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·29. Mai 2025
Dementi nach Pokalsieg: Ist Neestrup beim VfL Wolfsburg aus dem Rennen?

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·29. Mai 2025
Die Trainersuche beim VfL Wolfsburg bleibt weiter spannend. Nach dem vorzeitigen Aus von Ralph Hasenhüttl ist die sportliche Leitung der „Wölfe“ auf der Suche nach einem neuen Chef an der Seitenlinie – und laut Informationen der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung soll eine Entscheidung in Kürze fallen. Lange galt Jacob Neestrup vom FC Kopenhagen als aussichtsreichster Kandidat. Doch nach dem Pokalsieg seines Teams in Dänemark hat der 36-Jährige nun selbst für eine überraschende Wendung gesorgt.
Nach dem souveränen 3:0-Erfolg des FC Kopenhagen im dänischen Pokalfinale gegen Silkeborg äußerte sich Jacob Neestrup am Donnerstagabend gegenüber Viaplay ausführlich zu seiner Zukunft. Und dabei ließ er kaum Zweifel daran, dass ein Wechsel nach Wolfsburg derzeit nicht auf seiner Agenda steht:
„Ich denke schon, dass es weitere Spiele mit mir beim FC Kopenhagen geben wird“, sagte Neestrup, angesprochen auf seine Perspektive beim dänischen Meister. Und weiter: „Ich lese auch Zeitung, aber ich hatte keinen Kontakt zu Wolfsburg. Das stimmt – ich kenne meinen ehemaligen Sportdirektor dort unten, aber ich hatte keinen Kontakt.“
Tatsächlich arbeitete Neestrup beim FC Kopenhagen mit Peter Christiansen zusammen, der seit Oktober 2023 als Sportdirektor beim VfL Wolfsburg tätig ist. In Wolfsburg galt genau dieser Draht als Türöffner für eine Verpflichtung des Erfolgstrainers. Neestrup bestätigt zwar, dass es Kontakt gibt – allerdings auf informeller Ebene:
„Ja, er hat angerufen, aber er ruft wegen so vieler anderer Dinge an! Wir haben guten Kontakt, und das schon immer, denn wir haben wirklich gut zusammengearbeitet.“
Jacob Neestrup hat mit dem FC Kopenhagen in den letzten drei Jahren große Erfolge gefeiert: Zwei Meistertitel, zwei Pokalsiege – gleich zwei Mal das nationale Double. Unter seiner Regie hat sich der FCK auch international regelmäßig in Szene gesetzt. In Dänemark genießt Neestrup deshalb hohe Anerkennung – was auch in seinen Aussagen nach dem Spiel durchscheint:
„Ich bin glücklich, beim FC Kopenhagen zu sein. Es ist großartig für mich, jeden Tag hier arbeiten zu dürfen.“
Dass Neestrup langfristig Ambitionen über Dänemark hinaus hat, stellt er dabei keineswegs in Abrede. Aber er stellt auch klar, dass für ihn noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen sei:
„Ich habe auch Träume und Ambitionen. Aber die lassen sich auch mit dem FC Kopenhagen verbinden.“
Gleichzeitig betonte Neestrup, dass Trainerkarrieren schwer planbar seien – manchmal träfen andere die Entscheidung für einen selbst. Doch aktuell scheint er mit der Rolle in Kopenhagen mehr als zufrieden:
„Heute stehe ich hier und freue mich, dass wir das zweite Double in drei Saisons gewonnen haben. Es ist großartig.“
Bedeuten diese Worte für den VfL Wolfsburg, dass Neestrup aus dem Rennen ist? Oder sind es nur die üblichen Ablenkungen, um im eigenen Verein bei so einem Tag des Erfolgs keine Unrufe oder schlechte Stimmung aufkommen zu lassen? Offen ist, ob es sich bei Neestrups Aussagen lediglich um diplomatische Zurückhaltung handelt – oder ob der VfL sich wirklich anderweitig umsehen muss. Nach Informationen des Wolfsblogs soll es vor wenigen Wochen ein Treffen zwischen Verantwortlichen des VfL Wolfsburg und Jacup Neestrup in einem Hannover Hotel gegeben haben.
Während Neestrup öffentlich auf Distanz geht, kursieren in Deutschland bereits Alternativnamen. Sportdirektor Christiansen steht jedenfalls unter Zugzwang. Nach einer enttäuschenden Saison mit Tabellenplatz 12 und vielen Baustellen im Kader soll der neue Coach möglichst schnell feststehen, um Planungssicherheit für die Sommervorbereitung zu schaffen.
Hinter Neestrup steht aktuell ein Fragezeichen. In der Gerüchteküche kursierten zuletzt auch Namen wie Edin Terzic oder Alexander Blessin. Auch internationale Überraschungskandidaten sind denkbar – konkrete Verhandlungen wurden bisher jedoch nicht öffentlich.
Während sich der FC Kopenhagen über das nächste Double unter Neestrup freuen darf, ist dessen Reise nach Wolfsburg vorerst ungewisser als bislang gedacht. Die Trainersuche beim VfL Wolfsburg bleibt weiter offen – aber wohl nicht mehr lange. Die Fans dürfen gespannt sein, wer das Wolfsrudel künftig anführen wird.