Dominique Heintz im Interview: „Wenn du in ein Loch fällst, dann hast du im Grunde schon verloren“ – Teil 1 | OneFootball

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·11. Oktober 2025

Dominique Heintz im Interview: „Wenn du in ein Loch fällst, dann hast du im Grunde schon verloren“ – Teil 1

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Dominique Heintz im Interview: „Wenn du in ein Loch fällst, dann hast du im Grunde schon verloren“ – Teil 1

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Simon Bartsch

11 Oktober, 2025

Am vergangenen Spieltag stand der Routinier gegen Hoffenheim erstmals diese Saison in einem Pflichtspiel auf dem Platz und machte seine Sache gut. Mit come-on-fc.com sprach der 32-Jährige über seine seine Einstellung zum Fußball und seine Rolle beim 1. FC Köln: Dominique Heintz im Interview – Teil 1.

Die Nominierung für die Startelf gegen die TSG Hoffenheim kam nicht nur für die Fans überraschend. Auch der Kölner Abwehrspieler war durchaus erstaunt, aber nicht verwundert. Mit come-on-fc sprach der Pfälzer über seine Arbeitseinstellung, den Kader und den neuen Trainer des 1. FC Köln: Dominique Heintz im Interview – Teil 1.

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Dominique Heintz im Interview mit come-on-fc.

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Das Gespräch führte Simon BartschHerr Heintz, nach dem Spiel gegen Hoffenheim sprachen sie davon, dass es Ihr Traum gewesen sei, noch einmal Bundesliga zu spielen. Der ist wahr geworden. Was war schwerer? Die Beine oder der Sack an Kurznachrichten?

Dominique Heintz: Beides war schwer (lacht), aber natürlich vor allem die Beine. Ich habe in letzter Zeit nicht so viel gespielt. Zuletzt 15 Minuten im Test gegen Bergamo. Das merkst du dann schon. Man kann zwar viel trainieren, macht mal Extra-Läufe und versucht, dranzubleiben, aber das Training ersetzt  keine Spiele. Das ist noch einmal ein anderes Level. Ich war zufrieden, dass ich so lange durchgehalten habe und habe mein Bestes gegeben. Nach zwei Spielen ist man dann aber auch wieder bereit, um auch 90 Minuten durchzuhalten.

Es war ihr erster Einsatz in dieser Saison. Sie haben durchklingen lassen, dass der Trainer sie mit der Aufstellung nach dem Mittagessen überrascht hat. Was ist Ihnen von da an durch den Kopf gegangen?

Dominique Heintz: Ich habe mich einfach auf das Spiel gefreut. Es ist schön, wenn du für deine harte Arbeit belohnt wirst und dass der Trainer gesehen hat, dass ich nie aufgegeben habe und er auf mich setzen kann. Dann habe ich meiner Familie Bescheid gegeben, die gerade auf dem Weg zum Stadion war. Die hat sich natürlich gefreut, mich wieder live auf dem Platz zu sehen. Ich habe mich dann aber auch schnell auf das Spiel fokussiert. Wenn du schon ein bisschen länger im Geschäft dabei bist, dann weißt du, was du zu tun hast.

In der Abstiegs-Saison war die Situation für Sie ähnlich. Da haben Sie zu Beginn auch so gut wie gar nicht gespielt. Zwischenzeitlich mehr, dann wieder kaum. Vergangene Spielzeit waren Sie aus dem Nichts dann wieder Stamm. Was machen diese Auf und Abs mit einem? Vielleicht auch gerade mit einem routinierten Spieler, der ja schon einiges in seiner Karriere geleistet hat?

Dominique Heintz: Das gehört nun mal zum  Profifußball dazu. Es kommt ja auch immer darauf an, welches System der Trainer bevorzugt. Und ein neuer Coach muss sich erst ein Bild von der Mannschaft machen. Aber egal, in welcher Phase du bist, ob Du spielst oder nicht, du musst immer dran bleiben. Du darfst einfach nichts in deiner Mentalität oder an deiner Art in der täglichen Arbeit ändern. Dann wirst du irgendwann wieder belohnt. Dazu versuche ich  immer, die Mannschaft zu unterstützen.

„Wenn du in ein Loch fällst, dann hast du im Grunde schon verloren“

Als sie 2023 nach Köln zurückgekommen sind, haben Sie gesagt, dass Sie Ihre Rolle darin sehen, da zu sein, wenn die anderen Sie bräuchten. Ist dieses Mannschaftsverständnis manchmal auch hart, wenn man im Umkehrschluss dann auf dem Platz auch mal nicht gebraucht wird?

Dominique Heintz: Auch dann muss man immer weitermachen. Nur so erarbeitet man sich ja die Chance, sich wieder zu zeigen. So habe ich das in meiner ganzen Karriere gemacht.

