Die Austragungsorte der nächsten Weltmeisterschaften im Frauenfußball | OneFootball

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·8. April 2025

Die Austragungsorte der nächsten Weltmeisterschaften im Frauenfußball

Artikelbild:Die Austragungsorte der nächsten Weltmeisterschaften im Frauenfußball

Noch rollt der Ball nicht, aber es steht schon fest: Die nächsten Frauenfußball-Weltmeisterschaften werden sicherlich wieder große Sportevents. Schon 2023, als das Turnier in Australien und Neuseeland stattfand, wurden Rekorde gebrochen.

Auch wenn es für die DFB-Frauen weniger gut lief (Aus in der Gruppenphase), war es ein historisches Turnier: Zum ersten Mal nahmen 32 Teams teil. Und "down under" entwickelte sich um das australische Team ein großer Hype, die Matildas schafften es bis ins Halbfinale. Fast zwei Millionen Fans kamen insgesamt zu den Spielen - eine Marke, die bei den nächsten FIFA-Weltmeisterschaften im Frauenfußball noch überboten werden könnte.


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Denn die nächsten Austragungsorte können ebenfalls mit viel Historie und Fußball-Enthusiasmus aufwarten. Die Gastländer der drei nächsten Weltmeisterschaften sind bereits öffentlich. Alle drei sind für ihre (Frauen-)Fußballkultur bekannt.

Frauenfußball-WM 2027: Brasilien

Gerne hätte der DFB die WM 2027 auf deutschem Boden gesehen. Der Verband bewarb sich gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien um die Austragung des Turniers. Aber da schon die WM 2019 in Frankreich stattfand, standen die Chancen eher schlecht. Und tatsächlich bekam dann stattdessen Brasilien den Zuschlag.

Zum allerersten Mal wird damit 2027 eine Frauenfußball-Weltmeisterschaft auf südamerikanischem Boden stattfinden. In zwölf Stadien wird gespielt. Die meisten werden deutschen Fans bekannt vorkommen - schließlich fand hier schon die Männer-WM 2014 statt. An dieses Turnier haben viele Deutsche beste Erinnerungen - alles ist also bereit für ein Revival.

Unter den Stadien sind ikonische Arenen wie das Maracana in Rio de Janeiro. Insgesamt fassen alle Spielstätten mindestens 40.000 Plätze - ein großes Zeichen der Ambition. Das brasilianische Nationalteam der Frauen hat noch nie einen WM-Titel geholt, das beste Resultat ist bisher die Silbermedaille 2007. Die Begeisterung der heimischen Fans dürfte also groß sein.

Frauenfußball-WM 2031: USA

Auch die USA bewarben sich erfolglos für die WM 2027, im Verbund mit Mexiko. Vier Jahre später wird es dann aber soweit sein: Die Weltmeisterschaft steigt in den Vereinigten Staaten. Offiziell ist die Wahl noch nicht durchgeführt, aber die USA sind die einzigen Bewerber. Wenn England gerne als Mutterland des Fußballs bezeichnet wird, dann sind die USA das Mutterland des Frauenfußballs.

Dort wurde Frauenfußball zum ersten Mal als professioneller Sport gedacht, und bekam kulturell bald einen viel höheren Stellenwert als in Europa. Die WM 1999 in den USA wurde ein Wendepunkt für den Sport: 1,2 Millionen Fans kamen dort - eine Zahl, die bis heute nur von zwei weiteren Weltmeisterschaften übertroffen wird, mit dem bis dato besten Zuschauerschnitt pro Spiel. Im legendären Finale kamen mehr als 90.000 Fans, um die USA gegen China siegen zu sehen.

Der Zuschauerrekord wird sehr sicher 2031 gebrochen werden, allein wegen der schieren Anzahl an Spielen. Die FIFA hat die Frauen-WM von 32 auf 48 Teams vergrößert, somit werden ganze 104 Partien ausgetragen.

Die amerikanische Liga NWSL ist heute die ausgeglichenste, vielleicht auch beste Liga der Welt. Dort spielen auch mehrere deutsche Spielerinnen, angezogen von tollen Kulissen, professionellen Strukturen und guter Bezahlung. Keine Frage: Eine Frauenfußball-WM in den USA kann eigentlich nur ein Fußballfest werden - zumindest, falls sich auch die politische Lage bis dahin entspannt.

Frauenfußball-WM 2035: Vereinigtes Königreich (England, Schottland, Wales, Nordirland)

England weiß, wie man ein gutes Frauenfußball-Turnier organisiert. Die EM 2022 war ein voller Erfolg: Volle Stadien, starke TV-Quoten, und natürlich: It's coming home - im dramatischen Finale gegen Deutschland siegten die Lionesses gegen die DFB-Frauen und beendeten eine jahrzehntelange Durststrecke im englischen Fußball. Die Leistungen von Beth Mead, Leah Williamson und Co. haben bis heute ihre Spuren hinterlassen - der Status des Frauenfußballs veränderte sich in England daraufhin nochmal. Die starke Entwicklung, die bereits begonnen hatte, nahm so richtig Fahrt auf.

Heute gilt die englische Liga, die Women's Super League, als Vorbild bei Marketing, Investitionen und sportlicher Qualität. In den anderen Regionen des Vereinigten Königreichs ist die Entwicklung nicht ganz so rapide vorangegangen: In Schottland, Wales und Nordirland könnte der Frauenfußball einen Schub gut gebrauchen.

Für Fußballfans ist die Reise ins Vereinigte Königreich, ob in das pittoreske Edinburgh, die Strände in Wales oder das historisch spannende Belfast, jedenfalls ein Muss. Das Wembley-Stadion, in dem schon mehrmals Frauenfußball-Geschichte geschrieben wurde, wird sicher wieder ein Austragungsort sein, genauso wie weitere Stadien mit viel Tradition.

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