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·22. Dezember 2024
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In der Diskussion um die künftige Verteilung der Mediengelder soll eine außerordentliche Versammlung der 36 Profiklubs für ein Meinungsbild sorgen. Laut kicker treffen sich die Klubchefs der Bundesliga und der 2. Liga am 16. Januar in Frankfurt/Main. Der Termin liegt günstig, da die meisten Bosse an jenem Tag ohnehin zum Neujahresempfang der Deutschen Fußball Liga (DFL) anreisen. Eine Bestätigung des Ligaverbands steht aber noch aus.
Die außerplanmäßige Versammlung musste offenbar einberufen werden, weil die nötige Anzahl von mindestens zehn Klubs einen gleichlautenden Antrag („Diskussion und Beschlussfassung über empfehlende Leitplanken für die Verteilungsdebatte“) gestellt hat. Sicher ist allerdings, dass die Vereine keine Entscheidungsbefugnis über die rund 1,1 Milliarden Euro haben, die es ab der kommenden Spielzeit pro Saison für die deutschsprachigen Medienrechte gibt. Den Verteilerschlüssel bestimmt laut Satzung das neunköpfige DFL-Präsidium um Sprecher Hans-Joachim Watzke.
Zuletzt haben vor allem die Traditionsklubs auf einen höheren Anteil gepocht. Unter anderem der Hamburger SV, Schalke 04 und der 1. FC Kaiserslautern fordern, dass der Faktor des öffentlichen Interesses an den jeweiligen Vereinen stärker gewichtet wird. Mit ihrer Forderung stoßen die Traditionsvereine bei anderen Klubs allerdings auf erheblichen Widerstand.
Derzeit werden die Mediengelder im Verhältnis 80:20 zwischen der Bundesliga und der 2. Liga aufgeteilt. Die Hälfte des Geldes geht als Sockelbetrag zu einem gleichen Teil an jeden Klub. 43 Prozent werden über die Leistung verteilt, vier Prozent macht die Säule „Nachwuchs“ aus, drei Prozent die Sparte „Interesse“.
Der Verteilungskampf ist ein seit Jahren bekanntes Phänomen rund um den Verkauf der Medienrechte. Watzke hatte bei der Bekanntgabe der Ergebnisse am 5. Dezember eine Entscheidung für Januar angekündigt, bis zur Lizenzierung im März kommenden Jahres muss Planungssicherheit herrschen. Der Versuch der Einflussnahme durch die Vereine läuft seit Wochen auf Hochtouren, zahlreiche Vertreter aller Fraktionen haben sich mit Einlassungen in Stellung gebracht. (SID)
(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)