SV Werder Bremen
·22. Juni 2025
"Die Fans, der Verein und die Stadt haben mein Herz erobert"

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·22. Juni 2025
Juliane Wirtz trägt grün-weiß im Herzen (Foto: WERDER.DE).
Juliane Wirtz hat ihren Vertrag verlängert! Die Mittelfeldspielerin bleibt auch in Zukunft in Bremen - wo sie sich besonders im Sonnenschein wohlfühlt, wie sie im Interview verrät. Außerdem erzählt die 23-Jährige, wie die letzten zwei Jahre beim SVW für sie waren und warum sie grün-weiß schon immer im Herzen trägt.
WERDER.DE: Moin Juli, das wird ja zum jährlichen Ritual hier. Du hast deinen Vertrag verlängert, herzlichen Glückwunsch. Wie fühlst du dich?
Juliane Wirtz: Ich fühle mich sehr gut, bin sehr happy und mit meiner Entscheidung sehr zufrieden. Ich freue mich auf nächste Saison.
Juliane Wirtz freut sich auf ihre Zukunft bei Werder (Foto: WERDER.DE).
WERDER.DE: Was hat den entscheidenden Ausschlag gegeben? Hinter dir liegt ja eine schwierige Saison mit einigen Höhen und Tiefen…
Juliane Wirtz: Es ist die Kultur im Verein, die Atmosphäre und die Fans. Die haben mir und uns als Mannschaft sehr viel gegeben. Ich fühle mich sehr wohl im Verein, ich mag die Art, wie man miteinander umgeht. So ein Gefühl hatte ich lange nicht mehr. Das war letztendlich der ausschlaggebende Punkt hier zu bleiben.
WERDER.DE: Du sprichst die Fans an. In deinem ersten Interview vor zwei Jahren hast du gesagt, dir kommen Stadt, Fans und Verein sympathisch vor. Wie hast du das alles jetzt kennengelernt?
Juliane Wirtz: Das kann ich nur bestätigen. Über die zwei Jahre hat sich hier sehr viel entwickelt. Die Stadt mag ich immer noch sehr, vor allem, wenn die Sonne scheint. Die Fans, der Verein und die Stadt haben mein Herz erobert. Deswegen bin ich sehr glücklich mit meiner Entscheidung.
WERDER.DE: Wie würdest du deine eigene Entwicklung in den letzten zwei Jahren beschreiben?
Juliane Wirtz: Ich bin hergekommen nach einer schwierigen Saison in Leverkusen. Dann habe ich hier fast jedes Spiel gespielt, was ich nicht kommen sehen hab. Darüber war ich sehr glücklich. In diesem Jahr habe ich mich sportlich und menschlich nochmal weiterentwickelt. Das letzte Jahr war nicht so gut, was aber auch dazu gehört. Ich habe in meiner Reha viel lernen müssen, habe aber das Gefühl, dass ich gut zurückgekommen bin und freue mich nächste Saison wieder voll anzugreifen.
WERDER.DE: Wir stehen hier mitten in Bremen auf einem Bolzplatz, wie ihn viele von uns aus der Kindheit kennen. Was verbindest du damit?
Juliane Wirtz: Ich hatte das Glück, dass mein Papa immer den Schlüssel hatte zum Fußballplatz bei uns im Ort hatte, deshalb konnte ich immer da sein. Es ist einfach die Freude am Sport, man weiß einfach, warum man das macht – weil es einfach Spaß macht. Ob man mit fünf Freunden rumspielt oder mit elf Mädels auf dem Platz, das ist alles das gleiche, weil es um die Liebe zum Fußball geht.
WERDER.DE: War es dann auch dein Papa, der dich damals zum Fußball gebracht hat oder kam das anders?
Juliane Wirtz: Meine Eltern haben einen großen Beitrag dazu geleistet, dass wir sehr sportlich aufgewachsen sind. Ich habe sehr viel Geschwister, die natürlich auch immer mit auf dem Platz waren. Die familiären Umstände haben uns dazu gezwungen mit Fußball anzufangen (lacht).
WERDER.DE: Ihr seid insgesamt eine fußballverrückte Familie. Deine Eltern sind bei so gut wie jedem Spiel dabei und auch deine Schwester sieht man oft. Was bedeutet dir der Support?
Juliane Wirtz: Das bedeutet mir sehr viel. Beim Pokalfinale war meine ganze Familie im Stadion. Das gibt mir jedes Mal Gänsehaut und ein Gefühl von Sicherheit, dass meine Familie hinter mir steht. Das ist in jedem Lebensabschnitt sehr wichtig. Ich bin dafür extrem dankbar. Ohne meine Familie wäre ich wahrscheinlich nicht so weit gekommen.
WERDER.DE: Du bist ja häufiger auf Bolzplätzen unterwegs und engagierst dich besonders dafür, dass Mädels Fußballspielen. Warum liegt dir das so am Herzen?
Juliane Wirtz: Ich finde, dass Mädels die gleiche Berechtigung und Chance haben sollten, Fußball zu spielen. Da müssen wir als Gesellschaft noch sehr viel tun. Ich hoffe, dass sich da in den nächsten Jahren die Tore weiter öffnen für die Mädels, damit sie Lust haben, Fußball zu spielen. Es ist wichtig, dass wir eine Breite an Kindern haben, die spielen, um in der Spitze besser zu werden. Generell haben viele Mädels Lust Sport zu treiben. Man muss es ihnen attraktiv gestalten, damit sie Lust haben jeden Tag auf dem Fußballplatz zu stehen und zu kicken.
Ob Bolzplatz oder Stadion: Für Juliane Wirtz geht es um die Liebe zum Fußball (Foto: W.DE).
WERDER.DE: In dieser Saison mehr Punkte geholt als je zuvor und das Pokalfinale erreicht. Was folgt in der nächsten Spielzeit?
Juliane Wirtz: Natürlich kommt erstmal ein kleiner Umbruch, auch durch den Trainerwechsel. Ich glaube aber, dass es für uns als Team nur bedeuten kann, dass wir noch näher zusammenwachsen. Wir können auf unseren Grundstein weiter aufbauen. Wir haben in den letzten zwei Jahren fleißig Punkte gesammelt, das sollte auch für die nächste Saison unser Ziel sein. Natürlich hoffen wir, dass wir im Pokal wieder so weit kommen, dafür werden wir alles geben.
WERDER.DE: Was nimmst du dir persönlich vor?
Juliane Wirtz: Nach meinem letzten Jahr mit den Auf uns Abs hoffe ich, dass ich von Anfang an fit bin, gut in die Vorbereitung komme und durch meine Leistung spielen darf.
WERDER.DE: Vielen Dank für das Interview und schön, dass du bleibst!
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