"Es verfolgt euch, nicht mich": DFB-Star kann heute Kritiker Lügen strafen | OneFootball

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Moritz Oppermann·29. Juni 2024

"Es verfolgt euch, nicht mich": DFB-Star kann heute Kritiker Lügen strafen

Artikelbild:"Es verfolgt euch, nicht mich": DFB-Star kann heute Kritiker Lügen strafen

Manchmal entscheiden im Fußball wenige Sekunden über Sieg oder Niederlage. Über Top oder Flop. Über WM-Fehlstart oder eine solide Ausgangslage für das zweite Gruppenspiel. Bei der WM 2022 hat Nico Schlotterbeck im Prinzip nur wenige Augenblicke zu spät bemerkt, dass Japans Asano sich gerade auf dem Weg zum Tor vorbeischleicht.

Die Folgen waren dennoch fatal, sowohl für Deutschland (Aus in der Gruppenphase) als auch für Schlotterbeck, der in der Presse für seinen Aussetzer scharf kritisiert wurde. Für ihn persönlich sollte es der Beginn eines negativen Strudels in Bezug auf seine Nationalmannschaftskarriere bedeuten, den er ausgerechnet heute im EM-Achtelfinale gegen Dänemark (21 Uhr) beenden kann, um es all seinen Kritikern zu zeigen.


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Warum? Zum einen, weil der Dortmunder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an der Seite von Antonio Rüdiger die Innenverteidigung der DFB-Elf bilden wird – dazu gleich mehr.

Zum anderen, weil das Abwehr-Ass, das beim SC Freiburg unter Christian Streich zum Bundesliga-Profi reifte, sich von den schwierigen Zeiten beim DFB nicht hat beirren lassen. Während Julian Nagelsmann den 24-Jährigen seit seinem Amtsantritt im vergangenen Sommer nicht mehr nominierte, reifte Schlotterbeck an der Seite von Mats Hummels zu einem Führungsspieler der Schwarz-Gelben. 48 Pflichtspiele und das Erreichen des Champions-League-Finales später dann der verdiente Lohn.

Schlotterbeck wurde im Mai zurück in die Nationalmannschaft berufen, sammelte gegen die Schweiz seine ersten 29 EM-Minuten und darf nun gegen Danish Dynamite wahrscheinlich in der Startelf ran. An dieser Stelle kommen wir zum "dazu gleich mehr". Der etatmäßige deutsche Innenverteidiger Jonathan Tah (Gelbsperre) fehlt nämlich auf jeden Fall in Dortmund, und in seinem fußballerischen Wohnzimmer scheint Schlotterbeck die erste, logische Wahl zu sein. Nicht ohne Grund hatte ihn Trainer Nagelsmann bereits gegen die Schweiz eingewechselt.

Falls du dich an dieser Stelle fragst, ob der Verteidiger wirklich bereit ist, es vor allem seinen Kritikern zu beweisen, wie gut er ist, haben wir da noch etwas.

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Angesprochen auf das WM-Spiel gegen Japan nahm Schlotterbeck den Journalisten auf der Deutschland-PK allen Wind aus den Segeln und zeigte sich mehr als bereit: "Es ist jetzt über eineinhalb Jahre her. Du sprichst es immer noch an, das heißt, es verfolgt euch, nicht mich. Mir ist es mittlerweile egal." Klare Worte des Abwehrmannes, der nach einem starken Saisonendspurt, die Vergangenheit einfach links liegen lässt. Und seien wir mal ehrlich, eigentlich ist ein starkes Spiel von Nico Schlotterbeck sowieso vorprogrammiert.

Denn bereits Ilkay Gündogan und Manuel Neuer haben es bei dieser Europameisterschaft geschafft, ihre "Hater" verstummen zu lassen. Nun ist also der nächste DFB-Star an der Reihe. Wie das gelingen kann?

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In dem der 24-Jährige unter Beweis stellt, was ihn zuletzt ausgemacht hat. Zum Beispiel seine enorme Passqualität, die beim CL-Halbfinale gegen PSG durch einen punktgenauen 50-Meter-Ball zum Tragen kam, der das Hinspieltor von Niclas Füllkrug vorbereitete. Aber auch seine zurückgewonnene Stabilität, die zuletzt Nagelsmann betonte: „Er hat sich sehr stabilisiert und gute Leistungen gezeigt. Er ist auch im Achtelfinale gegen Dänemark ein Spieler, der für die deutsche Nationalmannschaft wichtig sein wird.“

Streichen wir das "perspektivisch" doch einfach und ersetzen es durch "im Achtelfinale gegen Dänemark" – da Füllkrug ja heute wahrscheinlich auch von Anfang an spielen wird, steht einem erneuten Traumpass und einer starken Leistung doch nichts mehr im Wege.