Die Löwen, die Spätis der Liga? Das sagt Glöckner im Youtube-Video | OneFootball

In München gibt`s seit Wochen wilde Diskussionen um die „Spätis“ – das sind die früheren Kioske, in denen es nicht nur allerlei zum Naschen gibt, sondern auch Trinkfestes. Vor allem in Maxvorstadt wachsen diese Ladenlokale wie Pilze aus dem Boden. Und weil München auch irgendwann schlafen will, hat das KVR im Studentenviertel nun einen Riegel vorgeschoben: Kein Bierverkauf mehr nach 22 Uhr. Damit sollen Lärm und Müll vermieden werden.

Was das mit den Löwen zu tun hat? Ganz einfach: Auch die Sechzger haben sich in den letzten Wochen einen Ruf als „Spätes“ der Dritten Liga aufgebaut: Späte Tore in den Schlussminuten beim 2:0-Sieg in Aachen, dann der Ausgleich in der 90.+7 beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart II. „Ich finde“, erklärte Trainer Patrick Glöckner am Donnerstag, „dass so ein Sieg in der 97. Minute auch richtig geil ist und was Besonderes hat.“ Schnell korrigierte er seine Antwort: „Also Unentschieden, Entschuldigung. Das ist auch eine richtig gute Erfahrung.“ Was Glöckner ausdrücken wollte: Seine Spieler sind bis zum Abpfiff immer scharf – und das ist auch eine wichtige Qualität.

Natürlich hätte Glöckner gerne früher Klarheit über das Ergebnis, aber durch die Ausgeglichenheit in der Liga, ist das natürlich keine „Wünsch-dir-was“-Veranstaltung – auch nicht im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten TSV Havelse (Sonntag, 19.30 Uhr, db24-Ticker). „Du kannst nicht davon ausgehen, dass die Spiele schnell und früh entschieden sind“, sagt Glöckner: „Es geht darum, sauber zu arbeiten, aus einer Ordnung heraus zu arbeiten, sodass jeder Spieler in seine Stärken kommt. Das ist das, was wir wollen. Alles andere spielt dann keine Rolle, ob das Tor dann in der 90., 88. oder in der zweiten Minute fällt. Das Entscheidende ist immer, dass wir genau wissen, was wir zu tun haben und dass die Jungs auch Spielfreude in sich tragen.“

Und weiter: „Du musst den Gegner so bespielen, dass du bis zuletzt die Chance hast, die Spiele zu ziehen. Es geht nicht darum, kurzen Prozess zu machen und nach zehn Minuten 3:0 zu führen. Ein Spiel 90 Minuten zu dominieren und offensiven Knallerfußball hinzulegen, das wird es in der Liga nicht geben, von keiner Mannschaft.“