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·14. Mai 2020
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In der Coronakrise sind Profifußballer in Deutschland und international eine beliebte Zielscheibe für Kommentatoren geworden. Unanständige Gehälter, protziges Gehabe und fehlendes Feingefühl für gesamtgesellschaftliche Belange, heißen drei häufige Anklagepunkte. Gegenbeispiele gibt es dabei zuhauf. Harry Kane liefert nun ein besonders bemerkenswertes.
Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft hat das Trikotsponsoring bei seinem Ex-Klub Leyton Orient übernommen, wie der Verein aus dem Osten Londons am Donnerstagnachmittag bekanntgegeben hat. Der Superstar der Tottenham Hotspur spielte im Jahr 2011 nur wenige Monate auf Leihbasis beim damaligen Drittligisten, der zwischenzeitlich eine Klasse weiter unten rangiert. Doch es war für Kane eine prägende Zeit, unter anderem gab er für ‚The O’s‘ sein Profidebüt und erzielte seinen ersten Treffer im Erwachsenenfußball.
Kane dankt den ‚Frontline Heroes‘
„Ich bin nur wenige Meilen vom Stadion entfernt geboren und aufgewachsen und bin sehr glücklich, die Möglichkeit zu haben, dem Klub etwas zurückzugeben, der mir meinen ersten Startelfeinsatz als Profi geschenkt hat“, so Kane in einer Mitteilung des Klubs. Von seinen Zahlungen soll aber nicht nur Leyton Orient profitieren. Vielmehr nutzt der 26-Jährige Captain der Three Lions die Plattform für einen karitativen Zweck. So prangt auf der Brust des Heimtrikots ein Dank an die ‚Frontline Heroes‘, Mediziner und Pfleger, die in erster Reihe gegen die Auswirkungen des Coronavirus kämpfen.
Organisationen profitieren bei jedem verkauften Jersey
Das Auswärtstrikot ziert das Logo des Kinderhospiz Haven House, auf dem dritten Jersey prangt das Emblem der Charity-Organisation Mind, die sich um mentale Gesundheit bemüht. Patienten und Angehörige von Haven House und Mind erhalten zudem Eintrittskarten für Heimspiele von Leyton Orient, das pro verkauftem Trikot zehn Prozent der Einnahmen an die jeweilige Organisation weiterleitet. Kane ist wohl der erste Profi, der gleichzeitig als Trikotsponsor auftritt. Der Top-Stürmer von England und Tottenham Hotspur sowie sein Ex-Klub haben sich dafür bereits das Okay von der Premier League, dem englischen Verband und dem Ligaverband für die unteren Klassen eingeholt.