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·5. November 2024
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Die amtierende DFB-Kapitänin musste im Bundesliga-Topspiel ausgewechselt werden.
Sichtlich geschockt hielt Giulia Gwinn ihren Zahn in der Hand, starrte ungläubig darauf – und präsentierte den blutverschmierten Gebiss-Teil noch am Boden liegend der Sünderin: Nationalmannschafts-Kollegin Sophia Kleinherne hatte der amtierenden deutschen Kapitänin den Zahn Sekunden zuvor bei einem Zweikampf im Bundesliga-Topspiel zwischen Bayern München und Eintracht Frankfurt (1:1) erkennbar unabsichtlich mit dem Ellbogen ausgeschlagen.
Die entschuldigenden Schulterklopfer von Eintracht-Verteidigerin Kleinherne nahm die Bayern-Starspielerin kaum zur Kenntnis. In der 83. Minute wurde Gwinn vom Platz geführt. Die 25-Jährige, die in der Nationalmannschaft vorerst die Kapitänsrolle von der zurückgetretenen Alexandra Popp übernommen hat, wirkte dabei leicht benommen und hielt sich immer wieder die Hand vor den Mund.
Gwinns Berater bestätigte dem SID am Dienstag, dass der Zahn „im Nachgang“ der Partie zunächst wieder angeklebt worden ist. Weitere Untersuchungen würden aber noch ausstehen.
Trotz der Zahnschmerzen hat Gwinn mitbekommen, dass ihre Mannschaft trotz des eher enttäuschenden Resultats die Tabellenführung zurückerobert hat. Pernille Harder (34.) hatte die Münchnerinnen in Führung gebracht. Nicole Anyomi (68.) sorgte bei dichtem Nebel für den Endstand. Für die Bayern vergab Georgia Stanway (4.) früh einen Handelfmeter.
Mit nunmehr 19 Punkten auf dem Konto verdrängte der Titelverteidiger den punktgleichen Rivalen VfL Wolfsburg nach einem Tag wieder von der Spitze. Frankfurt und Bayer Leverkusen (beide 17 Zähler) bleiben in Schlagdistanz. Frankfurts Trainer Niko Arnautis („Wir können mit dem Punkt sehr gut leben“) freut sich über das enge Rennen an der Spitze.
„Es ist unheimlich schön, dass die Liga eng zusammenrückt – auch für das Produkt. Ich glaube, da haben wir alle etwas davon. Es ist immer schön, wenn Spannung dabei ist“, sagte der Coach: „Es liegt auch daran, dass sich die Klubs immer mehr professionalisieren. Fakt ist, dass wir uns natürlich weiterentwickeln und Anteil daran haben wollen, dass es nicht immer nur Bayern gegen Wolfsburg ist.“