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·18. November 2025
Effizienz, Bewegung, Spielfreude: Was die DFB-Elf gegen die Slowakei richtig machte

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·18. November 2025

Die deutsche Nationalmannschaft ging in das letzte Quali-Spiel für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko und hatte eine klare Aufgabe: Ein Sieg gegen die Slowakei sollte her, nachdem das Hinspiel verloren wurde.
Die Ausgangslage war klar: Schon ein Remis hätte der DFB-Auswahl gereicht, um sich für die Endrunde zu qualifizieren. Doch niemand wollte wirklich auf ein Unentschieden spielen, aus dem einfachen Grund, weil die deutsche Auswahl zuletzt ein wenig holprig unterwegs war.
Diesmal lieferte die DFB-Auswahl allerdings ab. Es hieß am Ende 6:0, weil die deutsche Mannschaft eine klare Formsteigerung auf den Platz brachte. Die direkte Qualifikation für die Endrunde ist nun eingetütet. Und was, weil man sehr viel richtig machte. Viel mehr als in den letzten Partien.
Schon von Beginn an war zu spüren, dass ein ganz anderer Zug in der Mannschaft vorhanden ist. Deutschland schnürte den Gegner in der eigenen Defensive ein und wenn die Slowakei versuchte zu kontern, dann wurden diese Konter sehr schnell im Keim erstickt. Jonathan Tah und Nico Schlotterbeck verteidigten nicht nur hoch, sondern auch extrem aufmerksam. Das kam dem Spiel der deutschen Auswahl extrem entgegen, weil so viele Ballbesitzmomente gesammelt werden konnten.
Das 1:0 von Nick Woltemade war folgerichtig, das 2:0 durch Serge Gnabry dann fast schon die Vorentscheidung. Der Doppelpass von Leroy Sané noch vor der Pause rundete dann das Ergebnis ab. Dass am Ende noch die beiden für RB Leipzig spielenden Ridle Baku und Assan Ouedraogo in Leipzig trafen, war die Kirsche auf der Sahne der Torte des 6:0 gegen die Slowakei. Ein Statement der DFB-Elf.
Doch was waren die Gründe? Warum lief es so gut? Viel verändert hatte Julian Nagelsmann personell nicht, aber gerade die beiden Spieler, die auf das Feld kamen, sorgten für eine ganz andere Statik. Waldemar Anton ist kein schlechter Verteidiger, Nico Schlotterbeck aber ein solch dominanter Innenverteidiger, vor allem im Aufbau, dass die Unterschiede auf der Hand liegen. Während Anton eher kompromisslos und zweikampfstark ist, vereint Schlotterbeck eine sehr kluge Spielweise mit vielen linienbrechenden Pässen. Und da Kimmich diesmal wieder rechts hinten spielte und fluide zwischen der Außenbahn und dem 8er-Raum wechselte, ergab sich schon alleine als Reaktion darauf, dass sich viel mehr bewegt wurde.

Foto: Getty Images
Diese Bewegung, die auf dem ganzen Feld spürbar und sichtbar war, war essenziell. Klar, die Slowakei erwischte sicher nicht den besten, eigenen Tag und öffnete einige Räume, aber diese müssen auch besetzt und bespielt werden. Das gelang der deutschen Auswahl hervorragend. Es entwickelte sich sogar eine Spielfreude. Eine, die man vorher länger nicht gesehen hatte. Dass dann nach den ersten vergebenen Möglichkeiten auch eine Effizienz mit dabei war, sorgte für noch mehr Sicherheit. Leroy Sané traf zum Beispiel direkt bei seinem ersten 1-gegen-1 mit dem gegnerischen Torhüter. Und Serge Gnabry ließ sich von seiner ersten vergebenen Chance nicht aus der Ruhe bringen.
Die deutsche Mannschaft entwickelte eine enorme Sicherheit, aufbauend darauf, dass es gelang, sehr oft direkt im Gegenpressing den Ball zu gewinnen. Diese Sicherheit war auf dem ganzen Platz spürbar. Selbst die kurze Phase, in der die Slowakei zu drei gefährlichen Abschlüssen kam, wurde locker abgeschüttelt. Das ist der Spirit und das ist die Basis für das, was nun noch folgt. Im März geht es für die DFB-Elf weiter, bis dahin hat man dieses positive Gefühl aus diesem Spiel mit dabei. Und das ist eine sehr gute Nachricht.









































