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·2. Dezember 2025
Ennatz und sein Lieblingsgegner: Wie Bernard Dietz immer wieder Bayern ärgerte

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Bernard „Ennatz“ Dietz gilt als einer der ungewöhnlichsten Kapitäne, die der deutsche Fußball je hervorgebracht hat. Nicht aus einem großen Klub, nicht mit Glamour, sondern als Arbeiterkind aus Bockum-Hövel, das mit Ehrlichkeit, Robustheit und Loyalität zur Führungsfigur wurde.
In der neuen Folge des Legenden-Podcasts „Wie war das damals?“ gewährt der Europameister von 1980 einen selten intimen Blick auf seine Karriere – und erklärt, warum ausgerechnet der FC Bayern München zu seinem Lieblingsgegner wurde.
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Hier einige Aussagen von Bernard Dietz im Wortlaut:
Dietz’ Zeit beim MSV Duisburg war geprägt von Überraschungsmomenten. Besonders bemerkenswert: Das Team aus Meiderich gewann regelmäßig gegen den FC Bayern – und entwickelte sich zum Angstgegner des Rekordmeisters.
Dietz formuliert es zugespitzt: „34 Heimspiele gegen Bayern, und der MSV wäre Meister geworden.“ Dazu passt die Erinnerung an das legendäre 6:3 aus dem Jahr 1978: vier Duisburger Tore in einer Halbzeit, ein fassungsloser Dettmar Cramer und ein überforderter Karl-Heinz Rummenigge. Der spätere Bayern-Chef ist im Podcast sogar Überraschungsgast – und würdigt Dietz als „Weltklasse-Kapitän“, der ihn damals fast zur Verzweiflung brachte.
Der Europameistertitel 1980 markiert den größten Erfolg von Dietz’ Laufbahn. Umso überraschender war sein unmittelbarer Rücktritt aus der Nationalmannschaft. In der Podcast-Folge ordnet er diese Entscheidung ein – und deutet an, dass Paul Breitner dabei eine Rolle spielte. Sportliche, aber auch atmosphärische Gründe führten letztlich dazu, dass der MSV-Verteidiger seine DFB-Karriere auf dem Höhepunkt beendete.
Bemerkenswert bleibt, wie Dietz trotz seiner Herkunft aus einem „kleinen“ Verein zum Kapitän einer Mannschaft voller Stars wurde – von Briegel über Hrubesch bis Schuster. Sein Erfolgsrezept: Klarheit, Verlässlichkeit und Respekt.
Der Podcast zeigt, wie reich Dietz’ Karriere an Anekdoten war.
Selbst heute blickt Dietz mit Humor auf seine Karriere: „Schnell war ich nie“, sagt er – aber Geschwindigkeit war auch nie der Kern seines Spiels. Stattdessen war es Führung, Härte und Verlässlichkeit.
Ein Wechsel zu Eintracht Frankfurt? Kam für Dietz nie infrage.
Eine Teilnahme an der WM 1982? Aus seiner Sicht ein verpasstes Kapitel.
Doch auch ohne diesen Punkt bleibt seine Laufbahn außergewöhnlich: ein Kapitän, der von Franz Beckenbauer geschätzt wurde, ein Verteidiger, der nach eigener Aussage „dreimal Deutscher Meister“ wurde, wenn er nach Hause fuhr – und ein Mann, der „zuhause ein kleines Museum eröffnen könnte“.
Der Podcast „Wie war das damals?“ von Pit Gottschalk und Christian Pfennig wurde im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund aufgezeichnet. Fans können live dabei sein – Termine und Tickets gibt es auf www.fussballmuseum.de/kulturprogramm.
Die komplette Folge ist zudem auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube verfügbar.









































