Deutschland müht sich mit Schützenhilfe zum Gruppensieg - Die Spielerinnen in der Einzelkritik | OneFootball

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·5. Dezember 2023

Deutschland müht sich mit Schützenhilfe zum Gruppensieg - Die Spielerinnen in der Einzelkritik

Artikelbild:Deutschland müht sich mit Schützenhilfe zum Gruppensieg - Die Spielerinnen in der Einzelkritik

Nach dem starken Auftritt am vergangenen Freitag gegen Dänemark konnte die DFB-Elf gegen Wales zu keinem Zeitpunkt des Spiels an ihre Leistungen anknüpfen. Die zahlreichen Rotationen von Horst Hrubesch erwiesen sich als kontraproduktiv und sorgten in vielen Mannschaftsteilen für immense Verunsicherung. Defensiv standen sie über weite Strecken des Spiels nicht gut gestaffelt und gewährten den Gegenspielerinnen viele Räume zum Bespielen. Das Mittelfeld war über 90 Minuten quasi nicht existent und bekam keinen Zugriff auf das Spielgeschehen. Die Offensive fand unter anderem deshalb kaum statt und konnte alles in allem keine ernsthafte Gefahr ausstrahlen.Insgesamt wird keine der deutschen Spielerinnen mit der eigenen Leistung zufrieden sein. Sie alle fanden über die gesamte Partie nicht richtig ins Spiel und werden sehr glücklich darüber sein, dass die Isländerinnen im Parallelspiel gegen die direkten Konkurrentinnen aus Dänemark mit 1:0 gewannen. Damit zieht die deutsche Nationalmannschaft in die Endrunde der Nations League ein und wahrt den Traum auf die Olympischen Sommerspiele 2024.

Deutschland in der Einzelkritik

Merle Frohms (Tor)

Frohms erlebte wie bereits gegen Dänemark einen ruhigen Abend. Bei den zahlreichen Ecken der Waliserinnen konnte sie sich mittels ihrer sicheren Faustabwehr beweisen und die Situationen entschärfen. Ansonsten wurde sie nicht ernsthaft geprüft.


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7/10

Paulina Krumbiegel (RV)

Paulina Krumbiegel bekam im Spiel gegen Wales die Chance, sich auf der rechten Außenverteidiger-Position zu beweisen und Stammverteidigerin Gwinn gleichzeitig eine Pause zu geben. Dies funktionierte leider überhaupt nicht. Ihr unterliefen in den ersten 45. Minuten viele Ballverluste und ihre Fehlpassquote war ungewohnt hoch. Sie war sichtlich bemüht, sich ins Spiel hinein zu kämpfen, doch ihr gelang an diesem Abend einfach nicht viel. Nach der Halbzeitpause wurde sie durch Giulia Gwinn ersetzt.

3/10

Kathrin Hendrich (IV)

Kathy Hendrich zeigte sich wie in den letzten Wochen auch defensiv stabil. Sie gewann ihre Zweikämpfe, erkämpfte sich immer wieder Bälle und trug diese tiefer ins Mittelfeld. Im Großen und Ganzen war es eine solide Leistung von Hendrich.

7/10

Sara Doorsoun (IV)

Gemeinsam mit Hendrich machte sie defensiv zwar einen sicheren Eindruck, allerdings stimmten die Abstände zu ihren Nebenfrauen häufig nicht, sodass die Waliserinnen einige Räume fanden, um ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Die Verbindung zwischen Abwehr und Mittelfeld funktionierte nicht und führte dazu, dass Doorsoun häufiger mit langen Bällen operierte. Dies war allerdings wenig zielführend und ließ das Aufbauspiel der deutschen Elf zäh und ideenlos wirken.

6/10

Sarai Linder (LV)

Während Sarai Linder in den letzten Spielen auf ihrer linken Verteidigerinnen-Position brillierte, gab es für sie im Spiel gegen Wales kaum Möglichkeiten, ihr Spiel auf den Rasen zu bringen. Sie war zwar bemüht, allerdings gab es durch wenig Anspielstationen auf ihrer Seite häufig nur den Weg zurück, sodass ihr Offensivdrang im Keim erstickt wurde. Ihr unterliefen über 90 Minuten einige Abspielfehler und in direkten Duellen blieb ihr auch häufiger als sonst das Nachsehen.

5/10

Elisa Senß (ZM)

Die Leverkusenerin Senß hatte sich durch ihren starken Auftritt gegen Dänemark in die Startelf gespielt und bekam gegen Wales die Chance, sich auf der Sechserin-Position weiter zu empfehlen. Leider gelang ihr das überhaupt nicht. Sie hatte zwar nach vorne einige gute Aktionen, bekam aber über weite Strecken des Spiels keinen sicheren Zugriff auf das Geschehen. Ihr unterliefen viele Ballverluste und ihre Pässe fanden ebenfalls zu selten die Mitspielerinnen. Unter Druck agierte sie anders als gegen Dänemark unsicher und schaffte es häufig nicht, die nötige Ruhe in den Spielaufbau zu bringen. Leider kein gelungenes Startelf-Debüt für Elisa Senß.

