Derby-Time: VfB Stuttgart vs. VfB Dortmund | OneFootball

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·28. Juni 2024

Derby-Time: VfB Stuttgart vs. VfB Dortmund

Artikelbild:Derby-Time: VfB Stuttgart vs. VfB Dortmund

Bei Sky reibt man sich schon die Hände als man den Spielplan der neuen Saison sieht. Das Top-Spiel am Samstag Abend des vierten Spieltags in Stuttgart bewirbt der Bezahlsender folgerichtig als Schwaben-Derby: VfB Stuttgart vs. VfB Dortmund. Denn Serhou Guirassy folgte seinem Kapitän Waldemar Anton zu den Schwarz-Gelben, dazu wechselte Chris Führich in den Ruhrpott und auf den letzten Drücker wurden am Deadline Day noch Josh Vagnoman und Borna Sosa verpflichtet.


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Dabei sollte es eigentlich nicht bleiben: Sven Mislintat holte sich jedoch eine Absage von Wataru Endo, der nur müde lächelte als er vom Angebot der Dortmunder hörte. Er könne in der Bundesliga nicht gegen den VfB spielen, so ist es aus dem Lager des Japaners zu vernehmen. Legendo einfach! Dinos Mavropanos drückte die Anrufe aus Dortmund weg, auch Naouirou Ahamada ließ sich nicht locken. Trotz überschaubarer Einsatzzeiten bei Crystal Palace wolle er sich in der Premier League durchsetzen. Selbst Philipp Klement wollte lieber seine Karriere beenden, als vor der gelben Wand zu spielen. Nachdem auch Wahid Faghir absagte, landete die Borussia doch noch einen Transfer-Coup: Hamadi Al Ghaddioui kam als Back-Back-Back-Back-up von der Zweitvertretung des SC Freiburg.

Bei den Dortmunder Fans – sonst nicht gerade für ihren Humor bekannt – machte schnell die Runde: Wir können alles. Außer Scouting. “Und Meisterschaft”, sagte Thomas Müller lachend im Sky-Interview als er davon hörte.

Im Top-Spiel an sich kam es überraschenderweise nicht zum Stuttgart Downfall. Bei den Dortmundern, die 90 Minuten vom Stuttgarter Publikum ausgepfiffen wurden, fehlten Guirassy und Sebastian Haller verletzt. Niklas Füllkrug war nach der EM noch nicht topfit, so dass wirklich Al Ghaddioui in der Startelf stand, aber lediglich fünf Ballaktionen in 90 Minuten hatte. Auch beim VfB lief längst nicht alles rund. Aber das Spielkonzept von Sebastian Hoeneß war unverkennbar, obwohl fünf Neuzugänge bei Anpfiff auf dem Feld standen. Die umgebaute Abwehr erstaunlich sicher, vor allem Chris Führich blieb ohne jede Wirkung, weil jedes Dribbling von Pascal Stenzel beendet wurde. Seinen einzigen Abschluss  – nach einem seiner Signature Moves mit Schuss ins lange Eck – fing Alex Nübel den Ball mit einer Hand. Gut, wenn man weiß was kommt.

Es kam schließlich, wie es kommen musste: Ausgerechnet Waldemar Anton köpfte eine Ecke zum 0:1 ins Tor. Das Jubeln über diesen Treffer ließ er sich trotz vier Jahre in Stuttgart nicht nehmen. Für den VfB hatte dieser Rückstand jedoch eine starke Signalwirkung. Angestachelt vom fanatischen Publikum gelang die Wende. Erst erzielte niemand anderes als Dan-Axel Zagadou nach  einer Stenzel-Ecke den Ausgleich, bevor sich historisches ereignete: In der Nachspielzeit erzielte Atakan Karazor seinen ersten Bundeligatreffer, als er am Ende einer zweiminütigen Ballstaffette nach Vorlage von Angelo Stiller aus vier Metern das Tor einfach nicht mehr verfehlen konnte.

Nach dem 2:1 Sieg des VfB stehen die Stuttgarter auf Platz 6, während es in Dortmund nach einem Fehlstart (Platz 9) und enormen Investitionen in den Kader bereits unruhig wird. Die erste Reaktion: Kurzfristig wurde der vertragslose Philipp Förster verpflichtet. Außerdem möchte Aki Watzke ein Beraterstab mit Philipp Lahm und Sami Khedira bilden.

Viele haben sich lustig darüber gemacht, dass Borussia Dortmund den VfB leer kauft, ausführlich hier. Der eine oder andere lustige Artikel ist auch in unserem Vertikalmagazin anlässlich unseres 10-jährigen Blogiläums enthalten. 68 Seiten sind es geworden, mit dem einen oder anderen bisher unveröffentlichten Text. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr unser limitiertes Vertikalmagazin bestellt.

Artikelbild:Derby-Time: VfB Stuttgart vs. VfB Dortmund

Bilder: Fabrizio Romano :-)

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