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·7. Dezember 2025

Ein unverschämt bitterer Abend für den 1. FC Köln

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Ein unverschämt bitterer Abend für den 1. FC Köln

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Hendrik Broschart

7 Dezember, 2025

Frust beim FC: Trotz Führung durch Said El Mala reicht es nur zu einem 1:1 gegen St. Pauli. Kurz vor Schluss sorgt ein unglücklicher Ausrutscher von Schwäbe für den späten Ausgleich durch Jones. 1. FC Köln: Ein Abend zum Vergessen.

Tränen, Frust und Ratlosigkeit beim 1. FC Köln: Gegen den FC St. Pauli erleben die Geißböcke einen Abend zum Vergessen.

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Gegen den FC st. Pauli kommt der 1. FC Köln nicht über ein Unentschieden hinaus. (Photo by Lars Baron/Getty Images)

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Es war ein Spiel, das FC-Trainer Lukas Kwasniok wohl noch lange begleiten wird. Mit leerem Blick verweilte er nach Abpfiff niedergeschlagen auf der Kölner Auswechselbank. Unglücksrabe Kwasniok ließ nach dem Abpfiff die 90 Minuten Revue passieren. Die Ratlosigkeit stand ihm dabei deutlich ins Gesicht geschrieben. Vermeintliche Tränen erklärte der Coach später im Sportstudio als Schweiß. Dennoch: Das 1:1 gegen den FC St. Pauli fühlt sich für den 1. FC Köln wie eine Niederlage an, so klar waren die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Mannschaften verteilt. Nur einen einzigen Schuss auf den Kasten von Marvin Schwäbe benötigte die Elf von Alexander Blessin, um die drohende Niederlage abzuwenden.

Dabei sind späte Treffer in dieser Saison doch eigentlich eine Kölner Spezialität. Erst am vergangenen Spieltag sicherte Said El Mala beim 1:1 in Bremen mit einem glücklichen Treffer in der 90. Minute einen Punkt. Das Unentschieden gegen St. Pauli gestern war ein Schluck von der eigenen bitteren Medizin: „In Bremen hatten wir das Momentum in der letzten Minute auf unserer Seite. Heute hat nichts darauf hingewiesen. Von unseren 13 Ligaspielen war es heute das stabilste. Beide Teams hatten viel Respekt voreinander und verteidigten sehr stabil“, ordnete Lukas Kwasniok im Anschluss die Leistung seiner Elf ein.

El Mala: „Müssen uns das auf die Kappe schreiben“

Sicher ist, dass die Kölner am Samstagnachmittag weniger am Gegner als an ihrer eigenen Chancenverwertung scheiterten. Das gab auch Torschütze Said El Mala unumwunden zu: „Ja, wir müssen das 2:0 oder 3:0 einfach nach Hause fahren. Das müssen wir uns auf die Kappe schreiben. Dann sieht das hier ganz anders aus. Pauli hatte nichts“. Doch zur Wahrheit gehört ebenso, dass die Gäste äußerst konzentriert verteidigten und mit Nikola Vasilj einen Torhüter in überragender Tagesform zwischen den Pfosten hatten.

St. Pauli stand tief und stabil, kam im Umschaltspiel allerdings viel zu selten gefährlich nach vorne. Die Zuschauer sahen bis zur Pause insgesamt nur fünf Abschlüsse beider Teams. Nach dem Seitenwechsel musste die Partie zwangsläufig an Fahrt aufnehmen und genau so kam es. Bereits fünf Minuten nach Wiederbeginn bot sich den Kölner Fans der erste Moment zum Feiern. Nach einem Freistoß der Gäste beförderte Luca Waldschmidt den Ball weit aus der Gefahrenzone, wo Said El Mala noch vor der Mittellinie am schnellsten schaltete. Er zog davon, ließ Verfolger Pereira Lage hinter sich und blieb im Eins-gegen-Eins mit Vasilj völlig abgeklärt, sodass das 1:0 die logische Folge war.

Ein Ausrutscher kostet Köln den Sieg

In der Schlussphase löste Pauli-Coach Alexander Blessin seinen defensiven Ansatz auf und brachte mit Ricky-Jade Jones, Connor Metcalfe, Daniel Sinani und Abdoulie Ceesay maximale Offensivkraft von der Bank. Sinani und Jade-Jones sorgten wenige Augenblicke vor Spielende für die entscheidende Szene. Jones verlängerte eine Flanke von Danel Sinani höchst akrobatisch ins lange Eck. Im Fokus stand Marvin Schwäbe, der ausgerechnet bei dieser Aktion nicht trittfest war und auf dem nassen Rasen ausrutschte. Eine Parade wäre sonst wohl ein Leichtes für ihn gewesen. So fiel der überraschende Ausgleich: „Ich habe die längsten Stollen, die es gibt, auf dem Schuh. Und am Ende rutsche ich genau in dem Scheißmoment weg. Das tut extrem weh, ist extrem bitter. Es tut mir leid für die Mannschaft. Am Ende kann ich leider Gottes nicht viel ändern“, schlussfolgerte der Kölner Keeper.

Von allen Fußballgöttern verlassen

Für den FC bleibt nun nur, die Tränen rasch zu trocknen und den Fokus auf die nächste Aufgabe zu richten, wie auch Lukas Kwasniok betonte: „Wir müssen es leider akzeptieren. Aber deswegen werde ich jetzt trotzdem weiter im Fußball bleiben, auch wenn der liebe Gott heute nicht hingeschaut hat oder 20 Sekunden zu früh weggeschaut hat.“ Vielleicht zeigt sich der Fußballgott am kommenden Wochenende wieder gnädiger. Dann wartet das Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen. Zwar kassierte die Werkself eine überraschende 0:2-Niederlage, doch mit drei Punkten im Gepäck und einer breiten Brust wäre die Vorfreude auf das Duell mit der Elf von Kasper Hjulmand deutlich größer gewesen.


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