fussball.news
·11. April 2024
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·11. April 2024
Hugo Larsson ist bei Eintracht Frankfurt rasant vom Newcomer zum unumstrittenen Stammspieler aufgestiegen. Der Schwede selbst hat mit dieser Entwicklung nicht gerechnet.
Am 29. Mai vergangenen Jahres hat Eintracht Frankfurt die Verpflichtung von Hugo Larsson veröffentlicht. Die Hessen hatten sich im Rennen um das große Juwel unter anderem gegen Ligakonkurrent Borussia Dortmund durchgesetzt und knapp acht Millionen Euro an Malmö FF überwiesen. Sportvorstand Markus Krösche kündigte damals schon an: "Hugo zählt trotz seines jungen Alters beim amtierenden schwedischen Pokalsieger zu den Stammkräften, was neben dem Talent auch für seine Persönlichkeit spricht."
Sportdirektor Timmo Hardung erkannte: "Hugo macht trotz seines jungen Alters bereits einen sehr reifen Eindruck und passt sowohl sportlich als auch charakterlich perfekt zu unserem Team." Krösche prophezeite zudem: "Wir sind überzeugt davon, dass er uns in Zukunft viel Freude bereiten wird.“ Ein Jahr später lässt sich festhalten: Die Worte des Führungsduos der Eintracht traten allesamt ein.
Nur am ersten Spieltag gegen Darmstadt 98 (1:0) stand Larsson ohne Spielminute im Kader. Seitdem startete der Schwede 20-mal, drei-mal kam er von der Bank. In den Wettbewerben DFB-Pokal und Conference League kamen weitere neun Einsätze hinzu. Trainer Dino Toppmöller verzichtete nur auf Larsson, wenn er es verletzungsbedingt tun musste. Ansonsten führte an dem vier-fachen Nationalspieler kein Weg vorbei.
"Ich bin Schlüsselspieler geworden. Das war am Anfang noch nicht der Plan. Ich hatte nicht im Kopf, dass ich so schnell zum Schlüsselspieler werde", sagte Larsson auf Nachfrage von fussball.news. Der Mittelfeldspieler hat mit seinen 19 Jahren die natürliche Gabe, Dinge ganz schnell zu adaptieren, sie förmlich aufzufressen. Larsson analysiert sein Spiel regelmäßig per Video. Er spricht mit dem Trainer und versucht, die nächsten Schritte zu gehen: Torgefährlicher werden (bislang zwei Bundesligatore), noch häufiger im Strafraum auftauchen, die richtige Stellung mit dem Fuß zum Ball haben.
Es sind Details, die auf dieser Ebene darüber entscheiden, wohin sich ein Spieler entwickelt. Larsson, der Declan Rice von Arsenal als sein Vorbild nennt, hat die dafür nötige intrinsische Motivation. Er ist klar im Kopf und weiß ganz genau, was er will. Toppmöller sagte im Dezember in einem kicker-Interview auf die Frage, ob er einer der besten Mittelfeldspieler Europas werden könne: "Ja, das Zeug dazu hat er. Sein Talent und seine mentale Stabilität sind herausragend."
Davon profitiert unter anderem auch ein erfahrener Akteur wie Ellyes Skhiri. Der Tunesier und Larsson bilden "eine gute Kombo", wie der Spieler selbst sagt: "Du hast in einer Mannschaft immer ein bis zwei Spieler neben dir, mit denen du eine gute Beziehung pflegst. Ellyes gehört dazu, aber auch Mario Götze. Wir finden uns immer besser auf dem Platz." Es ist wohltuend, wenn ein Profi seinen Wert einordnen kann ohne dabei arrogant oder überheblich zu wirken. Auch das zeichnet den smarten Mann aus dem Dörfchen Svarte im Süden Schwedens aus.