DFB-Pokal RWE vs. BVB: Schweigeminute für verstorbenen Frank Mill geplant | OneFootball

Von seinem im Mai in Italien erlittenen Herzinfarkt erholte sich Frank Mill nicht mehr. Am Dienstag verstarb der Weltmeister von 1990 in seiner Heimatstadt Essen. Acht Jahre hatte er für den BVB in der Bundesliga und im Europapokal gespielt, 1989 sogar den DFB-Pokal gewonnen. Genau in diesem Wettbewerb wird nun des so erfolgreichen Stürmers gedacht werden, der seine Karriere bei Rot-Weiss Essen begonnen hatte.

Wie es der Zufall so will, treten in der ersten Runde des diesjährigen DFB-Pokals zwei Clubs gegeneinander an, mit denen Frank Mill besonders eng verbunden war. In Altenessen aufgewachsen, war er schon in der Jugend zu Rot-Weiss Essen gewechselt, wo er sich rasch so gut entwickelte, dass er sein Debüt in der Bundesliga feierte, anschließend mit RWE Torschützenkönig der 2. Bundesliga wurde.

Fünf Jahren bei Borussia Mönchengladbach folgte die nächste Station im Revier. 1986 ging er zu Borussia Dortmund, wo er nicht nur viele Tore erzielte, sondern auch mit viel Witz und Charme für gute Atmosphäre in der Mannschaft sorgte, wie in einem der vielen Nachrufe auf Frank Mill zu lesen ist.

Photo by Mika Volkmann/Getty Images for DFB

Frank Mill war RWE und BVB eng verbunden

Auf internationalem Parkett musste er sich zwar hinter Jürgen Klinsmann und Rudi Völler einsortieren, wurde aber auch ohne Einsatz Weltmeister 1990. Zwei Jahre zuvor war er Kapitän der deutschen Olympiamannschaft gewesen, die Bronze in Seoul holte.

Am Montag, dem 18. August, treffen nun Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund im Stadion an der Hafenstraße aufeinander – erste Runde im DFB-Pokal. Für den BVB ist es das erste Pflichtspiel der Saison, die Essener werden dann schon zwei Spieltage in der 3. Liga hinter sich haben.

Unweit des Elternhauses von Frank Mill in Essen wird dieses Duell um 20.30 Uhr angestoßen werden. Zuvor werden die beiden Clubs zusammen mit den anwesenden Fans eine Schweigeminute in Gedenken an diese Ausnahmestürmer, der auch durch sein humorvolles Auftreten frei von Starallüren bis heute populär geblieben war. Seinen letzten Stadionbesuch hatte Frank Mill noch im Mai in eben jenem Stadion in Essen getätigt, in dem nun eine Schweigeminute für ihn abgehalten werden wird.