Nur die Raute
·10. April 2025
Drei weiße Westen in Folge: HSV-Defensive wird zum Faktor!

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·10. April 2025
Pünktlich zum Saisonendspurt befindet sich die Defensive des HSV in bestechender Form. Merlin Polzin hat aus einer einstigen Schwäche eine Stärke gemacht.
Wenn auch nicht ganz so erfolgreich wie in dieser Saison, musste sich der Hamburger SV in seiner Zweitliga-Zeit noch nie Sorgen um die eigene Offensive machen. Viele Tore schossen die Rothosen eigentlich immer, vor allem unter Tim Walter galt die gnadenlos nach vorne ausgerichtete Spielphilosophie als klare DNA der Mannschaft.
Die Defensive blieb dabei zuweilen etwas auf der Strecke und wurde in den vergangenen Jahren – insbesondere seit der Doping-Sperre von Mario Vušković – immer mehr zur Achillesferse des Nord-Klubs.
Auch in der aktuellen Spielzeit präsentierte sich die Hintermannschaft zunächst etwas wackelig. Denn auf einmal begann sogar Kapitän Sebastian Schonlau damit, sich regelmäßig Patzer zu erlauben.
Doch davon ist im April 2025 nicht mehr viel zu spüren. Der HSV fing sich in 28 Spielen gerade einmal 32 Gegentore ein und verfügt gemeinsam mit der SV 07 Elversberg über die zweitbeste Defensive der gesamten Liga. Nur Hannover 96 (28) musste den Ball noch seltener aus dem eigenen Netz holen.
Noch beeindruckender liest sich die Statistik, wenn man auf das derzeitige Kalenderjahr blickt: In elf Rückrunden-Partien kassierte die Mannschaft von Merlin Polzin mickrige neun Gegentreffer und wahrt aktuell seit drei Duellen eine blütenweiße Weste.
„Jeder weiß, dass wir durch die defensive Stabilität unsere Angriffe starten können, sie ist die Basis. Und das ist der Mannschaft bewusst“, erläutert Schlussmann Daniel Heuer Fernandes im Interview mit der vereinseigenen Website den hohen Stellenwert, den das Spiel gegen den Ball unter Polzin besitzt.
Und in der Tat: Unter seinem neuen Übungsleiter findet der HSV bislang einen guten Mix aus Hurra-Fußball und Phasen, in denen sich das Team zurückzieht und den Gegner kommen lässt. Zudem funktioniert die Rückwärtsbewegung unter Polzin deutlich besser als unter seinen Vorgängern, wobei sich nominelle Offensivspieler wie Emir Sahiti und Ludovit Reis immer wieder mit aufopferungsvoller Arbeit hervortun.
Auch die Innenverteidigung hat sich gefunden und macht in Person von Daniel Elfadli und Dennis Hadžikadunić seit Wochen einen hervorragenden Job. Schonlau nimmt seine ungewohnte Rolle als Ersatzmann derweil mit höchster Professionalität zur Kenntnis und überzeugt, wenn er gebraucht wird, mit gewohnt stabilen Leistungen. „Ich habe mich natürlich total gefreut, dass ich mal wieder von Anfang an ran darf“, erklärte der Kapitän nach seiner blitzsauberen Leistung beim 3:0 in Nürnberg und untermauerte damit einmal mehr: Beim HSV ordnen sie alles diesem einen großen Ziel unter!
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