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·17. März 2025
Die Ausgangslage ist gut, es bleibt aber bis zum Ende wohl ein Zittern – ein Kommentar

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·17. März 2025
Simon Bartsch
17. März 2025
Nach dem 26. Spieltag hat der FC eine gute Ausgangsposition, um das Unterfangen Wiederaufstieg zu meistern. Dennoch ist Vorsicht angesagt. Denn bisher gewannen die Geißböcke zu häufig durch das Quäntchen Glück. So auch gegen schwache Lilien. Ein Kommentar zum 2:1-Erfolg des 1. FC Köln gegen Darmstadt.
Die Spieler des 1. FC Köln vor der Südkurve.
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Der Blick auf die Statistik der Begegnung der Kölner gegen den SV Darmstadt lässt nur einen Schluss zu. Die Partie hat ihren verdienten Sieger gefunden. 3:1,5 xGoals-Wert, 30:8 Torschüsse, 58:42 Prozent Ballbesitz, ja sogar die so unbeliebte Zweikampfquote ging mit 53:47 recht deutlich an den FC. Auf den ersten Blick gibt es wohl kaum eine Statistik, die einen Zweifel daran lässt, dass die Kölner die Verhältnisse mit den Lilien zumindest ein wenig zurecht gerückt haben. Die so kolportierte Revanche ist geglückt, der FC hat drei immens wichtige Punkte fürs Aufstiegsrennen eingefahren und verabschiedet sich auf dem 2. Tabellenplatz in die letzte Länderspielpause der Saison. Wobei der Abschied kein richtiger Abschied ist, denn am Geißbockheim wird natürlich dennoch ein paar Tage fleißig trainiert, bevor nach einem freien verlängerten Wochenende dann in der kommenden Woche bereits die Vorbereitung auf das Saisonfinale mit acht Spielen und vermutlich auch einem packenden Endspurt beginnt.
Und die Kölner haben sich eine gute Ausgangsposition dafür erarbeitet. Tatsächlich starten die Geißböcke in das letzte Saisonviertel mit vier Punkten Vorsprung auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz. Der FC hat sich also in dieser erstaunlich engen Liga ein wenig Luft verschafft. Eine enge Liga, in der sich aktuell mindestens Platz neun noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen kann. Die gute Nachricht ist also, dass der HSV und der FC in diese letzte Saisonphase, in der die Kölner in der Hinrunde sechs von acht Spielen gewannen, 19 von möglichen 24 Zählern holten, mit einem kleinen Puffer starten. Eine Situation, die zahlreiche Fans, aber ganz sicher auch der ein oder andere Kölner Verantwortliche im vergangenen Frühling sicherlich sofort unterschrieben hätten. Gerade als die Themen „Ausstiegsklausel“, „Spielerflucht“, „Ausverkauf“ und „Liga 3“ rund ums Geißbockheim geisterten.
Von den Horrorszenarien ist Köln weit enttfernt. Also alles super? Ganz sicher nicht. Denn die Ausgangsposition und gerade auch der Sieg gegen Darmstadt sind mit ein wenig Vorsicht zu genießen. Das Ergebnis, vor allem aber der Blick in die Statistik sollte möglichst nicht die weiter vorhandenen Schwachpunkte der Geißböcke kaschieren. Der FC tat sich auch gegen die Lilien gerade in der Vorwärtsbewegung einmal mehr unheimlich schwer. Und das lag sicherlich nicht daran, dass die Kölner nach der frühen Führung erst einmal auf Rückwärtsgang aus waren. Der FC hat einmal mehr ein Geschenk bekommen, das dankend angenommen und ist dann wieder in die spielerische Lethargie der vergangenen Wochen verfallen. Die Wahrheit der Statistik sagt nämlich auch, dass Darmstadt nach mehr als einer Stunde mehr Schüsse auf dem Konto hatte, dass nach 75 Minuten beide Teams einen xGoals-Wert von knapp 1,2 hatten und dass das 1:1 zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient war.
Wie bewertet ihr die FC-Profis?
Wie Dominique Heintz später vollkommen zu Recht erklärte, hat dem FC der Platzverweis enorm in die Karten gespielt. Erst in der Schlussphase haben die Geißböcke den Druck entwickelt, der diesen Sieg verdient gemacht hat. Wie Heintz ebenfalls zurecht betonte, kommt es am Ende nur auf das Ergebnis an. Und da steht ein 2:1, drei Punkte, Platz zwei. Aber ein 2:1, das ohne Geschenke und die Eingriffe des Videoassistenten eben auch eine müde Nullnummer hätte sein können. Ja, der FC steht auf Rang zwei. Das wohl auch nicht zu Unrecht. Die Leistungen werfen aber auch weiterhin die Frage auf, wie es denn im Falle eines Aufstiegs in der Bundesliga weitergehen kann. So sicherlich nicht. Die Kölner werden ein anderes Gesicht, ein anderes Auftreten brauchen. Bis dahin ist noch Zeit. Es kann noch so viel passieren.
Dass die Geißböcke den Schlüssel zur Offensivwucht, die zweifelsohne vorhanden ist, in dieser Spielzeit wiederfinden werden, ist jedoch angesichts der jüngeren Leistungen eher unwahrscheinlich. So heißt es wohl weiterhin auf die knappen und damit auch glücklichen Siege, auf die Fehler der Gegner bauen. Dass das nun nicht immer gut geht, haben die Spiele gegen Magdeburg und Karlsuhre gezeigt. Es wird bis zum Ende der Saison der von Gehard Struber schon fast überstrapazierte Ritt auf der Rasierklinge bleiben. Dafür gilt es nun in der Länderspielpause die nötige Kraft, die richtigen Schlüssel zu finden, die richtigen Lehren zu ziehen. Die Ausgangslage ist jedenfalls gut. Nun heißt es den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dass die Kölner das können, haben sie in den vergangenen Wochen oft genug bewiesen.