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·10. Oktober 2025
England-Legende über Zeit in der Nationalmannschaft: „Habe es gehasst!“

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·10. Oktober 2025
Die englische Nationalmannschaft ist rein individuell momentan wohl so gut besetzt wie selten zuvor. Doch es gab mal eine Zeit, da spielten auch einige Legenden des englischen Fußballs gleichzeitig für die Three Lions.
Spieler wie Rio Ferdinand, Jamie Carragher, Frank Lampard, David Beckham und Steven Gerrard schnürten gleichzeitig die Fußballschuhe für England. Immer mit dem Ziel, große Erfolge zu feiern. Doch was man ihnen definitiv anmerkte, wenn sie auf dem Feld standen: Der große Funke sprang nicht über.
Gerrard sagte nun in einem Podcast mit Ferdinand, dass er seine Zeit bei der Nationalelf alles andere als genossen habe. „Wir alle waren egoistische Loser“, so sein Vorwurf.
Und weiter: „Ich schaue jetzt Fernsehen und sehe Jamie Carragher neben Paul Scholes sitzen und sie sehen aus, als wären sie seit 20 Jahren beste Freunde. Und ich sehe Carraghers Beziehung zu Gary Neville, und es sieht so aus, als wären sie seit 20 Jahren Freunde.“ Auch Ferdinand sei er freundschaftlich verbunden. Das war damals aber nicht der Fall.
Der ehemalige Liverpool-Star fragte sich, warum man nicht so gut miteinander klargekommen ist. „Warum haben wir also mit 20, 21, 22, 23 keine Verbindung zueinander aufgebaut? War es Egoismus? War es Rivalität?“ Die Erklärung lieferte Gerrard auch gleich mit: „Es lag an der Kultur in England. Wir waren weder freundlich noch verbunden. Wir waren kein Team. Wir wurden zu keinem Zeitpunkt zu einem wirklich guten, starken Team.“
Kein Wunder also, dass die englische Auswahl in diesem Zeitraum keine großen Erfolge feierte, auch wenn das Team eigentlich stark genug war, um es mit anderen großen Nationen aufzunehmen.
Foto: Getty Images
Gerrard gab außerdem noch bekannt, dass er es zwar mochte, für die Nationalmannschaft zu spielen, nicht aber das Drumherum. „Ich habe es gehasst, ich habe es überhaupt nicht genossen.“