Erst langweilig, dann filmreif! Real Madrid nach 4:4 im Pokalfinale | OneFootball

Antonio Rüdiger erlöste Real Madrid im Bernabéu – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Real Madrid reicht Remis zum Final-Einzug

MADRID. Jetzt ist der Titel nur noch ein Spiel entfernt! Real Madrid kämpft am 26. April in Sevilla um den Gewinn der Copa del Rey. Die Königlichen ließen sich das Ticket zum Finale am Dienstagabend im Estadio Santiago Bernabéu gegen Real Sociedad schlussendlich nicht mehr nehmen, auf ihren 1:0-Hinspielerfolg folgte ein sattes 4:4 vor heimischer Kulisse. Das reicht!

Lange war es langweilig, doch die Schlussphase glich einem Actionfilm. 0:1, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3, 3:3, 3:4! Dann Verlängerung – nach dem Pokal-Achtelfinale gegen Celta Vigo und dem Champions-League-Achtelfinale gegen Atlético die dritte der Saison. Fünf Minuten vor dem Elfmeterschießen sorgte Antonio Rüdiger für die Erlösung.

Den Anfang machte Endrick – mal wieder. Der 18 Jahre alte Brasilianer hatte bereits im Baskenland den Siegtreffer erzielt, markierte nun im Rückspiel das zwischenzeitliche 1:1 (30.) – und das sehenswert. Vinícius Júnior spielte den Ball mit einem sensationellen Außenristpass von der linken Seite in den Lauf, die Nummer 16 blieb vor Keeper Álex Remiro schließlich cool und erzielte per Heber den Ausgleich. Fünf seiner sieben Erfolgserlebnisse für die Blancos gelangen Endrick im spanischen Pokal, in dem Wettbewerb ist er damit Top-Torschütze.

Kurios: Alaba unterlaufen zwei Eigentore

Nach einer Viertelstunde war der Favorit in Rückstand geraten. Ander Barrenetxea erreichte eine Kopfball-Verlängerung auf dem linken Flügel, woraufhin er unbewacht Richtung Tor lief und Andriy Lunin mit einem Tunnel überwand (16.).

Alaba hatte doppelt Unglück – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Bitter: Die Basken gingen im weiteren Verlauf sogar ein zweites Mal in Führung. David Alaba unterlief mit der Hacke auf wenigen Metern ein Eigentor, dabei wurde Lunin erneut getunnelt (72.). Irre: Alaba verschuldete kurz darauf noch ein weiteres Eigentor, ein durch den Österreicher abgefälschter Schuss von Mikel Oyarzabal ging an den Pfosten und sprang von dort aus hinter die Linie (80.). Die Königlichen zwischenzeitlich raus! Doch Jude Bellingham lieferte nach einer Vorarbeit von Vinícius zentral im Strafraum die schnelle Antwort zum 2:3 (82.), wenig später köpfte Aurélien Tchouaméni eine Eckball-Hereingabe von Rodrygo Goes zum 3:3 in die Maschen (86.).

Doch das kann auch Oyarzabal. Der 27-Jährige verwertete mit dem Schädel eine Freistoßflanke in der Nachspielzeit zum 3:4, dabei sah Lunin alles andere als gut aus (90.+3). Er kam raus, fischte mit der Hand aber am Ball vorbei. In der Verlängerung die Entscheidung: Ecke Arda Güler, Kopfballtor Rüdiger (115.). Der Schlusspunkt.

Der Kopfball ins Glück – Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images

Finale gegen Atlético oder FC Barcelona

In dreieinhalb Wochen winkt dem weißen Ballett jetzt der 21. Pokalsieg der Vereinshistorie. Doch die Mission wird keine einfache – obwohl der genaue Gegner noch nicht mal feststeht. Im Endspiel geht es entweder gegen Atlético oder den FC Barcelona. Derby oder Clásico! Das zweite Ticket wird am Mittwochabend im Estadio Metropolitano vergeben (21:30 Uhr).

Real Madrid: Die Aufstellung gegen Sociedad

Carlo Ancelotti entschied sich überraschend für eine Startelf mit Eduardo Camavinga als Linksverteidiger. Aurélien Tchouaméni und Federico Valverde bildeten die Doppelsechs, sodass Lucas Vázquez hinten rechts begann. Rüdiger und Kylian Mbappé saßen zu Beginn auf der Bank, stattdessen wirkten Alaba und Endrick mit.

Mbappé kam per Einwechslung zum Einsatz – Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images

Real Madrid – Real Sociedad: Wichtigste Daten



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