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Und da bestand nie die Gefahr, in ein Loch zu fallen?

Dominique Heintz: Wenn du in ein Loch fällst, dann hast du im Grunde schon verloren. Dann bestätigst du ja, dass du am Anschlag bist und vielleicht eben nicht die Haltung oder die Bereitschaft hast, im Training alles zu geben. Vielleicht erwartet der Trainer aber gerade eine Reaktion vom Spieler. Wie geht er mit einer Nicht-Berücksichtigung um? Wie zeigt er sich danach? Dann muss man zeigen, dass man sich nicht unterkriegen lässt.

Gerhard Struber hat sie in der vergangenen Saison als Rotwein beschrieben, der immer besser werden würde. Würden Sie sich als den unverwüstlichen oder den immer wieder aufstehenden Dominique Heintz beschreiben?

Dominique Heintz: Das macht ihr Medien ja dann (lacht). Ich brauche keine Bestätigung von außen oder dass die Medien mich immer als den Spieler beschreiben, der nicht aufgibt. Auf der anderen Seite entsteht dieser Eindruck ja durch die harte Arbeit und schafft so ein positives Gefühl. Das kannst du aber nur schaffen, wenn du täglich in der Arbeit sauber bleibst, eine gute Haltung hast, gut zu deinen Mitstreitern bist. Es ist nicht so, dass mir das nicht gefällt. Es ist natürlich schön, so etwas zu lesen oder zu hören, weil es eine Bestätigung für die Arbeit ist.

Schwingt bei solchen Einsätzen wie am Freitag auch ein Hauch Genugtuung im Sinne von „Seht ihr, ich kann es noch“ mit?

Dominique Heintz: Nein, das wäre zu viel. Ich sehe es als Belohnung. Man sitzt auf der Tribüne, kommt zurück in den Kader und dann vom Kader in die Startelf – das tut gut. Ich habe es am Freitag einfach genossen. Darauf habe ich mich seit dem Aufstieg gefreut.

„Jeder Spieler ist wichtig“

Gerhard Struber hat Sie damals als sehr verlässlich, loyal beschrieben. Eigenschaften, die Sie von außen betrachtet perfekt beschreiben. Sind das Tugenden, die es im aktuellen Fußball noch häufig zu finden gibt?

Dominique Heintz: Manchmal liegen Entscheidungen nicht beim Spieler. Zum Beispiel, wenn er gerne bleiben will und der Verein andere Pläne hat – oder es ist genau andersherum. Ich bin schon immer so gewesen, egal bei welchem Verein ich gespielt habe. Hier in Köln habe ich angefangen, habe dann meine Reise gemacht und bin jetzt wieder hier. Ich glaube, ich habe mich in dieser Zeit nicht groß verändert.

Verändert hat sich aber das Umfeld, in diesem Sommer der Kader…

Dominique Heintz: Wir haben viele gute Typen in unserer Mannschaft und du brauchst diese gute Mischung. Du brauchst ein paar jüngere Spieler, ein paar bodenständige. Du brauchst auch ein paar ausgefallene Spieler, so wie es jede Mannschaft hat, das ist sehr wichtig. Du musst immer aufpassen, dass du einen guten Stamm hast und dass du eine gute Mischung hast.

Das ist jetzt Ihre sechste Saison beim FC. Sie haben viele Trainer kommen und gehen sehen. Ist Lukas Kwasniok noch einmal anders? Und wenn ja, inwiefern?

Dominique Heintz: Ich vergleiche Trainer nicht gerne, weil jeder seine eigene Philosophie, seine eigenen Standards, seine eigenen Werte hat. Die Spieler müssen den Trainer erst einmal kennenlernen und der Trainer die Spieler. Jetzt sind wir schon ein paar Monate zusammen und man merkt, dass es immer besser und besser wird. Eigentlich ist es immer gut, wenn du zwei, drei Jahre am Stück mit einem Trainer arbeitest. Dann läuft viel automatisiert.

Haben sich das Training und das Spiel denn so deutlich verändert?

Dominique Heintz: Das ist schwer zu sagen, weil sich in erster Linie unsere Situation verändert hat. In der vergangenen Saison haben wir einen Fußball gespielt, bei dem die Gegner meist tief standen. Da waren wir Favorit. Diese Saison sind wir eher der Außenseiter, der Aufsteiger. Da haben wir wiederum nichts zu verlieren. Die Mannschaften laufen uns jetzt schon sehr hoch an, geben uns Druck, pressen früh. Es ist schon anders. Uns ist schon klar, dass wir vielleicht mal weniger den Ball haben, sondern eher die Umschaltmomente suchen müssen. So wie wir das gegen Hoffenheim gemacht haben.

Im zweiten Teil des Interviews spricht Dominique Heintz über seine Zukunft, die Vertragssituation beim FC und die Liebe der Fans.


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