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Philipp Overhoff·24. November 2025
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Philipp Overhoff·24. November 2025
Es ist angerichtet! Am Mittwochabend erwartet uns im Emirates Stadium das vielleicht größte Spiel der bisherigen Champions-League-Saison: Der FC Arsenal gegen den FC Bayern, Tabellenerster gegen Tabellenzweiter, jeweils souveräner Spitzenreiter in der heimischen Liga – mehr geht nicht!
Für einen Spieler jedoch ist diese Partie noch ein winziges Stück besonderer. Die Rede ist natürlich von Harry Kane. Der Stürmer ging insgesamt 19 Jahre lang für Arsenals Erzrivalen Tottenham auf Torejagd und mauserte sich in diesem Zeitraum zur absoluten Vereinslegende.
Viel spannender ist jedoch eine Story, die viele erst jetzt wieder auf dem Schirm haben dürfen: Einer der besten Stürmer seiner Generation wurde als Kind von Arsenal aussortiert!
Kane selbst erzählte es jetzt noch einmal nach dem 6:2 gegen Freiburg: Er war sieben oder acht Jahre alt, trainierte in der Arsenal-Jugend – und wurde weggeschickt. Ohne großes Drama, ohne langes Gespräch. „Das ist ein Teil einer Geschichte, Teil des Fußballs“, sagt er heute völlig nüchtern.
Was damals aber wirklich den Ausschlag gab, klingt aus heutiger Sicht fast absurd: Liam Brady, der damalige Akademiechef, meinte später, Kane sei „ein bisschen dicklich, nicht sehr athletisch“ gewesen.
Ein bisschen dicklich? Ausgerechnet der Kerl, der später Jahr für Jahr gegnerische Strafräume verwüstete. Ausgerechnet der Kerl, der vielleicht kein Muster-Athlet im klassischen Sinne ist, im gehobenen Fußballer-Alter von 32 Jahren jedoch noch immer Woche für Woche auf Weltklasse-Niveau agiert.

Nach dem Arsenal-Aus tingelte Kane durch Jugendstationen wie Ridgeway Rovers und Watford, ehe er schließlich bei Tottenham landete. Und genau dort explodierte er. Nach mehreren Leihen, harter Arbeit und einer steilen Entwicklung wurde er zur Spurs-Ikone: 280 Tore, 63 Vorlagen, 435 Spiele. Ein kompletter Stürmer, ein Kapitän, ein Aushängeschild.
2023 folgte dann der große Schritt: Für satte 100 Millionen Euro wechselte er zum FC Bayern. Seine durchaus passable Zwischenbilanz: 109 Tore und 29 Assists in 114 Pflichtspielen – kann man mal so machen! Aus „ein bisschen dicklich" ist also „dick im Geschäft" geworden.
Und trotzdem dürfte das Spiel am Mittwoch nicht nur wegen der alten Geschichte aus Jugendzeiten so emotional für ihn. Viel bedeutender ist die Nord-London-Rivalität zwischen Arsenal und Tottenham. Kane gibt zu: Spiele gegen die Gunners hätten ihn schon immer besonders motiviert. Und genauso wird es auch diesmal sein. Nach dem Statement-Sieg gegen PSG will der FC Bayern ein weiteres fettes Ausrufezeichen auf internationaler Bühne setzen!
📸 Alexander Hassenstein - 2025 Getty Images









































