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Matti Peters·26. März 2021

DFB-Einzelkritik: Gündoğan & Kimmich überragen, Klostermann fällt ab

Artikelbild:DFB-Einzelkritik: Gündoğan & Kimmich überragen, Klostermann fällt ab

Der Auftakt in der WM-Qualifikation ist durch den souveränen 3:0-Erfolg gegen Island geglückt. Prunkstück des DFB war natürlich das Mittelfeld, aber auch in anderen Mannschaftsteilen konnten einige Akteure ihre Chance nutzen, um Eigenwerbung für die EM-Teilnahme zu machen.

Tor

Manuel Neuer: Für den DFB-Kapitän war es ein sehr ruhiger Abend. Er musste nur selten ins Geschehen eingreifen. Bei Islands größter Gelegenheit durch Bödvarsson war Deutschlands #1 nicht gefordert, weil Rüdiger den Ball um den Pfosten lenkte.


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Emre Can: Dortmunds Allzweckwaffe bewies mal wieder seine Vielseitigkeit. Löw setzte ihn überraschend als Linksverteidiger ein. Auf dieser Position spielte er zuletzt an der Seite von Simon Rolfes oder Heung-min Son in Leverkusen und das ist schon ein paar Monde her. Verlernt hat er es nicht, er gab einen soliden Part und schaltete sich auch ab und zu offensiv mit ein.

Antonio Rüdiger: Kam mit der von Thomas Tuchel bei Chelsea aufgepumpten breiten Brust zur Nationalmannschaft und bot einen bärenstarken Auftritt. War der Wortführer in der Viererkette und rettete bei der beinahe einzigen Chance der Isländer auf den Anschluss.

Matthias Ginter: Sein letzter Abend vor dem Fernseher war sicher spannender, als sein Einsatz in der Innenverteidigung. Es sei denn er ist bei Staffel 34 von „Deutschland sucht den Superstar“ hängengeblieben. Spulte sein normales Programm ab und blieb so fehlerlos wie unspektakulär.

Lukas Klostermann: Schwächster Akteur im DFB-Team. Konnte seine Chance nachhaltigen Eindruck beim Bundestrainer für die Position des Rechtsverteidigers nicht nutzen. Gab bei der einzig nennenswerten Chance der Isländer eine ähnlich gute Figur ab, wie Schalke 04 in den letzten Monaten.

Mittelfeld

Joshua Kimmich: Lieferte eine überragende Vorstellung und schrammte mit seinen 173 Ballaktionen nur knapp am eigenen Rekord vorbei (176 am 12. Juni 2019 gegen Estland). Hatte eigentlich noch jemand anders den Ball? Bayerns Dauerbrenner war an den ersten beiden Toren entscheidend beteiligt.

İlkay Gündoğan: Konnte seine erstaunlich Formstärke auch im DFB-Dress unter Beweis stellen. War neben Kimmich bester Mann auf dem Platz. Bewegte sich intelligent in den Halbräumen und strahlte eine schon fast unheimliche Ruhe am Ball aus. Krönte seinen Abend mit einem präzisen Abschluss zum 3:0.

Leon Goretzka: Besorgte den Brustlöser schon nach 121 Sekunden. Komplettierte das deutsche Prunkstück im Mittelfeld. Kaum noch wegzudenken aus der Startelf. Im Gegenpressing ein Bank, zweikampfstark und abschlussfreudig.


Angriff

Leroy Sané: Erhielt den Vorzug vor Timo Werner und rechtfertigte das Vertrauen mit einem anständigen Auftritt. Kreierte mit seinen Läufen in die Tiefe immer wieder Optionen. So wie vor dem 2:0, dass er auflegte. Blieb allerdings ohne eigenen Torabschluss. Gegen den Ball bestätigte er den Eindruck aus den letzten Wochen und ist aktiver.

Serge Gnabry: Wurde von Löw als Sturmspitze aufgeboten und setzte seine ungewohnte Rolle gut um. Legte den ersten Treffer sehenswert auf und brachte sich immer wieder als Wandspieler ein. Scheiterte mit seinem besten Abschluss am Aluminium.

Kai Havertz: Kam nach sporadischen Einsätzen bei Chelsea in den letzten Wochen nicht mit dem größten Selbstbewusstsein zur Nationalmannschaft. Das merkte man dem 21-Jährigen fußballerisch allerdings überhaupt nicht an. Höchstens seiner Körpersprache. War ein belebendes Element in der deutschen Offensive und nutzte gleich die erste Torgelegenheit.


Eingewechselt

Florian Neuhaus (ab 71.): Bekam von den Wechselspielern noch die längste Bewährungsprobe. Trat mit einem feinen Zuspiel bei einer Kimmich-Chance in Erscheinung, mehr gab der Kurzeinsatz aber auch nicht her.

Timo Werner (78.): Etwas überraschend nicht in der Startelf. Kam in der Schlussphase ohne sich noch irgendwie in den Fokus spielen zu können.

Jamal Musiala (ab 78.): Bayerns Supertalent ging für Sané auf die rechte Seite. Ist mit 18 Jahren und 27 Tagen der jüngste Debütant seit Uwe Seeler. Hat jetzt mehr Länderspiele als Führerscheine.

Amin Younes (ab 86.): Kurz vor Schluss bekam auch der SGE-Überflieger noch einen Einsatz für die Statistik.

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