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·27. November 2025
Diskussionen um Arsenal-Treffer: Wurde Manuel Neuer klar gefoult?

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·27. November 2025

Das 1:0 des FC Arsenal gegen den FC Bayern sorgt für gehörigen Gesprächsstoff – und wirft die Frage auf, ob der Treffer überhaupt hätte zählen dürfen. In der 22. Minute traf Jurrien Timber nach einem Eckball zur Führung für die Gunners. Doch unmittelbar vor der Ausführung kam es zu einer Szene, die den Ausgang der Aktion maßgeblich beeinflusste.
Denn Manuel Neuer wurde von Torschütze Timber noch bevor die Ecke hereinkam deutlich geblockt. Der Arsenal-Verteidiger schob seinen Körper in den Laufweg des Bayern-Keepers, drückte ihn aus der Balance und verschaffte sich so entscheidenden Raum. Genau dieser Moment sorgt nun für breite Diskussionen – nicht nur bei Fans, sondern auch bei ehemaligen Top-Torhütern.
Peter Schmeichel, einer der besten Torhüter seiner Generation und langjähriger United-Star, bewertete die Szene zur Halbzeitpause bei ran eindeutig: „Für mich ist das ein klares Foul, weil Timber Neuer stößt und damit aus der Balance bringt. Deshalb kann er danach nicht mehr zum Ball kommen – und Timber schießt dann das Tor.“
Schmeichel spricht damit einen zentralen Punkt an: Die UEFA legt Torhütern im Fünfmeterraum normalerweise besonderen Schutz aus. Wird ein Keeper aktiv blockiert oder gestoßen, gilt das in der Regel als Foul – unabhängig davon, wie intensiv der Kontakt ist.
Dass der Treffer stehenblieb, lag vor allem daran, dass der Kontakt nicht als „offensichtlich und klar regelwidrig“ bewertet wurde. In solchen Standardsituationen gelten körperbetonte Blocks als Teil des Spiels, solange sie nicht als übermäßig heftig oder gezielt behindernd eingestuft werden. Die Schiedsrichter entschieden, dass die Aktion im Rahmen lag – eine Auslegungssache, die jedoch nicht nur unter Experten auf Unverständnis stößt.
DAZN-Experte Michael Ballack bewertet die Szene deutlich anders: „Er will den Spieler selber blocken, gerät da ein bisschen selber aus der Balance, vor allem aus dem Rhythmus und aus dem Timing für diesen Eckball und kommt zu spät“, analysierte dieser die Szene nach dem Spiel.
Bayern-Coach Vincent Kompany äußerte sich zu der strittigen Szene, machte aber deutlich, dass diese nicht für die Niederlage seiner Mannschaft verantwortlich war: „Vielleicht gab es diesen Kontakt vorher, aber was soll ich jetzt machen? Ich mag keine Ausreden“, stellte er klar. Für ihn war die Lage eindeutig: „Lassen Sie uns ehrlicherweise sagen, dass Arsenal heute besser war.“
Auch Neuer selbst wollte keine Schuld beim Schiedsrichter suchen. „Er bringt mich natürlich aus der Balance, das ist klar“, sagte Neuer. „Dann habe ich eine andere Position, als ich die gerne gehabt hätte.“ Arsenal gehe bei Standards bewusst an die Grenzen, betonte der Kapitän. Die Schiedsrichter wüssten das – doch gepfiffen wird es selten. Einen Vorwurf an den Referee wollte er trotzdem nicht formulieren: „Da gab es keine Kritik von meiner Seite.“
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