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·28. September 2023

Eto’o in mehrere Skandale verwickelt: Funktionäre fordern FIFA zur Suspendierung auf

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Samuel Eto’o – früher Champions-League-Sieger mit Real, Barca und Inter. Heute: Präsident des kamerunischen Fußballverbandes. Dort hat er nach einer Reihe an Skandalen jedoch mit heftigem Gegenwind zu kämpfen.

Eto’o in Manipulationsskandal verwickelt?

Eine Gruppe von Fußballfunktionären hat die FIFA aufgefordert, Samuel Eto’o (42) als Präsident des kamerunischen Fußballverbandes (FECAFOOT) abzusetzen. In einem Schreiben an FIFA-Präsident Gianni Infantino (53), das The Athletic vorliegt, hinterfragen die Funktionäre, warum Afrikas vierfacher Fußballer des Jahres „illegal das Amt des FECAFOOT-Präsidenten ausüben darf“. Anfang August bereits wurde eine Untersuchung des Afrikanischen Fußballverbandes (CAF) über „bestimmte mutmaßlich unangemessene Verhaltensweisen“ gegen den 42-Jährigen eingeleitet. Konkret geht es um drei Fälle. Zum einen soll Eto’o in einen Spielmanipulationsskandal verwickelt gewesen sein. Dafür liegen auch Beweise in Form von Tonaufnahmen vor. Die Vorwürfe bestreitet der ehemalige Fußballer bis heute jedoch vehement.


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Neben der Tonaufnahme wird in dem Brief auch auf Eto’os Steuerbetrugsprozess – in dem er zu einer Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt wurde – sowie auf eine Auseinandersetzung zwischen ihm und einem Fan während der Weltmeisterschaft in Katar hingewiesen. Außerdem schloss der zweifache Afrikameister zu Beginn des Jahres einen Sponsorenvertrag mit dem Wettanbieter 1XBET, was laut besagtem Schreiben einen „eklatanten Verstoß“ gegen den FIFA-Ethikkodex darstellt.

Dass bisher keine weiteren Maßnahmen ergriffen wurden, so heißt es in dem Schreiben weiter, „liegt im Kern der Fragen von Integrität, Ethik und Fairplay im Fußball“. Die Verfasser wiesen auf die schnellen Maßnahmen hin, die gegen den Präsidenten des spanischen Fußballverbands (RFEF), Luis Rubiales (46), im Zuge des Kuss-Skandals ergriffen wurden. Die FIFA suspendierte Rubiales, später trat der 46-Jährige selbst von seinem Amt zurück. Vor dem Hintergrund sei es „überraschend, dass (die FIFA) zu Eto’o schweigt“.

Die „traurige Realität“ sei, „dass Afrika eine Art Enklave bleibt, in der man sich Freiheiten in Bezug auf die Ethik und das Vorbild nehmen kann, die Sportführer verkörpern sollten“, heißt es vonseiten der Funktionäre weiter, die damit auch eine ethnische Debatte lostraten: „Können Sie sich vorstellen, dass die FIFA und die UEFA schweigen, wenn der Präsident eines europäischen Fußballverbands der Spielmanipulation verdächtigt wird und Tonaufnahmen dies belegen?

In dem Schreiben heißt es, dass Eto’o aufgrund der eindeutigen Bestimmungen von Artikel 47 der FECAFOOT-Satzung sein Amt hätte niederlegen müssen, er sich aber als Präsident der Organisation „weiterhin illegal aufdrängt“. Die Statuten sehen vor, dass eine Person aus dem Amt ausscheidet, „wenn sich der Präsident während seiner Amtszeit in einer Situation der Unvereinbarkeit oder Unwählbarkeit befindet“. Eine Stellungnahme der FIFA bleibt bislang aus.

(Photo by ISSOUF SANOGO/AFP via Getty Images)

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