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·15. Oktober 2024

DFB-Team gewinnt gegen Oranje: Das System funktioniert unabhängig vom Personal

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Die deutsche Nationalmannschaft hat das Spiel in der Nations League gegen die Niederlande mit 1:0 gewonnen. Damit steht die DFB-Elf schon nach vier Spielen im Viertelfinale dieses Turniers. Das Spiel wurde nicht nur erfolgreich bestritten, es lieferte auch wichtige Erkenntnisse.

Denn das Team stand besonders unter Beobachtung. Marc-Andre ter Stegen, Robin Koch, David Raum, Jamal Musiala, Kai Havertz, Deniz Undav und Chris Führich fehlten der Mannschaft beispielsweise. Leroy Sane war noch nicht mit dabei, der Kader also etwas anders, neu zusammengestellt. Oliver Baumann, Angelo Stiller, Jamie Leweling oder Tim Kleindienst sammelten zahlreiche Einsatzminuten.


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DFB-Team überlegen gegen Oranje

Der Sieg gegen die Niederlande bedeutete, dass die DFB-Auswahl mit sechs Punkten eine ideale Länderspielperiode absolvierte. Dabei war der Dreier gegen Oranje am Ende auch hochverdient, denn schon von Beginn an war Deutschland dominant. Das Gegenpressing saß, die Akzente im Spielaufbau waren gut. Nico Schlotterbeck hatte einige gute Bälle parat, auch die Doppel-6 aus Angelo Stiller und Aleksandar Pavlovic erledigte die ihr vorgegebenen Aufgaben sehr gut. Es fiel eigentlich niemand ab in Halbzeit eins, außer vielleicht Oliver Baumann im Tor. Und das auch nur, weil er nichts zu tun hatte. Was bis zur Pause fehlte: Das Tor.

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In Halbzeit zwei wurde das Spiel ein wenig offener, weil die Niederlande umstellte und die Nagelsmann-Elf dadurch nicht mehr ganz so viel Zugriff erhielt. Außerdem ging der Offensive zeitweise die letzte Entschlossenheit ab. Dennoch war es weiterhin ein konzentrierter Auftritt, denn zugelassen wurde kaum etwas. Und Jamie Leweling, er sein Debüt absolut nutzte, erzielte die Führung, die am Ende auch entscheidend war. Sein Tor sorgte für den verdienten Sieg, auch wenn Oranje noch einen Lattenschuss parat hatte und sich Baumann gegen Donyell Malen doch noch einmal auszeichnen konnte.

Das Nagelsmann-System greift

Möglicherweise war es übrigens sogar gut, dass einige Spieler fehlten. Denn bisher hatte Trainer Julian Nagelsmann oft einige seiner Schlüsselspieler auf dem Platz, sei es bis zum Ende der EM 2024 oder danach. Mit derart vielen Ausfällen wie diesmal sah er sich noch nicht konfrontiert. Doch die DFB-Elf zeigte eines: Das System des Trainers greift. Auch mit Spielern wie Stiller, Kleindienst und Leweling lassen sich Gegner wie die Niederlande dominieren. Was banal klingt, ist eine sehr gute Sache. Denn Nationalteams sind nicht selten sehr abhängig von Einzelspielern, weil es den Teams einfach schwerer fällt, einen detaillierten Stil zu implementieren.

Nagelsmann ist gerade dabei, das mit der DFB-Elf zu tun. Und das auch noch mit der nötigen Portion Flexibilität. Es kann sich an die eigene Tagesform und an den Gegner angepasst werden, im Idealfall gibt es Möglichkeiten, so viel spielerische Qualität wie eben geht auf das Feld zu schicken, aber es gibt auch viele Arbeiter. Zudem noch den ein oder anderen Spieler, der sich wieder sukzessive mehr ins Rampenlicht spielt, als Beispiel dient Serge Gnabry.

Der Trainer selbst sprach nach dem Spiel davon, dass die Mannschaft wieder „geil auf Siege“ sei – und trifft damit genau den Kern. Es ist irgendwie wieder selbstverständlich geworden, Siege zu feiern. Egal, wer der Gegner ist. Dass das System unabhängig des Personals dafür sorgt, viele Gelegenheiten für den Sieg zu ermöglichen, ist ein Teil der Gesamtentwicklung. Das Viertelfinale ist schon erreicht, gegen Ungarn und Bosnien im November sollen weitere Feinheiten angepasst werden. Dann beginnt im neuen Jahr auch schon die WM-Qualifikation. Dafür scheint das DFB-Team sehr gut gerüstet zu sein.

(Photo by Maja Hitij/Getty Images for VW)

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