Drei Erkenntnisse nach Wolfsburg: Bayern muss in der Abwehr handeln! | OneFootball

Drei Erkenntnisse nach Wolfsburg: Bayern muss in der Abwehr handeln! | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: FCBinside.de

FCBinside.de

·26. August 2024

Drei Erkenntnisse nach Wolfsburg: Bayern muss in der Abwehr handeln!

Artikelbild:Drei Erkenntnisse nach Wolfsburg: Bayern muss in der Abwehr handeln!

Der FC Bayern gewinnt beim VfL Wolfsburg den Auftakt in die neue Bundesligasaison. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Am 1. Spieltag setzte sich der FC Bayern mit 3:2 beim VfL Wolfsburg durch und startete so mit einem Sieg in die neue Bundesligasaison. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse.


OneFootball Videos


1. Bayern muss in der Innenverteidigung handeln

Minjae Kim und Dayot Upamecano legten in Wolfsburg einen katastrophalen Auftritt hin. In diesem Chaos-Duo stach Kim nochmal negativ heraus.

Der Südkoreaner war völlig von der Rolle, alleine in Halbzeit eins verbuchte er zwölf Ballverluste, am Ende seiner Einsatzzeit waren es grauenvolle 17. Vor dem 1:2 verlor er sogar grob fahrlässig den Ball. Insgesamt war Kim mit Abstand der schlechteste Bayern-Spieler auf dem Platz.

Upamecano agierte aber auch einmal mehr unsicher, spielte einige gruselige Fehlpässe und leitete damit Wolfsburger Großchancen ein.

Das Gespann Kim und Upamecano stellt ein absolutes Sicherheitsrisiko dar. Eine solche Abwehrzentrale kann sich eine Mannschaft mit den Ansprüchen der Bayern einfach nicht leisten. Hier muss jetzt unbedingt gehandelt werden – und zwar schnell.

Im eigenen Kader hat man Eric Dier, der in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison eigentlich gesetzt war. Ihn auf der Bank zu lassen, während Kim und Upamecano ihr Unwesen treiben wie in Wolfsburg, ist nicht zu rechtfertigen.

Nach dem Auftritt der beiden in der Autostadt sollten sich die Bosse um Max Eberl zudem nochmal Gedanken machen, ob man nicht doch noch einen Last-Minute-Deadline-Day-Anlauf bei Jonathan Tah wagen sollte.

Man darf nicht vergessen: Die Abwehrzentrale wurde am Ende der vergangenen Saison gerade wegen den mehrfachen Aussetzern von Kim und Upamecano als große Baustelle ausgemacht. Wie man dann auf einmal zu der Analyse kam, dass gerade diese beiden jetzt die Lösung des Problems sein sollen, das sie zu einem Großteil selbst verursachten, ist äußerst rätselhaft.

Die Verantwortlichen können diese Fehleinschätzung aber noch korrigieren. Das sollten sie auch unbedingt, bevor die ständigen Patzer von Kim und Upamecano richtig teuer werden.

2. Letzte Saison hätten die Bayern das Spiel verloren

Positiv war, wie die Bayern auf das Aufbäumen der Wolfsburger und den daraus resultierenden Rückstand reagiert haben.

In der vergangenen Saison hatte es mehrere Spiele mit einem ähnlichen Verlauf gegeben und damals hätten die Bayern dieses Spiel verloren. Diesmal brachen die Münchner aber nicht zusammen, sondern schüttelten sich, spielten nach dem zwischenzeitlichen 1:2 schnell wieder gute Chancen heraus und belohnten sich dann auch mit zwei Toren.

Dass gerade Serge Gnabry, der lange als einer der ersten Verkaufskandidaten galt, den Siegtreffer erzielte, ist schön für ihn selbst, aber wird auch Trainer Vincent Kompany bestärken, der ihm das Vertrauen schenkte.

Artikelbild:Drei Erkenntnisse nach Wolfsburg: Bayern muss in der Abwehr handeln!

Foto: IMAGO

Harry Kane ging als Leader voran und schmiss sich voll rein. Der Engländer bereitete dann das Tor von Gnabry vor. Von EM-Frust nach dem verlorenen Finale ist beim 100-Millionen-Stürmer nichts zu merken.

Die Mentalität der Bayern war nach dem Rückstand gut, das kann sich auch Kompany auf seine Fahne schreiben. Die Stimmung scheint weiter positiv zu sein und die Mannschaft nicht so labil, wie in der Endphase unter Thomas Tuchel.

3. Rekord-Müller bringt die Wende

Kompany stellte nach dem Rückstand gut um und sorgte mit seinen Wechseln für frischen Wind. Besonders ist hier Thomas Müller zu nennen. Er transportierte nicht nur den Zettel von Kompany mit taktischen Anweisungen in seiner Hose auf den Platz. Der Routinier brachte gleichzeitig auch die Wende.

Es war schon eine Erkenntnis nach dem Sieg im Pokalspiel in Ulm, dass Müller auch in seinem vielleicht letzten Profi-Jahr bei den Bayern immer noch ein Unterschiedsspieler sein kann. In Wolfsburg bewies der 34-Jährige es wieder.

Artikelbild:Drei Erkenntnisse nach Wolfsburg: Bayern muss in der Abwehr handeln!

Foto: IMAGO

Direkt nach seiner Einwechslung war er beim 2:2 im Zentrum des Geschehens, auch wenn der Ball schon über der Linie war, bevor er ihn nachträglich ins Netz müllerte.

Danach hatte er auch großen Anteil am Siegtor, als er sich nach Spieleröffnung von Aleksandar Pavlovic trotz starker Gegenwehr stabil blieb, sich nicht vom Ball trennen ließ und auf Kane weitergab, der dann Gnabry bediente.

Müller schaffte ganz nebenbei Historisches und steht nach seinem 709. Pflichtspieleinsatz oben mit Sepp Maier an der Spitze. Zudem war es das 474. Bundesligaspiel von Müller für die Bayern, womit er Maier in dieser Wertung sogar überholte.

Müller wirkt topfit – wenn alles normal läuft, wird er die Anzahl seiner Bayern-Spiele noch weiter in die Höhe treiben. Denn Trainer Kompany wird auf die Qualitäten von Müller auch in den nächsten Spielen nicht verzichten wollen.

Impressum des Publishers ansehen