Doping-Skandal bei BVB-Gegner: Lange Sperre für Bilbao-Star | OneFootball

Kurioser Vorfall bei Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner: Athletic Bilbao muss nach einer Dopingsperre auf Abwehrchef Yeray Álvarez verzichten. Für den BVB könnte das im direkten Duell ein Vorteil sein.

Athletic Bilbao muss in der neuen Champions-League-Saison ohne einen seiner wichtigsten Abwehrspieler auskommen. Innenverteidiger Yeray Álvarez wurde von der UEFA wegen eines Dopingverstoßes für zehn Monate gesperrt.

Der 30-Jährige war nach dem Europa-League-Halbfinale im Mai gegen Manchester United (0:3) positiv auf die verbotene Substanz Canrenon getestet worden. Das Diuretikum ist harntreibend und wird häufig eingesetzt, um andere verbotene Mittel zu verschleiern. Seit dem 2. Juni läuft eine vorläufige Sperre, die nun in die Strafe eingerechnet wurde. Das Urteil gilt bis zum 2. April 2026 – erst zwei Monate vorher darf Álvarez wieder mit der Mannschaft trainieren und die Klub-Anlagen nutzen.

Besonders brisant: Die UEFA stellte zwar fest, dass keine vorsätzliche Dopingabsicht vorlag. Der Spanier hatte erklärt, die Substanz sei über ein Haarverlust-Medikament in seinen Körper gelangt, das er nach seiner Hodenkrebs-Behandlung präventiv einnahm.

Dopingsperre bei Bilbao: BVB-Gegner ohne Abwehrchef Álvarez

Laut Vereinsangaben gehörte das Präparat ursprünglich seiner Partnerin. Athletic Bilbao stellte sich demonstrativ hinter seinen Spieler und betonte, ihn in dieser schwierigen Phase voll zu unterstützen.

Die Sperre trifft den baskischen Klub hart. Álvarez, seit der Jugend im Verein und als zweikampfstarker Abwehrchef mit internationaler Erfahrung geschätzt, fehlt als Leader und Organisator in der Defensive. Damit verpasst er nicht nur den Start der Königsklasse am 16. September gegen Arsenal, sondern auch das prestigeträchtige Duell mit Borussia Dortmund am 1. Oktober. Auch die weiteren Gruppenspiele gegen Teams wie PSG, Newcastle, Atalanta oder Sporting Lissabon finden ohne ihn statt.

Für den BVB könnte der Ausfall ein Vorteil sein: Gegen eine ersatzgeschwächte Defensive steigen die Chancen, in der engen Gruppenphase entscheidende Punkte zu sammeln. Für Bilbao dagegen bedeutet die Sperre eine enorme Hypothek in einer Saison, die ohnehin von schweren Gegnern in der Königsklasse geprägt ist.