90PLUS
·4. November 2025
Erst Show, dann Schock: Beeindruckender FC Bayern gewinnt mit zehn Mann in Paris!

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·4. November 2025

Der FC Bayern gewinnt auch das Gigantenduell mit PSG! Beim 2:1-Sieg in Paris waren die Münchner 45 Minuten lang drückend überlegen. Nachdem Doppeltorschütze Luis Díaz mit glatt Rot des Feldes verwiesen wurde, musste der deutsche Rekordmeister aber auch seine Leidensfähigkeit unter Beweis stellen – was mit Bravour gelang.
Im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Leverkusen wechselte Vincent Kompany auf sechs Positionen, in Paris ging der FC Bayern natürlich in Bestbesetzung an den Start. Gegenüber Luis Enrique tauschte nach einem knappen 1:0-Erfolg über Nizza auf drei Positionen und musste einzig auf Désiré Doué verzichten.
Das Spiel war keine vier Minuten alt, da führten die Bayern schon: Bei einem perfekt gespielten Angriff von hinten raus leitete Serge Gnabry mit einem Kontakt auf Michael Olise weiter, der an Lucas Chevalier scheiterte – doch der Abpraller landete in den Füßen von Luis Díaz, der zum frühen Münchner Führungstreffer einschob. Es war ein Start nach Maß für den deutschen Rekordmeister, der seinen Gegner über das komplette Feld hoch Mann gegen Mann anlief und damit zwar Risiken einging, das Ganze aber in Perfektion ausführte. Durch eins, zwei kleine Unaufmerksamkeiten wurde PSG mal über die Flügel gefährlich, Torchancen musste Manuel Neuer vorerst aber keine vereiteln.
Ein bisschen aus dem Nichts fiel nach 22 Minuten der Ausgleich, doch Ousmane Dembélé stand nach direktem Zuspiel von Fabian Ruiz minimal im Abseits – der Treffer zählte nicht. Es waren die bitteren Minuten des Ousmane Dembélé, denn kurz nach seinem irregulären Treffer musste der Weltfußballer auch noch angeschlagen ausgewechselt werden (25.) – Kang-in Lee betrat für ihn das Feld.
Nach 30 Minuten war dann auch Neuer das erste Mal so richtig gefordert: Bradley Barcola nahm einen langen Ball technisch anspruchsvoll herunter und lief dann allein auf den mehrfachen Welttorhüter zu, der aber Sieger blieb. Im Gegenzug scheiterte Gnabry am Innenpfosten, bereits einige Minuten zuvor hatte der deutsche Nationalspieler das 2:0 auf dem Fuß gehabt (25.). Für dieses sollte dafür kurz darauf der Schütze zum 1:0 sorgen: Marquinhos agierte im Spielaufbau schlafmützig, Díaz war aufmerksam, luchste dem PSG-Kapitän am gegnerischen Strafraum die Kugel ab und erhöhte die Münchner Führung (32.)
PSG hatte zwar mehr Ballbesitz, den die Münchner durch ihr aggressives Pressing aber sensationell im Keim erstickten. Nach Balleroberung ging es bei Bayern zielstrebig Richtung gegnerisches Tor. Das proklamierte Gigantenduell in Paris wurde so zunehmend zur bayerischen Machtdemonstration. Nach 40 Minuten kombinierten sich die Münchner einmal mehr sensationell vor das gegnerische Tor, wo Josip Stanisic aber zu uneigennützig agierte und so das 3:0 verpasste. Nach einem abermals starken Spielzug fehlten auch Joshua Kimmich nur Zentimeter (45.+1).
Dass die Gäste den Sack nicht schon vor der Pause zumachten, war insofern bitter, als dass sie kurz vor dem Halbzeitpfiff in Unterzahl gerieten: Doppelpacker Díaz hatte Achraf Hakimi ohne Chance auf den Ball von hinten getroffen und wurde nach VAR-Check mit glatt Rot des Feldes verwiesen – Hakimi hatte sich bei der Aktion augenscheinlich schwerer verletzt und musste ausgewechselt werden (45.+7).
Der FC Bayern musste in Halbzeit zwei also seine Leidensfähigkeiten unter Beweis stellen, Vincent Kompany brachte dafür den defensivstarken Tom Bischof für Gnabry ins Spiel. PSG schnürte die Gäste mit teilweise über 80 Prozent Ballbesitz jetzt regelrecht hinten ein. Bayern kam kaum noch zu Entlastungsangriffen, stand hinten aber sicher – und die 2:0-Führung spielte den Münchnern natürlich in die Karten. Paris präsentierte sich seinerseits aber auch zu einfallslos – ein Distanzschuss von Vitinha, den Neuer wegfaustete, war fürs Erste das höchste der Gefühle (68.). Rund um die Einstundenmarke herum schafften es auch die Bayern mal wieder in die gegnerische Hälfte, Olise verpasste einmal den entscheidenden Pass auf Harry Kane (62.) und prüfte wenige Minuten später Chevalier (70.).
Viel gefährlicher waren die Pariser in Summe also gar nicht. Doch mit Anbruch der Schlussphase sorgten die Joker bei den Hausherren für den Anschluss: Bei einer Hereingabe von Lee „kümmerte“ sich der eingewechselte Gonçalo Ramos um den heute überragenden Dayot Upamecano, sodass der ebenfalls frische João Neves frei zum Schuss kam und die Kugel zum 1:2 unter die Latte setzte (74.). Die Gastgeber drückten jetzt auf den Ausgleich, doch Bayern konnte sich auf Neuer verlassen, der zuerst sicher gegen Vitinha zupackte (76.) und kurz darauf überragend gegen Warren Zaire-Emery hielt, der halbrechts im Strafraum freigespielt worden war (78.). Wieder nur zwei Minuten später verfehlte João Neves knapp per Kopf.
PSG war mittlerweile auch nach Chancen drückend überlegen. Kompany beorderte Min-jae Kim für die Schlussminuten als fünften Verteidiger, um die knappe Führung irgendwie über die Ziellinie zu fahren – mit Erfolg: Die Münchner bewiesen Widerstandsfähigkeit, verteidigten auch in der fünfminütigen Nachspielzeit alle Pariser Angriffe leidenschaftlich weg und verdienten sich so einen 2:1-Sieg. Mit dem 16. Sieg im 16. Pflichtspiel zieht der FC Bayern zumindest vorübergehend auch in der Champions League an die Tabellenspitze.









































