Nur die Raute
·28. Oktober 2025
DFB-Pokal: Der HSV und das lange Warten auf ein Heimspiel

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·28. Oktober 2025

Am heutigen Dienstagabend tritt der HSV in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Heidenheim an. Das letzte Pokalspiel im Volkspark liegt dagegen schon weit zurück.
Es fand am 19.04.2022 statt – und war ein ganz besonderes. Denn der Hamburger SV hatte als Zweitligist das Halbfinale erreicht und empfing den SC Freiburg. Trotz großartiger Atmosphäre war die Hoffnung auf die erste Endspielteilnahme seit dem Triumph 1987 jedoch schnell zerronnen. Abgeklärte Breisgauer kochten die teils sehr naiv agierenden Rothosen ab und führten bereits nach 35 Minuten mit 3:0. Robert Glatzel betrieb kurz vor Schluss noch leichte Ergebniskosmetik.
Seitdem trat der HSV ausschließlich auf fremden Geläuf an, obwohl er die erste Runde – die den Profis bekanntermaßen stets ein Auswärtsspiel beschert – immer überstand. Bayreuth, Leipzig, Essen, Bielefeld, Berlin, Meppen, Freiburg, Pirmasens und nun Heidenheim lauteten die Destinationen der Hanseaten, die in den letzten drei Spielzeiten nur einmal die zweite Runde meisterten.
Damals vergab der HSV eine goldene Chance auf eine denkwürdige DFB-Pokal-Saison. Nach mühevollen Weiterkommen bei Rot-Weiss Essen (4:3 nach Verlängerung) und Arminia Bielefeld (4:3 nach Elfmeterschießen) – bis heute die letzte Pokal-Heimniederlage des Überraschungsfinalisten aus der Vorsaison – schieden die Rothosen bei Hertha BSC aus. Dabei mussten sie sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Verlängerung ein Last-Minute-Gegentor hinnehmen und verloren dramatisch im Elfmeterschießen.
Im weiteren Wettbewerbsverlauf hätten mit dem 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Saarbrücken durchaus lösbare Aufgaben auf dem Weg ins Endspiel gewartet. Der HSV musste allerdings vom Fernseher zusehen, wie die Pfälzer die Gelegenheit beim Schopfe packten und in Berlin nach beachtlicher Leistung Leverkusen mit 0:1 unterlagen. Aktuell liegt das Finale dagegen in weiter Ferne. Zunächst muss die Hürde Heidenheim überquert werden.

Foto: Getty Images
Wie schwer sich die Aufgabe gestalten kann, zeigte bereits das Ligaspiel, das der HSV etwas glücklich mit 2:1 gewann. Laut Trainer Merlin Polzin spielt das jüngste Aufeinandertreffen allerdings keine große Rolle: „Im Pokal spielt die Ligazugehörigkeit keine Rolle, ebenso wenig die Tatsache, wie man zuletzt performt hat. Im Pokal ist mir der Gegner daher auch relativ egal. Wir wollen weiterkommen.“
Der Sprung ins Anfang Dezember steigende Achtelfinale könnte mit über 800.000 Euro Prämie versüßt werden. Darüber hinaus wäre die Chance auf das erste DFB-Pokal-Heimspiel seit über dreieinhalb Jahren vorhanden. Ein möglicherweise gutes Omen: Gegner Heidenheim schied in den vergangenen drei Spielzeiten stets in der zweiten Runde aus.
Foto: IMAGO









