3/10

Sjoeke Nüsken (ZM)

Sjoeke Nüsken spielte wie ihre Nebenfrau keine gute Partie. Sie erkämpfte zwar gewohnt viele Bälle, verlor diese allerdings auch ebenso schnell wieder. Wie auch Senß konnte sie keine Ruhe ins Spiel bringen und ließ den Mitspielerinnen durch das eigene Positionsspiel häufig keine andere Wahl, als den Ball lang nach vorne zu schlagen. Entgegen ihrer Stärken schaffte sie es in diesem Spiel einfach nicht, ihrer Hintermannschaft Sicherheit zu geben und als gute Anspielstation zu fungieren. Nach vorne hatte sie ein paar gute Aktionen, die die Wertung ihres Spiel etwas aufwerten konnten.

4/10

Svenja Huth (OM)

Svenja Huth spielte über große Teile der ersten Hälfte auf der 10er-Position. Dort wirkte sie allerdings wie ein Fremdkörper. Sie war zwar energisch darum bemüht, das Spiel mit dem Ball schnell zu gestalten, allerdings verpufften ihre Offensivaktionen allesamt. In dieser Partie konnte sie ihren Mitspielerinnen weder mit ihrer Geschwindigkeit noch ihrer Spielintelligenz helfen. Sie hatte in den ersten 45. Minuten wenige zielführende Ballkontakte und wurde zur Halbzeit durch Linda Dallmann ersetzt.

3/10

Klara Bühl (LM)

Die Matchwinnerin der letzten Partien konnte ebenso wie ihre Mitspielerinnen nicht ihre Leistungen auf den Platz bringen. Sie bekam deutlich weniger Bälle auf der Außenbahn und konnte sich über weite Strecken in direkten Duellen nicht behaupten. Zum Ende der Partie ließ sie ihre Klasse häufiger aufblitzen. Dennoch gelang ihr im Spiel gegen Wales nicht viel.

5/10

Jule Brand (LM)

Jule Brand rückte für Lohmann in die Startelf und sollte auf der Außenbahn durch ihre individuellen Qualitäten für Gefahr sorgen. Sie war über ihre gesamte Spielzeit bemüht, kam aber erst in der zweiten Hälfte mehr und mehr in Fahrt. Mit ihren Tempodribblings und ihrer Agilität am Ball verschaffte sie ihren Mitspielerinnen Räume, die letztlich allerdings ungenutzt blieben. Brand machte ein ordentliches Spiel, hatte aber auch schon zielstrebigere Auftritte.

6/10

Alexandra Popp (ST)

Alex Popp erwischte keinen guten Abend und wird mit ihren Spielanteilen sicher nicht zufrieden sein. Ihre Mannschaft schaffte es nur selten, sie in das eigene Spiel einzuschalten und wenn doch, kamen die Pässe ungenau und/oder nur wenig zielführend bei ihr an. Offensiv konnte sie über 90 Minuten kaum für Gefahr sorgen und machte ein insgesamt unauffälliges Spiel. Ihr Spieltag war von intensiven Zweikämpfen und defensiven Klärungsaktionen geprägt. Ansonsten gelang ihr nicht viel.

4/10

Einwechslungen

Giulia Gwinn (46. für Paulina Krumbiegel)

Gwinn ersetzte nach der Halbzeitpause die schwach spielende Krumbiegel. Sie brachte direkt mehr Stabilität auf ihrer rechten Abwehrseite und sorgte durch einige gute Aktionen für mehr offensiven Output.

6/10

Linda Dallmann (46. für Svenja Huth)

Linda Dallmann gegen Wales / Hulda Margret/GettyImages

Linda Dallmann schaffte es ebenso wie ihre Mannschaftskollegin Gwinn, mit ihrer Einwechslung einen größeren Impact auf das Spiel zu entwickeln. Sie fiel durch einige Einzelaktionen auf, in denen sie das Offensivspiel ankurbelte und ihre Mitspielerinnen in Szene setzte. Leider konnte ihr Team daraus kein Kapital schlagen. Dennoch zeigte sie in ihren 45 Spielminuten eine gute Leistung.

7/10

Nicole Anyomi (69. für Jule Brand)

Anyomi kam für Brand ins Spiel und sollte auf der rechten Außenbahn weiter für Gefahr sorgen. Dies gelang ihr allerdings nicht wirklich, da sie über die knapp 35 Minuten kaum Spielanteile bekam.

Ohne Bewertung

Lena Lattwein (81. für Sjoeke Nüsken)

Lattwein kam für Nüsken ins Spiel und sollte dem Mittelfeld mehr Stabilität bringen. Dies gelang ihr zwar gegen müde werdende Waliserinnen, allerdings konnte auch sie kaum Akzente setzen. Vielleicht kam sie dafür etwas zu spät ins Spiel.

Lena Petermann (81. für Kathrin Hendrich)

Petermann bildete für knapp zehn Minuten mit Alex Popp eine Doppelspitze und sollte vermutlich gemeinsam mit ihr das erste Tor des Abends erzwingen. Sie hatte zwar ein paar gute Aktionen, konnte allerdings offensiv nicht mehr viel ausrichten.

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