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·23. Oktober 2025
Eintracht Frankfurt unreif? Dann hat der Kader Mängel

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·23. Oktober 2025

Manager Markus Krösche spricht von fehlenden Grundtugenden, doch Frankfurts Problem liegt tiefer. Die beiden 1:5-Niederlagen gegen Madrid und Liverpool offenbaren nicht nur mangelnde Aggressivität, sondern eine strukturelle Unreife, die sich durch die Mannschaft zieht.
Die ersten 26 Minuten gegen Liverpool zeigten, was möglich ist. Frankfurt presste hoch, gewann Bälle, Kristensen traf zur Führung. Dann kam der Bruch. Nicht weil Liverpool plötzlich besser wurde, sondern weil Frankfurt aufhörte, Frankfurt zu sein. Drei Gegentore in neun Minuten vor der Pause sind kein Zufall, sondern das Resultat einer Mannschaft, die bei der ersten Druckwelle zusammenbricht.
Krösche diagnostiziert richtig: Zweikampfführung und Aggressivität fehlten. Aber seine Analyse greift zu kurz. Was Frankfurt wirklich fehlt, ist die mentale Stabilität, über 90 Minuten das eigene Niveau zu halten. Die Eintracht kassierte in der Champions League eine empfindliche 1:5-Niederlage gegen Liverpool, was die Schwächen im Team aufzeigt – aber diese Schwächen sind keine technischen, sondern psychologische.
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Kapitän Robin Koch räumt Verunsicherung ein. Das ist ehrlich, aber auch entlarvend. Eine Mannschaft, die nach einem Gegentor verunsichert ist, hat in der Champions League nichts verloren. Liverpool und Madrid riechen diese Angst und nutzen sie gnadenlos aus. Van Dijk und Konaté trafen aus Standardsituationen – die einfachste Art, Tore zu erzielen, wenn der Gegner mental nicht präsent ist.
Sportvorstand Markus Krösche kritisiert das Fehlen von Grundtugenden wie Zweikampfführung und Aggressivität, die im internationalen Wettbewerb unverzichtbar sind. Sein Rezept: erst kämpfen, dann spielen. Das klingt nach Kreisliga-Romantik, nicht nach Champions League. Moderne Spitzenteams trennen das nicht. Sie kämpfen spielend und spielen kämpfend.
Frankfurt steht vor einer Grundsatzentscheidung. Will der Klub international nur dabei sein oder tatsächlich konkurrenzfähig werden? Die aktuelle Mannschaft ist für Ersteres zusammengestellt. Für Letzteres braucht es mehr als Grundtugenden. Es braucht Spieler, die unter Druck wachsen statt zu schrumpfen. Die Partie gegen St. Pauli wird zeigen, ob Frankfurt wenigstens national die Kurve kriegt. Aber selbst ein Sieg dort löst das eigentliche Problem nicht: Diese Eintracht ist mental noch nicht bereit für die große Bühne.









































