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·13. August 2025
Eintracht Frankfurt: Warum von der Ekitiké-Ablöse kaum noch etwas übrig ist

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·13. August 2025
Kaum ein Verein in Europa beherrscht zurzeit die Kunst, die eigenen Spieler zu Geld zu machen, so gut wie Eintracht Frankfurt. Im Winter verkaufte die SGE Omar Marmoush für 80 Millionen Euro an Manchester City und tütete den damals zweitteuersten Verkauf der Klubgeschichte ein. Im folgenden Sommer setzte der Klub sogar noch einmal einen drauf.
Für eine Ablöse über 95 Millionen Euro folgte auch Marmoushs Sturmpartner aus der Hinrunde der Vorsaison dem Lockruf der Insel. Hugo Ekitiké wechselte zum FC Liverpool. Viele Fans freuten sich über die Deals und sprachen davon, dass die Hessen nun förmlich im Geld schwimmen würden. Das stimmt aber nur zum Teil.
Die teuren Verkäufe verbessern die finanzielle Situation der Frankfurter nachhaltig, trotzdem steht dem Verein weniger Geld zur Verfügung, als viele annehmen. Grund dafür ist, dass die Ablösesummen nicht zu hundert Prozent am Main ankommen. Von den Gesamtsummen werden unter anderem bestimmte Klauseln und Beraterkosten gezahlt. Hinzu kommt, dass die Ablösesumme in der Regel in Raten überwiesen wird. Ein übliches Phänomen im Profifußball.
Im Fall des Ekitiké-Transfers bedeutet das laut einem Bericht der Bild: 16 der insgesamt 95 Millionen Euro muss die SGE an Paris Saint-Germain weiterleiten. Die Franzosen hatten sich 2024 eine Weiterverkaufsklausel gesichert, die diese Beteiligung vorschrieb, als sie Ekitiké an die Eintracht abgaben. Nochmal 16 Millionen Euro gehen an Ekitiké selbst und dessen Berater. Somit kommen 32 Millionen Euro der Ablöse nie bei der SGE an.
Und die restlichen knapp 60 Millionen Euro zahlt der FC Liverpool in drei Raten - jeweils über 20 Millionen Euro. Bislang ist davon eine gezahlt, die Eintracht hat also bislang nur jene 20 Millionen Euro erhalten. Ein ähnliches Muster wird dem Bericht zufolge auch bei dem Transfer von Omar Marmoush angewandt. Details nennt die Bild in diesem Fall aber nicht.
Von diesen 20 Millionen Euro aus dem Ekitiké-Transfer dürfte inzwischen ein großer Teil schon wieder reinvestiert sein. Mit Jonathan Burkardt und Ritsu Doan verpflichtete die Eintracht erstmals in der Vereinsgeschichte zwei Spieler in einem Transferfenster, die über 20 Millionen Euro kosteten. Ein Zeichen, dass die Verkäufe den Frankfurtern neue Möglichkeiten auf dem Transfermarkt geben. Nur nicht so viele, wie man im ersten Moment angesichts der Ablösesummen denkt.
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