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Katarina Schubert·22. Juli 2022

EM-Kompakt: DFB-Trainerin verteilt zwei Mal Sonderlob, neuer EM-Rekord

Artikelbild:EM-Kompakt: DFB-Trainerin verteilt zwei Mal Sonderlob, neuer EM-Rekord

Gestern feierten die DFB-Frauen den Einzug in das Halbfinale, heute versuchen Belgien und Schweden es ihnen nachzumachen. Außerdem wurde ein EM-Rekord geknackt.

Klara Bühl und Lena Oberdorf mit Sonderlob

Deutschland machte gestern das zehnte Halbfinale in seiner EM-Geschichte klar. Aber gegen starke Österreicherinnen war es ein hartes Stück Arbeit. In weiten Phasen des Spiel setzte das Team von Irene Fuhrmann die DFB-Frauen mächtig unter Druck. Wäre nicht das Aluminium im Weg gewesen, hätten sie auch mehrmals in Führung gehen können.


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Sind sie aber nicht, dafür traf erst Lina Magull nach einer tollen Vorarbeit von Klara Bühl in der 25. Minute, dann setzte Alex Popp mit ihrem Abstauber kurz vor Abpfiff den Schlusspunkt. Klara Bühl wurde anschließend zur Spielerin des Spiels gewählt, trotz ihrer hundertprozentigen Chance, die sie völlig frei vorm Tor kurz vorm Schluss vergab.

Verdient, wie Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sagt: „Klara hat ein so großes Herz und arbeitet in jeder freien Sekunde an sich. Und sie macht das immer mit guter Laune, mit einem Lächeln. Sie bleibt dran und belohnt sich dann auch.“ Auch Abwehrspielerin Lena Oberdorf bekam nach dem Spiel ein Sonderlob von Voss-Tecklenburg: „Lena Oberdorf hat mit so einer Leistung in einem EM-Viertelfinale bewiesen, dass sie eine ganz große Zukunft vor sich hat.“

Die DFB-Frauen sind bisher das einzige Team, welches noch keinen Gegentreffer kassiert hat. Auch dank Merle Frohms, die gestern zwar nervös wirkte, aber dennoch den Kasten sauber hielt. Anders als Österreichs Torhüterin Manuela Zinsberger, deren Fehler Alex Popp zum 2:0 ausnutzte. Die Stürmerin traf nun in jeder Begegnung. Und Lena Oberdorf ist sich sicher, dass sie auch in Spiel fünf und sechs treffen werde – also im Halbfinale und Finale: „Poppi ist eine Maschine – ich habe nichts anderes erwartet.


Viertelfinal-Rekord geknackt

Die EM bricht weiterhin alle Zuschauer-Rekorde. Auch gestern bei der Partie zwischen Deutschland und Österreich: 16.025 Fans sahen den 2:0-Sieg der DFB-Frauen im Brentford Community Stadium – so viele wie noch nie zuvor bei einem EM-Viertelfinale ohne Gastgeber-Beteiligung.

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Die DFB-Frauen mit top TV-Quoten

Das Interesse an der EM wächst weiter in Deutschland. Sage und schreibe 9,5 Millionen Menschen saßen gestern vor dem Fernseher, als das deutsche Team den Einzug in das Halbfinale perfekt machte. Beim Spiel gegen Spanien waren es bereits mehr als acht Millionen Zuschauer*innen.


Schweden sind Top-Favoritinnen, Belgien will überraschen

Heute Abend steht das dritte Viertelfinale an: Mit Schweden trifft ein Titel-Kandidat auf die Außenseiterinnen aus Belgien, die zum ersten Mal ein Viertelfinale bei einem großen Turnier erreichten. Aber mit einem Unentschieden gegen Island, einer knappen Niederlage gegen starke Französinnen sowie dem 1:0-Sieg gegen Italien hinterließ Belgien einen bleibenden Eindruck.

Schweden startete dagegen eher langsam in das Turnier. Erst beim deutlichen Sieg gegen Portugal ließ das Team sein wahres Können aufblitzen. Doch auch, wenn sie als Favoritinnen ins Spiel gehen, will Stürmerin Fridolina Rolfö Belgien nicht unterschätzen: „Es gibt keine schlechten Teams mehr und Belgien hat wirklich überrascht. Sie hatten keine leichte Gruppe und haben es trotzdem geschafft, Zweiter zu werden, also gibt es für mich keinen Grund, sie zu unterschätzen“, so Rolfö gegenüber der Uefa.

Schwedens Trainer Peter Gerhardsson muss corona-bedingt außerdem auf die Abwehrspielerinnen Hanna Glas und Emma Kullberg verzichten. Dafür könnte Kapitänin Caroline Seger wieder fit sein.

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Für Belgien ist es nach 2017 sowieso erst das zweite große Turnier in ihrer Geschichte. Dennoch stand schnell fest, dass das Team von Trainer Ives Serneels mindestens das Viertelfinale erreichen wollte. Das haben sie nun geschafft. Kein Grund aber sich nun auszuruhen, so Belgiens Stürmerin Tessa Wullaert: „Wir haben nicht viel zu verlieren, aber wir werden es ihnen sicher auch nicht leicht machen. Wir müssen uns selbst beweisen, wozu wir in der Lage sind und dann sehen wir, wo uns das hinführen wird.“


Wo läuft das Spiel?

Die Partie zwischen Schweden und Belgien wird ab 20:15 Uhr live in der ARD übertragen, läuft aber auch bei DAZN im Livestream. Die Highlights findest du im Anschluss auch bei OneFootball.