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·16. Mai 2024

Die Mischung macht es! Nagelsmann gestaltet DFB-Kader ausgewogen

Artikelbild:Die Mischung macht es! Nagelsmann gestaltet DFB-Kader ausgewogen

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat am Mittag seinen Kader für die Europameisterschaft im eigenen Land nominiert. Aktuell umfasst die Mannschaft des Bundestrainers 27 Spieler, sodass noch einer gestrichen wird. Es ist ein Kader, der passt.

DFB: Nagelsmann setzt auch auf Perspektive

Seit Donnerstagmittag steht der Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) für die Europameisterschaft im eigenen Land fest. Insgesamt 27 Spieler nominierte der Bundestrainer und merkte an, dass ein Feldspieler das Team vor dem Turnier verlassen muss, sodass der Kader auf 26 reduziert wird. Dabei wählte der Trainer eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern wie Toni Kroos und Manuel Neuer, aber auch einigen Rookies wie Aleksandar Pavlović und Maximilian Beier.


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Im Tor nominierte der Bundestrainer neben der gesetzten Nummer eins Manuel Neuer und seinem Vertreter Marc-André ter Stegen, Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim und etwas überraschend Alexander Nübel vom VfB Stuttgart. Der Stuttgarter rutschte für den an der Schulter verletzten Bernd Leno in die Mannschaft. Im Torwart-Team dürfte es wenige Diskussionen geben, denn dies soll auch während des Turniers komplett sein.

Neun nominelle Verteidiger berief Nagelsmann für die Europameisterschaft. In der Innenverteidigung dürften Antonio Rüger und Jonathan Tah gesetzt sein. Neben dem Stuttgarter Kapitän Waldemar Anton wurden auch Nico Schlotterbeck und Robin Koch nominiert. Schlotterbecks Nominierung ist angesichts seiner Leistungen in der Champions League durchaus verdient, Koch hatte zuletzt jedoch eine schwierigere Phase bei der Eintracht. Für die Außenverteidigung sind Joshua Kimmich und Benjamin Henrichs rechts sowie Maximilian Mittelstädt und David Raum auf links eingeplant. In Summe eine gesunde Mischung, allerdings fehlt in der Defensive die Erfahrung auf ganz hohem Niveau.

Für Fragezeichen sorgte im Defensivbereich die Nicht-Nominierung von Mats Hummels, der zuletzt in der Champions League überragende Leistungen zeigte. Sicherlich hat der 35-Jährige seine Qualitäten in großen Spielen unter Beweis gestellt und eine Nominierung definitiv verdient gehabt. Nagelsmann betonte jedoch, dass die Charaktere zusammenpassen müssen und Spieler durchaus eine andere Rolle als im Verein einnehmen. Da Rüdiger und Tah gesetzt sind, müsste Hummels sich mit der Reservistenrolle zufriedengeben. Fällt ein Rüdiger jedoch aus, fehlt die Erfahrung in den ganz großen Spielen, die der BVB-Verteidiger hat. Dass Hummels nicht dabei ist, ist durchaus vertretbar, birgt bei Ausfällen und großen Spielen jedoch ein Risiko.

Das zentrale Mittelfeld besteht aus Toni Kroos, Robert Andrich, Aleksandar Pavlović, Pascal Groß und İlkay Gündoğan, wobei der DFB-Kapitän zuletzt eher weiter vorne gespielt hat. Der Name Leon Goretzka wurde nicht genannt, sodass dieser zuhause bleiben wird. Die Nominierung von Pavlovic ist etwas überraschend, allerdings hat sich der 20-Jährige in dieser Saison beim FC Bayern bewiesen und ist als Alternative für die Startelf wohl auch mit Blick auf die Zukunft eingeplant.

Für die drei offensiven Positionen im Mittelfeld hat Nagelsmann die Qual der Wahl. Neben Gündoğan nominierte der Bundestrainer Chris Führich, Florian Wirtz, Thomas Müller, Leroy Sané und Jamal Musiala. Die beiden letztgenannten plagen derzeit Verletzungen. Sind Musiala, Wirtz und Sané fit, spielen wohl zwei von ihnen an der Seite des DFB-Kapitäns Gündoğan. Müller wird vor allem wichtig für die Kabine, aber auch für die Schlussphase sein, wie Nagelsmann betonte.

Neben Niclas Füllkrug und Deniz Undav wurde auch Maximilian Beier für den Angriff nominiert. Der Hoffenheimer bietet mit seinem Tempo eine andere Komponente als die beiden Kraftpakete. Es ist denkbar, dass er auch über den Flügel kommen kann, sofern Sané nicht fit wird, wie Nagelsmann erklärte. Allerdings ist Beier auch ein weiterer zusätzlicher Perspektivspieler, der in den kommenden Jahren noch wichtig werden könnte für die Nationalmannschaft.

In Summe hat der Bundestrainer einen sehr ausgewogenen Kader mit vielen verschiedenen Charakteren und Spielertypen ausgewählt. „Dabei kommt es auf verschiedene Faktoren an, Charaktere müssen zusammenpassen, die Wesenszüge müssen zusammenpassen, neben der fußballerischen Ebene. Es muss also alles bewertet werden, das Miteinander, das Sportliche, alles“, erklärte Nagelsmann auf der Pressekonferenz. Der 36-Jährige hat es sich zum Ziel gemacht, nicht die besten Spieler zu nominieren, sondern das beste Team, was die Nicht-Nominierung von Leon Goretzka und Mats Hummels erklärt. Gelingt es Nagelsmann, eine Einheit aus der Mannschaft zu machen, ist ein großer Erfolg bei dem Turnier drin.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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