freude dieser Tage so eine Sache bei dem Keeper. Denn Urbig stand erstmals in dieser Saison bei einem Pflichtspiel nicht im Tor. Wie berichtet hatte Gerhard Struber zuletzt auf mehr Erfahrung und Routine in der Kölner Defensive gesetzt und in diesem Zuge Marvin Schwäbe zur Nummer eins gemacht. „Natürlich habe ich mich geärgert. Weil, ich möchte immer spielen“, sagt Jonas Urbig nun in der neuen Folge der FC-Doku „Geliebter Fußball„, die am Mittwochabend erschienen ist.

“Wichtig ist der Mannschaftserfolg“

Bislang sah das Vorhaben des Keepers auch gut aus. Seit knapp zwei Jahren ist Urbig bekanntlich Stammspieler diverser Zweitligisten. Im Januar 23 wechselte der Keeper zu Jahn Regensburg, entschied das Torwartduell für sich, war die Nummer eins. In der vergangenen Spielzeit wurde der U21-Nationalkeeper nach Greuther Fürth ausgeliehen und setzte sich erneut durch. Nun war er die ersten Begegnungen Stammkeeper beim FC. Auch, weil der 21-Jährige als eins der größten Torwarttalente des Landes gilt. „Er macht einen wirklich guten Eindruck, spielt sehr gut und ist meiner Meinung nach auch schon sehr weit. Ich glaube, dass ihm die Zukunft gehören kann“, sagt Manuel Neuer im Rahmen des Poldi-Abschiedsspiels. „So wie ich ihn von außen wahrnehme, ist er bodenständig, er ist fleißig und arbeitet gerne. Das sind gute Voraussetzungen. Da ist er beim FC in guten Händen.“

Nur hat der FC in dieser Spielzeit andere Ansprüche als die beiden Leihstationen des Keepers. „Der Jonas ist ein relativ kompletter Torwart. Er ist noch sehr jung und trägt bereits eine große Verantwortung. Und da muss man auch bedenken, dass es bei den Jungs auch mal eine kleine Delle geben kann“, sagt FC-Torwarttrainer Peter Greiber in der Doku. Die Delle müsse man ausbeulen und dann ginge es auch schon wieder weiter, sagt Greiber. Doch aktuell ist der Keeper erst einmal die Nummer zwei. Marvin Schwäbe hat seine Sache ordentlich gemacht, hielt den Kasten zwei Mal sauber und wird wohl auch weiterhin erst einmal spielen. „Der Marvin hat es auch gut im Training gemacht. Ich habe es ihm gegönnt. Er hat zweieinhalb Jahre gute Leistungen gebracht“, sagt Urbig. „Dass er das Spiel gespielt hat, ist jetzt so. Wichtig ist der Mannschaftserfolg. Und das ist für mich dann das, was zählt.“

Die Vertragssituation ist kompliziert

Gerhard Struber hatte bereits am vergangenen Wochenende geschwärmt, wie professionell der Keeper die sportliche Degradierung aufgenommen hat. Dennoch ist der Youngster unterm Strich alles andere als glücklich. Und so ploppten bereits die ersten Gerüchte auf, der Keeper könne den Club möglicherweise schon im Winter verlassen. Unter anderem berichtete Sky-Transfer-Experte Florian Plettenberg am Dienstag, dass es konkrete Angebote gäbe. „Es wurde viel geschrieben und ich wurde mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht. Ich gucke sehr gerne im Hier und Jetzt“, sagt der junge Keeper (allerdings vor der Meldung). „Meine Aufgabe liegt darin, den FC gemeinsam mit der Mannschaft wieder dahinzuführen, wo er hingehört und das ist in die Bundesliga.“ Dass Urbig dazu auch auf dem Spielfeld die Chance bekommt, scheint nicht ausgeschlossen. So betont auch Christian Keller noch einmal, dass man in den bisherigen Torwartwechsel nicht zu viel „reininterpretieren“ solle.

Dennoch ist die Vertragssituation wie berichtet kompliziert. Der Kontrakt des Keepers läuft 2026 aus, die Kölner können also nur im kommenden Sommer eine marktgerechte Ablöse kassieren. Doch Urbig scheint sich in Köln sehr wohl zu fühlen. So ist er in der Doku mit seinen beiden Brüdern flachsend am Rhein zu sehen. Die Stadt ist für den Keeper etwas ganz besonderes. „Der FC ist in der Umgebung das größte, was es so gibt. Überall, wo man hinguckt, sind Autos, die den FC-Aufkleber haben“, sagt der Keeper. „Irgendwo findet man immer etwas, das mit Köln oder dem Verein verbunden ist. Das ist eine riesengroße Sache.“ Eine riesengroße Sache wäre wohl auch ein längerer Verbleib beim FC. Der Keeper steht eigentlich für den Weg, den die Kölner gehen wollen.

Dieser Weg ist „genau richtig“

Von dem Vorhaben mit den Eigengewächsen ist auch Lukas Podolski überzeugt, der in der Doku im Rahmen seines Abschiedsspiels ebenfalls zu Wort kommt. „Wenn man diesen Weg weitergeht, dann hat man in vier, fünf Jahren geile Spieler, die vielleicht irgendwann mal Nationalmannschaft spielen können“, sagt Podolski und betont, dass dieser Weg „genau richtig“ sei. „Es ist ja nicht so, dass die Qualität nicht da ist oder irgendetwas fehlt. Du darfst den Abstand bis zum Winter nicht zu groß werden lassen. Ich hab gehört, dann gibt es auch Geld für Transfers.“


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