Eberl stellt sich vor Jackson – Bayerns Leihstürmer zwischen Anspruch und Anpassung | OneFootball

Nicolas Jacksons Zeit beim FC Bayern verläuft bislang unscheinbar, doch Sportvorstand Max Eberl hält schützend die Hand über den senegalesischen Angreifer. „Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Das ist genau das, was wir brauchen – Geduld, Disziplin und Teamgeist“, sagte Eberl nach dem 3:0-Erfolg in Mönchengladbach. Zwar blieb Jackson auch im sechsten Bundesliga-Spiel ohne Scorerpunkt, doch laut Eberl sei das Spielgeschehen „zu eng, um für Stürmer gefährliche Räume zu eröffnen“.?

Der 24-Jährige kam Ende August leihweise vom FC Chelsea, nachdem sich die Münchner auf dem Transfermarkt lange schwer getan hatten, eine Sturm-Alternative zu finden. Bisher steht Jackson bei acht Pflichtspielen, zwei Treffern und einer Vorlage – beide Tore in der Champions League gegen Pafos und Brügge. In der Bundesliga hingegen ist sein Beitrag weniger sichtbar, auch wenn Trainer Vincent Kompany seine hohe Laufleistung (über 11 Kilometer pro Partie) und sein intensives Pressing hervorhebt.​

Analysten sehen vor allem seine Arbeit gegen den Ball als Stärke. Mit 67 Sprints in 185 Bundesliga-Minuten gehört Jackson laut Statistik zu den dynamischsten Offensivspielern der Liga. Seine Tiefenläufe sollen den Raum für Mitspieler öffnen – eine Rolle, die Eberl als „unterschätzt, aber wertvoll“ beschreibt. Trotzdem bleibt die Torausbeute überschaubar, was die Diskussion um seine Kaufoption befeuert.​

Für eine feste Verpflichtung müsste Bayern 65 Millionen Euro zahlen – oder automatisch kaufen, falls Jackson auf 40 Startelfeinsätze kommt. Aktuell deutet wenig darauf hin, dass es dazu kommt. Dennoch gilt der Leihspieler intern als disziplinierter Teamplayer, der mit seiner Mentalität überzeugt. Eberls Fazit: „Das ist kein einfaches Jahr für ihn, aber solche Typen brauchst du in einer Mannschaft, die Titel gewinnen will.“