liga2-online.de
·23. Dezember 2025
"Eine Schande" als Wendepunkt: Hefer über Aufstieg und Wiederwahl

In partnership with
Yahoo sportsliga2-online.de
·23. Dezember 2025

Das Jahr 2025 hatte für den FC Schalke 04 zwei Gesichter. Im Sommer wurde die Mannschaft von den eigenen Fans noch verhöhnt - ein halbes Jahr später ist Königsblau Tabellenführer der 2. Bundesliga. Mit dem kicker sprach Axel Hefer über den Turnaround, Ziele und seine mögliche Wiederwahl im Sommer.
Als Schalkes Aufsichtsratschef Axel Hefer zuletzt ein Abschlussinterview gab, waren seine Worte drastisch: "Eine Schande, ich habe mich geschämt", sagte er nach der desaströsen letzten Saison, als S04 am Rande des Abstiegs in die 3. Liga stand und am letzten Spieltag von den eigenen Fans verhöhnt wurde. "Was war die Schande eigentlich?", blickte Hefer im Gespräch mit dem kicker nochmals auf 2025 zurück und fand eine Antwort: "Die Schande war, dass wir keine Mannschaft gesehen haben. Nicht auf dem Platz und nicht daneben. Es war Jeder gegen Jeden." Umso wertvoller sei nun der Erfolg, den Teamgeist wieder etabliert zu haben.
An der sportlichen Spitze steht Frank Baumann, der mit der Verpflichtung von Miron Muslic als neuem Trainer goldrichtig lag. Die Königsblauen grüßen zum Jahreswechsel von der Tabellenspitze. Dennoch äußern weder Muslic, noch Sportdirektor Youri Mulder oder Spieler konkrete Aufstiegswünsche. Anders Hefer: "Natürlich wünschen wir uns als Aufsichtsrat, als Fan oder als Mitglied den Aufstieg." Gleichzeitig müsse man realistisch bleiben. Angesichts der Tabellensituation könne bereits "ein oder zwei Verletzungen den Ausschlag geben, dass man abrutscht." Deshalb halte er die Devise, von Spiel zu Spiel zu schauen, für sinnvoll.
Dass Hefer kein Freund der aktuellen Verteilung der Fernsehgelder ist, hat er bereits mehrfach betont. Ein Aufstieg müsse daher nachhaltig sein: "Es ist eine riesige Kluft zwischen 1. und 2. Bundesliga. Als 2. Ligist, der dort fünf Jahre gespielt hat, hat man Wettbewerbsnachteile gegenüber allen Erstligisten." Ziel müsse es sein, sich im Mittelfeld der Bundesliga zu etablieren. "Schalke ist für die 2. Liga eigentlich zu groß – einer der größten Vereine der Welt."
Ein Aufstieg könnte zudem persönliche Auswirkungen für Hefer haben: Auf der Mitgliederversammlung im Juli will er sich erneut zur Wiederwahl aufstellen. "Ich würde mich schon freuen, wenn die Mitglieder mir erneut das Vertrauen schenken. Wir sind noch nicht am Ende des Weges, den wir damals eingeschlagen haben."
Live









































