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·20. Mai 2025
Das sind die 5 größten Erkenntnisse aus der BVB-Saison 2024/25

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·20. Mai 2025
Die Saison 2024/25 des BVB ist vorüber. Am Ende steht ein zu frühes Aus im DFB-Pokal ebenso in den Büchern wie eine Aufholjagd in der Bundesliga, die noch zu einem vierten Platz führte. Das ist vor allem deswegen beeindruckend, weil Niko Kovac mit dem BVB auf Platz elf startete.
In der Champions League war im Viertelfinale Schluss, das war aber absolut ordentlich. Das Saisonfazit war aber dennoch eines mit gemischten Gefühlen, denn Borussia Dortmund kann mit Platz vier, dem Mindestziel, eigentlich nicht wirklich zufrieden sein. Vielmehr ist es so, dass die Schwarzgelben den Worst Case in der Liga noch abgewendet haben.
Die gesamte Spielzeit mit all ihren Höhen und Tiefen sorgt auch dafür, dass es einige Erkenntnisse gibt. Die Dortmunder können auf das ein oder andere positive Element blicken, haben aber auch einige Hausaufgaben für den Sommer zu bewältigen. Wir liefern fünf Erkenntnisse, die aus der Saison 2024/25 hervorgehen!
Manchmal gibt es Umstellungen im Fußball, die einfach passen. Die Umstellung von Niko Kovac beim BVB war so eine. Er veränderte im Laufe der Saison die Formation, setzte auf einer Dreier- respektive Fünferkette. Und das war genau das, was Dortmund brauchte. Die Folge war nämlich mehr Kompaktheit, mehr Klarheit in der Defensive und mehr Personal hinter dem Ball. Leichte Fehler konnten zeitnah ausgebügelt werden, weil einfach immer ein Mitspieler in Reichweite war.
Zudem sorgte diese Veränderung der Formation dafür, dass das Spiel nach vorne geradliniger wurde. Weniger Stationen, mehr Dynamik, mehr Fluidität: All das kam dem BVB entgegen. Deswegen sollte man auch in der neuen Saison schauen, dass man dieses System beibehält. Ein positiver Nebeneffekt: So können Spieler wie Karim Adeyemi ihr Tempo extrem gut ausspielen, ohne dabei zu oft gegen tiefe Abwehrketten anlaufen zu müssen.
Niko Kovac hat für die Wende beim BVB mitgesorgt, daran besteht kein Zweifel. Auch nicht daran, dass er mit dem, was er in den ersten Wochen seiner Zeit in Dortmund gebetsmühlenartig betonte, komplett richtig lag. Dass es erst einmal die Basics benötige, sagte Kovac. Und das war tatsächlich auch der Fall, denn mit den Basics im Rücken wirkte der BVB deutlich stabiler, konnte auf eine Basis aufbauen. Dass Kovac in der neuen Saison an der Seitenlinie stehen wird, ist klar. Ebenso, dass der Klub im Sommer einige Dinge im Kader anpassen muss.
Wichtig ist, dass Kovac dabei ein Mitspracherecht erhält. Klar, Dortmund kann nicht die gesamte Transferphase nur nach dem Trainer ausrichten, aber gerade wenn es bei der Fünferkette bleibt, sollte man auf Kovac hören, der klare Vorstellungen von gewissen Spielertypen hat. Denn eine gute Zusammenarbeit bedeutet, dass die Wünsche beider Seiten angehört werden, gemeinsam müssen dann Kompromisse gefunden werden.
Die Schlussphase der Dortmunder war auf jeden Fall sehr gut und aller Ehren wert. Hier haben einige Spieler in einer stabileren Umgebung gute Leistungen gezeigt und es geschafft, ihre Formkrise ein wenig zu überwinden. Klar ist aber auch. Davon sollte man sich in Dortmund nicht blenden lassen, wenn es um Zukunftsentscheidungen geht. Julian Brandt und co. standen nicht zufällig auf der Liste der Spieler, die Dortmund verlassen können. Drei, vier gute Spiele rechtfertigen nicht lange Phasen der absoluten Unkonstanz. Die Analyse am Saisonende muss knallhart ausfallen, dabei sollte man beim BVB nicht auf Einzelschicksale Rücksicht nehmen.
Foto: IMAGO
Nicht falsch verstehen: Nico Schlotterbeck war einer der besten Spieler des BVB in dieser Saison und hat den Laden unter Nuri Sahin zumindest noch halbwegs dichthalten können. Der Verteidiger verletzte sich in der Rückrunde, was von vielen Experten als absolute Katastrophe dargestellt wurde. Und ehrlicherweise ist ein Ausfall von Schlotterbeck auch ein Desaster. Die Umstellung auf Fünferkette hat dem BVB aber so viel zusätzliche Stabilität gegeben, dass man erkennen konnte, dass es auch ohne den Nationalspieler geht. Zumindest für einen bestimmten Zeitraum. Das ist im Hinblick auf eine mögliche Rotation, die Klub-WM und den Saisonstart natürlich Gold wert.
Platz vier am Ende sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der BVB keine Saison gespielt hat, die voller Glanz war. Auch die positive Phase in der Rückrunde war ehrlicherweise eine, die über weite Strecken von viel Arbeit begleitet wurde. Das ist keine große Kritik, aber nun einmal der Status quo beim BVB momentan. Die Liste der Hausaufgaben für den Sommer ist groß. Der Kader muss generell homogener werden, in Sachen Qualität in der Spitze muss sich etwas tun, Kovac muss Elemente im Spiel noch besser anpassen und es benötigt mehr Techniker, weniger Athleten im Kader, um ein gesundes Gleichgewicht herzustellen. Und möglichst zur Klub-WM sollten schon erste Verbesserungen zu erkennen sein.
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